Renner der Woche
Colnago C64, Rahmengröße 58, Carbon, Lackierung BDRB, petker
Rennrad-News.de: Hallo petker. Wie bist Du zu dem Rad gekommen, das wir heute als Renner der Woche vorstellen? Warum hast Du Dich für genau diesen Aufbau entschieden?
Ich fahre schon seit einigen Jahren ein Vorgängermodell, den C50 von Colnago, da dieser nun etwas in die Jahre gekommen ist (Baujahr 2006), wollte ich ihm ein neueres Modell zur Seite stellen. Mit der Faszination für Colnago-Rennräder wurde ich von meinem Cousin angesteckt, der ein Colnago Master Stahlrahmen in Saronni-Rot fährt.
Die größte Frage, die ich mir bei der Anschaffung beantworten musste, war: Felgenbremse oder Scheibenbremse? Es ist letztendlich eine Scheibenbremse geworden. Zu meiner Entscheidung für den Aufbau bin ich wie folgt gekommen: Ich wollte eine mechanische Gruppe von Campagnolo, da ich bisher auch Campagnolo auf dem Rennrad gefahren bin und ich die Schaltergonomie mag. Dazu kommt, dass ich nicht übermäßig Elektronik am Fahrrad mag.
Den Ausschlag für die Record Gruppe hat die Übersetzung gegeben, ich fahre aktuell 53/39 – 12/27, und ich wollte wieder eine 53/39 Kurbel fahren, diese ist aktuell nur in der Record Gruppe verfügbar (53/39-11/32), die Chorus Gruppe hat so eine Kurbel nicht. Bei den Laufrädern wollte ich Carbon fahren. Ganz ehrlich, ich mag die Carbonlaufräder wegen der Optik. Die Entscheidung für die Carbonlaufräder hat letztendlich auch zur Entscheidung für Scheibenbremsen geführt, da ich nicht die Bremsflanken durch das Bremsen abnutzen wollte.
Das neue Colnago C68 in der Vorstellung
Was zeichnet das Rad für Dich besonders aus? Wenn es ein Selbstaufbau oder Tuning ist: Worauf hast Du besonders geachtet?
Für mich ist am Rad die Lackierung besonders. Persönlich finde ich die Art-Deco Lackierung von Colnago ansprechend. Weiterhin finde ich die gemuffte Konstruktion des Rades interessant und sehe in ihr auch irgendwie ein Stück Radkultur oder Radhistorie. Insgesammt habe ich darauf geachtet, dass das Rad ein „vollständiger Italiener“ ist, das heißt die Anbauteile (Lenker) sind von Deda, und der Sattel ist ein Prologo.
Bleibt jetzt alles so oder wird es weitere Ausbaustufen geben?
Das Rad wird so bleiben, ich fühle mich wohl damit, so wie es ist. Für die Berge werde ich mir eventuell eine Kompaktkurbel zusätzlich anschaffen.
Was wiegt Dein Renner der Woche?
Mein Renner wiegt nach Berechnungen 7,2 kg. Ich habe das Rad jedoch nicht selber gewogen. Das Gewicht ist für mich nicht besonders wichtig.
Wo fährst Du mit diesem Rennrad? Welche Rennen, RTF oder andere Veranstaltungen hat es schon bestritten?
Ich fahre ab und zu RTFs, würde gerne mehr RTFs fahren, jedoch wegen der aktuellen Lage ist es nur schwer möglich. Bin schon von Bochum an die Nordsee an einem Tag (310 km), die Schweizer Pässe Sustenpass, Furkapass und Grimselpass an einem Tag (ca. 140 km – 4500 hm), Eifelrunden und vieles mehr gefahren. Anfang 2021 bin ich einem Radsportverein beigetreten und habe auch meine erste RTF Wertungskarte erhalten. Das ist die Vereinsseite: https://rvwgambach.de
Wie würdest Du das Fahrverhalten des Rades charakterisieren?
Das Rad ist sehr steif, aber gutmütig.
Wie und wann bist Du zum Rennradfahren gekommen?
Das Rad habe ich Ende Februar 2021 abholen dürfen, nachdem ich es im November 2020 beim Händler in Frankfurt bestellt habe.
Was ist deine persönliche Lieblings-Trainingsrunde?
Eine rund 85 km lange Runde mit dem Feldberg als Höhepunkt. Hier gibt es die Feldberg II Runde auf Strava.
Wie würdest Du Dich jetzt selbst als Rennradfahrer charakterisieren?
Fahre gerne längere Strecken und mag das Fahrerlebnis, aber auch den Kaffee und Kuchen in den Pausen. Fahre erst seit 2018 regelmäßig Rennrad, daher sind meine Ambitionen nicht besonders hoch. Zum Rennradfahren bin ich als zusätzliches Training zum Laufen gekommen, um die Gelenke zu entlasten. Aktuell hält sich das Laufen und das Radfahren die Wage. Bin 2020 ca. 9.000 km Fahrrad gefahren und etwas mehr als 2.000 km gelaufen.
Wie bist Du zum Forum von Rennrad-News gekommen?
Zum Forum bin ich durch die Suche nach Informationen gekommen. Ebenso tausche ich mich gerne mit anderen Fahrern aus, da ich nicht so erfahren bin. Ich warte meine Räder auch gerne selber, da sind gute Ratschläge auch wichtig.
Was macht für Dich den Reiz des Rennradfahrens aus?
Das Erlebnis der Landschaft, die körperliche Anstrengung und die verbesserte Ausdauerleistung. Für mich ist aber das Radfahren nicht nur Sport, sondern zu einem gewissen Grad auch Erlebnis und Kultur.
Dein Verhältnis zur Radbranche – immer das Neuste oder am liebsten noch mit Rahmenschalthebel?
Es muss nicht immer das neuste sein, jedoch mag ich es, wenn alles am Rad tadellos funktioniert und kein Knarzen oder Scheuern zu hören ist. Finde, die Radbranche bietet viel Möglichkeiten. Selber fahre ich noch Gravel. Kurz habe ich auch überlebt, mir ein Eroica-Rad anzuschaffen, habe mich dann dagegen entschieden, weil ich vermutlich zu viel Zeit investieren würde (dies würde jedoch dem Familienleben nicht zuträglich sein).
Technische Daten: Colnago C64, Rahmengröße 58, Carbon, Lackierung BDRB
Rahmen: Colnago C64, Rahmengröße 58, Carbon, Lackierung BDRB
Gabel: Colnago C64, Carbon
Schalthebel: Campagnolo Record mechanisch
Umwerfer: Campagnolo Record
Ritzelkassette / Abstufung: Campagnolo 11-32
Tretkurbel / Abstufung / Innenlager: Campagnolo Record 53/39, Innenlager USM
Pedale: Look Keo Blade/ Garmin Vector 3
Kette: Campagnolo 12s
Bremsen: Campagnolo Scheibenbremsen
Laufräder: Campagnolo Bora WTO Disk 45
Reifen: Vittoria Corsa Graphene 2.0
Sattel / Sattelstütze: Prologo Nago Evo Pass 142 mm / Sattelstütze von Colnago
Vorbau / Lenker: Vorbau Colnago ST R41/ Lenker Deda Superleggera (Carbon)
Lenkerband: Colnago dot (red)
Sonstiges (Licht, Gepäckträger, Dynamo, integrierte
Funktionen): Flaschenhalter von Colnago aus Carbon
Über den Renner der Woche
Die letzten Renner der Woche findet ihr hier:
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10 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumKomischerweise sahen und sehen die Italiener das wesentlich entspannter als du.
Seitdem vor vielen Jahren die Japaner dem Francesco Moser massiv viel Geld geboten haben , damit er sein damaliges Team als erstes italienisches mit Sh...no ausstattet ist die Welt für mich nicht mehr dieselbe.
Jetzt ist der gute Mann Weinbauer und zu seinen Wurzeln zurückgekehrt.
Es gab vor ein paar Jahren einen Fernsehbericht über ihn und da fuhr er wieder einen "reinrassigen" Italiener.
Ist klar , die Rahmenbauer müssen was verkaufen und was die Kunden wollen bekommen sie auch.
Viele kaufen nur mehr Kompletträder bekommen im Endeffekt grossteils chinesische Carbon Rahmen mit japanischen Teilen wo halt manchmal ein italienischer Name draufsteht.
Der C64 ist aber aus Italien , drum ist auch so teuer.
Nicht das die Chinesenhobel so schlecht wären , aber das ist nicht mein Geschmack.
Dein Rad gefällt mir spontan grade richtig gut. Sowohl die Farbe, als auch der Rahmen. Sehr edel, darauf würde ich auch gerne eine Runde drehen.
auf Komoot oder Strava anschreiben und zu einer Runde verabreden, lässt sich dann organisieren
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