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Rad WM 2021 – Gold für Mixed-Staffel
Tony Martin feiert Traum-Abschied

Bei der Rad WM 2021 hat das Team der Mixed-Staffel im Zeitfahren einen Traum wahr gemacht. Zum Abschied von Tony Martin fuhren die Deutschen Frauen und Männer eine Goldmedaille ein.

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Das deutsche Team der Mixed Staffel im Zeitfahren hat die Goldmedaille gewonnen. An den Start des noch jungen Wettbewerb bei den Weltmeisterschaften gehen sechs Fahrer*innen, drei Männer und drei Frauen. Für Deutschland fuhren bei den Männern Tony Martin, Max Walscheid und Nikias Arndt den ersten Teil des Mannschaftszeitfahrens. Abgelöst wurden sie durch die Frauen Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger. Das deutsche Team legte die rund 44,5 flachen Kilometer in einer Zeit von 50:49:10 zurück und distanzierte damit die zweitplatzierten Niederländer*innen um 12 Sekunden. Der Schnitt der Sieger*innen lag damit bei 52,54 km/h.

Ergebnisse Mixed Relay WM 2021

mixed relay ergebnisse

Fahrerstimmen

„Ich könnte mir keinen besseren Tag vorstellen, um Abschied zu nehmen“, postete ein glücklicher Tomny Martin nach dem Rennen auf Instagram und bedankte sich bei allen Fahrer*innen und den Fans am Rand der Strecke. Der efolgreiche Zeitfahrspezialist, hatte bereits vor seinem eigenen Zeitfahren angekündigt, dass er seine Radsportkarriere mit dem Mixed Relay beenden wird. Der vierfache Zeitfahr-Weltmeister will sich jetzt anderen Aufgaben außerhalb des Radsports zuwenden und nicht wie viele andere Ex-Profis bei Team in der Sportlichen Leitung oder im Umfeld des Sports eine neue Karriere starten. Hier gibt es eine spannende Doku der ARD zu Tony Martins Karriere.

UPDATE, 23.09.2021 12:00Uhr: Mehr Fahrerstimmen aus der Pressemitteilung des BDR vom 23.09.2021

„Das bedeutet sehr viel. Es war ein superschmerzhaftes Rennen und ich denke, wir sind alle über unsere Limits gegangen. Es ist wirklich toll, Teil dieses Teams zu sein. Die Atmosphäre war die letzten Tage schon supergut. Ich habe den ganzen Weg hierhin genossen“, sagte beispielsweise Lisa Klein und ergänzte: „Es ist eine große Ehre für uns alle, heute mit Tony um den Sieg gekämpft zu haben und ihm so ein Abschiedsgeschenk zu machen.“

„Wir wussten, dass es nicht einfach wird, aber Tony hat noch einmal einen besonderen Schwung reingebracht,“ sagte Mieke Kröger, für die es nach Olympia-Gold der zweite große Triumph in dieser Saison war. Kröger war schon vor zehn Jahren als Juniorin in Kopenhagen dabei, wo Tony seinen ersten WM-Titel holte und sie erinnert sich: „Ich weiß noch, wie wir alle beim Essen saßen und er dann im Weltmeistertrikot reinkam und wir alle applaudiert haben.“

„Dieser erste Titel, er wird immer der größte Moment meiner Karriere sein,“ sagte Martin, „und auch der Sieg 2016 in Katar, das Comeback, das war ein besonderes Erlebnis, aber der Sieg heute, mit diesem Team, das war einfach perfekt. Ich bin sehr glücklich, so meine Karriere beenden zu können.“

Auch Lisa Brennauer, hochdekorierte, erfolgreiche Athletin, mit Kröger, Klein und Franziska Brauße im August Olympiasiegerin in der Mannschaftsverfolgung, meinte stolz: „Wir waren heute hoch motiviert: Sechs Sportler, die einen super Tag erwischt haben und sich jetzt über diesen Sieg freuen dürfen.“

Maximilian Walscheid erzählte nach dem Rennen, dass er sich super gefühlt habe und stolz sei, sich in das Team eingebracht zu haben. „Tony war immer ein Vorbild für mich. Dieser Sieg überstrahlt alle vorherigen. Ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein.“

„Es ist ein Wahnsinnsgefühl, ich muss immer dieses Trikot anfassen. Ich kann das noch gar nicht glauben,“ jubelte auch Nikias Arndt über seinen ersten WM-Titel auf der Straße.

Und als Tony Martin Stunden nach dem Triumph müde in sein Hotelzimmer ging, mag er für einen Moment darüber nachgedacht haben, dass sein Leben jetzt ein anderes sein wird. „Dass heute so viele Menschen zu mir kamen, mir dankten und gratulierten und mir sagten, dass sie mich vermissen werden, das ist eine große, große Ehre“, sagte er. 20 Jahre hat der Radsport Tony Martins Leben geprägt, jetzt beginnt ein anderer Abschnitt. Natürlich wird er das alles vermissen, aber er ist auch befreit vom Druck, vom randvollen Terminkalender.

Morgens früh um acht Uhr nach seinem letzten WM-Triumph saß Martin schon in seinem Auto, fuhr nach Hause in die Schweiz. Und muss zum ersten Mal seit fast 20 Jahren nicht darüber nachdenken, welche Dinge er als nächstes erledigen muss. Mit seiner Lebensgefährtin Nina und den beiden Töchtern fährt er im Oktober erst einmal in den Urlaub. Und danach will er weitersehen.

Was sagt ihr zu diesem Abschied?


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Text: Redaktion / Foto: Screenshot Instagram
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