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Der neue Pirelli P Zero Race will der schnellste Clincher-Reifen der Italiener bisher sein
Der neue Pirelli P Zero Race will der schnellste Clincher-Reifen der Italiener bisher sein - Und das unter einer Vielzahl von Bedingungen
Die Verpackung enthält nicht nur den neuen Reifen ...
Die Verpackung enthält nicht nur den neuen Reifen ...
... sondern ist auch vollgepackt mit nützlichen Informationen ...
... sondern ist auch vollgepackt mit nützlichen Informationen ...
... bis hin zur Montage-Anleitung
... bis hin zur Montage-Anleitung
Vorbildlich sind die Druckempfehlungen, abhängig von Felgengröße und Fahrer*innen-Gewicht
Vorbildlich sind die Druckempfehlungen, abhängig von Felgengröße und Fahrer*innen-Gewicht
Das Profil ist Pirelli-typisch gering ausgeprägt
Das Profil ist Pirelli-typisch gering ausgeprägt - Die SmartEvo-Gummimischung mit 3 Compounds ist für die Hochleistung verantwortlich
Auf der Waage präsentiert sich der P Zero wie angegeben ...
Auf der Waage präsentiert sich der P Zero wie angegeben ...
... oder marginal schwerer
... oder marginal schwerer
Die gemessene Reifenbreite auf der 17c-Felge ...
Die gemessene Reifenbreite auf der 17c-Felge ...
... und der 20c-Felge
... und der 20c-Felge - Hier ergab eine Messung an anderer Stelle noch 26,8 mm
Die ersten Testfahrten fanden auf nassen Straßen statt
Die ersten Testfahrten fanden auf nassen Straßen statt - Mit entsprechen niedrig eingestelltem Druck
Das berechenbare Kurvengefühl gefiel
Das berechenbare Kurvengefühl gefiel
... mehr Fahrkilometer folgen
... mehr Fahrkilometer folgen

Mit dem Pirelli P Zero Race kommt neue Konkurrenz für die Klassiker Conti GP5000 und Schwalbe Pro One. Die Italiener versprechen nicht weniger als ihren bisher schnellsten klassischen Clincher-Reifen. Außerdem kommt mit dem P Zero Road ein neuer Trainingsreifen. Für unsere Artikelserie “Ausprobiert” konnten wir bereits erste Kilometer auf dem P Zero Race sammeln. Dort findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von spannenden Produkten, die wir einem ersten Check unterzogen haben.

Pirelli P Zero Race kurz und knapp

  • Laut Pirelli bisher schnellster Clincher-Reifen der Marke
  • Als Allround-Competition-Reifen entwickelt
  • Gewicht 228 g (Schnitt, gewogen 28-622)
  • Typ Faltreifen, Tube Type, nicht für Hookless
  • Größen 26-622, 28-622, 30-622
  • Preis 59,90 € UVP
  • Info https://velo.pirelli.com
Der neue Pirelli P Zero Race will der schnellste Clincher-Reifen der Italiener bisher sein
# Der neue Pirelli P Zero Race will der schnellste Clincher-Reifen der Italiener bisher sein - Und das unter einer Vielzahl von Bedingungen
Ein neuer Karkassenaufbau mit neuem, breiteren Pannenschutzgürtel...
# Ein neuer Karkassenaufbau mit neuem, breiteren Pannenschutzgürtel...
...und die neue SmartEvo Gummimischung sollen den P Zero Race schneller und sicherer machen
# ...und die neue SmartEvo Gummimischung sollen den P Zero Race schneller und sicherer machen

Details

Als Pirelli vor rund 4 Jahren mit den neuen Rennradreifen der P Zero Velo-Linie auf den Markt kam, war den Italienern wegen des Formel-1-Erbes viel Aufmerksamkeit gewiss. Und die Marke legte einen guten Start hin, wie zuletzt Platz 4 bei den Rennrad News User-Awards im gerade in Deutschland von Traditionen geprägten Rennradreifen-Segment zeigte.

Zuletzt haben die Italiener mit dem Pirelli P Zero Race TLR eine neue Tubeless-Version ihres High-end-Reifens mit neuer Gummimischung vorgestellt, die wir bereits fahren konnten. Jetzt profitiert auch der Competition Clincher-Reifen, mit dem alles begann, von der neuen Mischung „SmartEvo“. Sie soll in puncto Leichtlauf und Griffigkeit, besonders auch bei Nässe, Bestwerte erreichen und ist aus drei verschiedenen Compounds aufgebaut. Auf dem Papier ist der neue P Zero Race Clincher mit 205 g in Größe 26-622 dabei 40 g leichter als die leichte P Zero Race TLR SL-Variante. Für erhöhten Pannenschutz besitzt der Neue den Pirelli TechBelt-Road, eine zusätzliche Lage hochfestes Gewebe unter der Lauffläche. Es ist zudem laut Pirelli breiter als der bisherige Schutzgürtel. Die feinfädige Karkasse besitzt 120 tpi. Für Liebhaber*innen des klassischen Looks ist der neue P Zero Race neben Schwarz auch mit einer Tan-Wall-Reifenflanke zu haben. Varianten mit weißen, gelben und roten Farbakzenten sollen folgen.

Die Verpackung enthält nicht nur den neuen Reifen ...
# Die Verpackung enthält nicht nur den neuen Reifen ...
... sondern ist auch vollgepackt mit nützlichen Informationen ...
# ... sondern ist auch vollgepackt mit nützlichen Informationen ...
... bis hin zur Montage-Anleitung
# ... bis hin zur Montage-Anleitung
Vorbildlich sind die Druckempfehlungen, abhängig von Felgengröße und Fahrer*innen-Gewicht
# Vorbildlich sind die Druckempfehlungen, abhängig von Felgengröße und Fahrer*innen-Gewicht
Das Profil ist Pirelli-typisch gering ausgeprägt
# Das Profil ist Pirelli-typisch gering ausgeprägt - Die SmartEvo-Gummimischung mit 3 Compounds ist für die Hochleistung verantwortlich

Neben dem P Zero Race präsentiert Pirelli auch den neuen P Zero Road, der eine ausgewogene Leistung bieten soll, mit anderen Worten ein klassischer Trainingsreifen, und als solcher wird er laut Pirelli auch von den 3 gesponserten UCI World Teams genutzt. Der P Zero Road bekommt nicht die Hochleistungsgummimischung, sondern den Evo-Compound, weshalb man der Pirelli-Grafik zufolge vor allem beim Rollwiderstand leichte Abstriche machen muss. Er besitzt aber ebenfalls den Pannenschutz des Top-Modells. Dafür ist er rund 20 Euro günstiger. Mit 235 g in 26-622 laut Pirelli ist er dabei immer noch kein Schwergewicht. Alle neuen Pirelli P Zero Race- und P Zero Road-Reifen im Überblick findet ihr in der Tabelle zum Ausklappen.


TypGröße ETRTOAusführungGröße-Felgen-AbstimmungGewicht DruckempfehlungPreis €
PZero Race26-622TechBelt, SmartEvo, 120 tpi19c205 g6,3 bis 8 bar59,90 €
28-622TechBelt, SmartEvo, 120 tpi19c225 g6,0 bis 7,0 bar59,90 €
30-622TechBelt, SmartEVo, 120 tpi19c245 g5 bis 7,2 bar59,90 €
PZero Road 24-622TechBelt, 120 tpi17c215 g6 bis 8,2 bar39,90 €
26-622TechBelt, 120 tpi19c235 g5,5 bis 7,7 bar39,90 €
28-622TechBelt, 120 tpi19c255 g5,0 bis 7,2 bar39,90 €

In der Hand

Recyclingfreundlich aus Karton und schön aufschlussreich hat Pirelli die Verpackung des neuen Vorzeige-Rennreifens gestaltet. So sind alle wichtigen Bedienungs- und Montage-Infos direkt auf dem Karton zu finden. Vorbildlich ist, dass die Italiener auch detaillierte Druckempfehlungen abhängig von Gewicht und Felgengröße machen. Apropos Felgen: Für Hookless-Felgen ist der P Zero Race nicht geeignet.

Auf der Waage präsentiert sich der P Zero wie angegeben ...
# Auf der Waage präsentiert sich der P Zero wie angegeben ...
... oder marginal schwerer
# ... oder marginal schwerer
Die gemessene Reifenbreite auf der 17c-Felge ...
# Die gemessene Reifenbreite auf der 17c-Felge ...
... und der 20c-Felge
# ... und der 20c-Felge - Hier ergab eine Messung an anderer Stelle noch 26,8 mm

An der Waage gibt es gleich den nächsten positiven Befund. Die Testreifen in 28-622 wiegen je 230 g und 226 g, ziemlich genau das, was die Herstellerangabe erwarten lässt. Sie liegen damit rund 15 g unter einem Continental GP5000 gleicher Größe auf unserer Waage. Allerdings: Nach der Montage auf dem DT Swiss ARC1100-Testlaufradsatz zeigt sich auch ein Grund für das gute Gewicht. Mit 26,8 mm baut der P Zero Race auf der 20 mm breiten DT Hinterrad-Felge doch ziemlich untermaßig. Am 17 mm breiten Vorderrad kommt er gar auf 24,8 mm. Wer echte 28 mm will, sollte also zum 30-mm-Reifen greifen.

Die Montage selbst geht übrigens leicht. Beide Reifen ließen sich auf den DT-Felgen mit kräftigem Daumendruck ohne Werkzeug ins Felgenbett bewegen – vorausgesetzt man hat auf umlaufenden Sitz im Tiefbett geachtet.

Die ersten Testfahrten fanden auf nassen Straßen statt
# Die ersten Testfahrten fanden auf nassen Straßen statt - Mit entsprechen niedrig eingestelltem Druck

Auf dem Kurs

Und ab geht es auf die Straße – die leider für die ersten Testfahrten nur mit feucht glänzender Oberfläche zu haben war. So konnten wir immerhin ein erstes Gefühl für die Nasshaftung bekommen. Ihr bescheinigt Pirelli auf der offiziellen Einsatzbereich-Grafik einen Maximalwert. Für die Fahrten im Regen haben wir den Druck auf den minimalen empfohlenen Komfort-Wert abgesenkt: sprich, wie angegeben 3x 0,3 bar für den Wert eines 68-kg-Testers (6,3 bar) abgezogen. So landen wir bei 5,4 bar, was manchen wenig erscheinen mag, sich bei dieser Witterung aber als absolut praxistauglich erwies, sogar noch mit 75 kg im Sattel.

Damit zum Fahrgefühl, das bei den Feinheiten von Abrollqualitäten eine ziemlich subjektive Größe ist. Auf der Geraden und in der Abfahrt war in Sachen Leichtlauf trotz geringem Druck kein Unterschied zu den Conti GP5000-Werksreifen des Testrades spürbar. Das lässt zumindest ahnen, dass der Pirelli P Zero Race eher zu den ganz schnellen Reifen zählt. Auch fühlt er sich sehr geschmeidig an, was allerdings angesichts des wetterangepassten Testdrucks ein wenig zu erwarten war.

In Kurven haben wir zwar nicht den Grenzbereich ausgelotet, aber doch etwas Schräglage gewagt. Dabei präsentiert sich der Pirelli P Zero Race berechenbar und vermittelt ein sehr gutes Gefühl, keine Spur von Hölzernheit oder mangelndem Feedback.

Über Pannenanfälligkeit und Verschleiß lässt sich angesichts der Testdistanz von rund 100 km noch nichts sagen. Wir setzen den Test fort.

... mehr Fahrkilometer folgen
# ... mehr Fahrkilometer folgen

Fazit von Rennrad-News.de

Pirelli will im hart umkämpften Markt der Competition-Rennradreifen an die Spitze. Der neue Pirelli P Zero Race hat in vielen Punkten unserem ersten Eindruck nach das Zeug dazu. Fühlbare Unterschiede zum Top-Reifen-Segment fanden wir vorerst nicht, das Fahrverhalten bei Nässe gefiel ausgesprochen gut. Auch die einfache Handhabung ist ein Plus, der Preis im Rahmen des Üblichen. Wir sind gespannt, wie er sich weiter schlägt.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • Vergleichsweise leicht
  • Einfache Montage
  • Rollt gefühlt geschmeidig und leicht
  • Berechenbarer Eindruck bei Nässe

Contra

  • Etwas untermaßig

Weiterlesen

Weitere kurze Tests aus der Serie Ausprobiert findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!

Zum Weiterstöbern empfehlen wir dir die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Ausprobiert.

Text/Fotos: Jan Gathmann
  1. benutzerbild

    BergHügi

    dabei seit 06/2022

    Sie werden etwas breiter, was bei der Belastungsrichtung auch nachvollziehbar ist, denn es handelt sich ja um elastisches Material.
    Wenn sie mit derartiger Verzögerung breiter werden könnte das Material eher bereits über einen visko-elastischen Bereich hinaus in einen plastischen Bereich belastet sein, dass würde mir leichte Sorgen bereiten. Gerade auch unter dem Eindruck der gegenwärtigen Hookless-Diskussion.
  2. benutzerbild

    snowdriver

    dabei seit 07/2016

    Wenn sie mit derartiger Verzögerung breiter werden könnte das Material eher bereits über einen visko-elastischen Bereich hinaus in einen plastischen Bereich belastet sein, dass würde mir leichte Sorgen bereiten. Gerade auch unter dem Eindruck der gegenwärtigen Hookless-Diskussion.
    Passend zu Ostern nichts als Angsthasen unterwegs 😛 – mit einem nachjustierten Risikointegral und einem Schuss Euphemismus, ließe sich auch positiv herausstellen, dass die Reifen per Pumpdruck auf ein Wunschmaß zu bringen sind – jaaahaaaaa! ☝️
  3. benutzerbild

    ekm

    dabei seit 07/2011

    Im Ernst, die Reifen weiten sich im Betrieb messbar?
    Ist bei den meisten Reifen so.
    Der Reifen wird ja schließlich erst im Einsatz "geformt". Bei breiten MTB Reifen kann der Effekt noch deutlicher ausfallen. Hinzu kommt, je leichter der Reifen ist (also je weniger Material), desto größer kann der Effekt sein. Schlauch (oder nicht) und die Maulweite der Felge spielen ebenfalls eine Rolle.
    Ich denke aber das kann man recht gut nachvollziehen ohne Ingenieur auf dem Gebiet zu sein. Sind meine Erfahrungen vom MTB und RR.
  4. benutzerbild

    BergHügi

    dabei seit 06/2022

    Ist bei den meisten Reifen so.
    Der Reifen wird ja schließlich erst im Einsatz "geformt". Bei breiten MTB Reifen kann der Effekt noch deutlicher ausfallen. Hinzu kommt, je leichter der Reifen ist (also je weniger Material), desto größer kann der Effekt sein. Schlauch (oder nicht) und die Maulweite der Felge spielen ebenfalls eine Rolle.
    Ich denke aber das kann man recht gut nachvollziehen ohne Ingenieur auf dem Gebiet zu sein. Sind meine Erfahrungen vom MTB und RR.
    Ja brutal, dass das soviel ausmachen kann.

    Was soll man dann in die berühmten Reifendruck-Apps einsetzen?
  5. benutzerbild

    ekm

    dabei seit 07/2011

    Ja brutal, dass das soviel ausmachen kann.

    Was soll man dann in die berühmten Reifendruck-Apps einsetzen?
    Ich verlass mich auf keine App. Ich kann nur empfehlen selbst auszuprobieren welcher Reifendruck passt. Einfach immer mal 0,2 bar vor jeder Fahrt weniger als vorher, so lange bis es passt. Wenn der Reifendruck dann zu niedrig wird merkt man das schon. Ich fahre mit 85kg netto selbst 28er Reifen (+Schlauch) nicht mehr mit mehr als 4 bar. Die Sram App, welche als Referenz empfohlen wird, gibt mir deutlich mehr vor.
    Aber jeder hat sein eigenen Wohlfühldruck, da wo der Komfort am größten ist, ohne das sich die Reifen in Kurven schwammig anfühlen. Es ist aber auch entscheidend, ob normaler Schlauch, Latex, TPU oder tubeless, auch da gibt es beim selben Luftdruck Unterschiede (also der optimale Druck liegt da immer wo anders) die größer werden, je breiter der Reifen und damit also je geringer der "richtige" Reifendruck wird. Bei einen 2.25er Reifen liegen zwischen TPU und tubless manchmal fast 1bar damit der Reifen annähernd gleich performt.

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