Renner der Woche Tannenwald Waldläufer Graveller fürs Reisen

Das Tannenwald Waldläufer ist ein Gravel Bike, das in der Pfalz auf Kundenwunsch handgefertigt wird. Ein Aufbau des eher sportlich orientierten Stahlrahmens als Reise- und Alltags-Graveller fand in der Rennrad-News Community viel Anklang als Renner der Woche – wir haben den Besitzer zum Bike befragt.
Titelbild

Renner der Woche

Tannenwald Waldläufer XL, NoFatman

Rennrad-News.de: Hallo NoFatman. Wie bist Du zu dem Rad gekommen, das wir heute als Renner der Woche vorstellen? Warum hast Du Dich für genau diesen Aufbau entschieden?

Ich fahre jetzt die 46. Saison und wollte ein Rad aufbauen, das den Rädern meiner Jugend nahe kommt, jedoch alle modernen Gravel Bike Merkmale besitzt und nicht als Standardprodukt im Laden steht. Ich konnte bei Tannenwald mir jeden Rohrdurchmesser aussuchen und habe viel Zeit für die Suche nach der perfekten Farbkombination investiert. Zusätzlich habe ich den hinteren Bremssteg mit dem Tannenwald-Logo versehen lassen. Selbstverständlich sind alle Leitungen in den Rohren. Wichtig ist mir Gepäckträgermontage – ich fahre öfters Drei-Tages-Touren mit Ortlieb Taschen.

Diashow: Renner der Woche: Tannenwald Waldläufer Graveller fürs Reisen
Details wie die „Tannen“ in Bremssteg...
Der SON-Nabendynamo versorgt...
...und im Steuerrohr-Emblem weisen auf die Herkunft hin
...die Supernova-Lichtanlage widerstandsarm mit Strom.
Dass das Waldläufer grundsätzlich als sportliches Gravel Bike ausgelegt ist, ist erkennbar.
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Das Tannenwald Waldläufer kommt als Touren Gravel Bike weit herum
# Das Tannenwald Waldläufer kommt als Touren Gravel Bike weit herum - Tannenwald fertigt den Rahmen aus Stahl auf Kundenwunsch.
Details wie die „Tannen“ in Bremssteg...
# Details wie die „Tannen“ in Bremssteg...
...und im Steuerrohr-Emblem weisen auf die Herkunft hin
# ...und im Steuerrohr-Emblem weisen auf die Herkunft hin - das Licht ist am Waldläufer von NoFatman immer an.

Was zeichnet das Rad für Dich besonders aus? Wenn es ein Selbstaufbau oder Tuning ist: Worauf hast Du besonders geachtet?

Um wirklich für jeden Berg gerüstet zu sein, fahre ich 46/31 und hinten 11/36. Die Laufräder sind Klempner Wheels – ein Handaufbau aus Niederösterreich mit 28 Speichen. Mit einem SON-Nabendynamo und Supernova Beleuchtung – ich fahre IMMER mit Licht, auch tagsüber.

Hinterradnabe, Steuersatz und Lagerschalen sind von Chris King – davon habe ich immer geträumt und der Namensschriftzug am Oberrohr soll verdeutlichen, dass es diesmal eine Partnerschaft auf Lebenszeit wird.

Bleibt jetzt alles so oder wird es weitere Ausbaustufen geben?

Das Rad wurde ewiglange geplant – die Lieferzeit war Corona typisch lang. Ich habe während der Wartezeit mehrfach Änderungen durchgeführt – das war’s zu 95 Prozent. Reifen, Flaschenhalter, Lenkerbänder werden regelmäßig geändert. Der Sattel ist auch immer wieder ein Thema – da tausche ich auch immer wieder.

Was wiegt Dein Renner der Woche?

Ich habe ihn nicht gewogen. Wer sich einen Stahlrahmen mit Oversize-Rohren und 28-Loch-Laufräder mit Alu-Hochprofil-Felgen anschafft, dem ist das wirklich egal.

Wo fährst Du mit diesem Rennrad? Welche Rennen, RTF oder andere Veranstaltungen hat es schon bestritten?

Ich fahre jetzt keine Veranstaltungen mehr. Graveltagestouren von etwa 150 – 200 Kilometer Länge und 12 -20 Stunden Solofahrten, wie Salzburg/Wien, Budapest – Wien und Ähnliches sind meine Saisonhöhepunkte.

Wie würdest Du das Fahrverhalten des Rades charakterisieren?

Ein fantastisches Tourenrad für hügelige Schotterstrecken – kein Leichtbau!

Wie und wann bist Du zum Rennradfahren gekommen?

Ich hatte 1977 meine erste Jugendlizenz bei ARBÖ Vöslauer Heilquelle.

Was ist deine persönliche Lieblings-Trainingsrunde?
Ich bin als Tourenfahrer sehr aktiv auf Komoot und habe viele Collections dort angelegt. Eine meiner Lieblingstouren war die Mehrtagesreise von Bregenz über Salzburg, Bad Ischl nach Wien (die Strecke findet ihr hier und in der Renner der Woche Lieblingstouren-Collection auf Komoot).

Wie würdest Du Dich jetzt selbst als Rennradfahrer charakterisieren?

Für mich zählt die Distanz – ich denke mir oft: „Oh, Gott bin ich fertig, aber es sind ja nur mehr 100 Kilometer.“ Ich fahre gemütlich, aber auch mal im Jänner einen 150er – für mich ist das Abenteuer, wenn man auf unbekanntem Terrain durch die Nacht fährt und es geht die Sonne auf – und ich fahre und fahre und fahre.

Wie bist Du zum Forum von Rennrad-News gekommen?

Das Rennrad News Forum ist einfach da – ein Qualitätsforum, das man einfach immer wieder besucht, wenn man fundierte Meinungen und Informationen benötigt.

Was macht für Dich den Reiz des Rennradfahrens aus?

Neue Gegenden, Land und Leute aus einer anderen Perspektive kennenlernen. Die Sitzposition auf einem (Endurance)Rennrad bietet sich dazu förmlich an.

Dein Verhältnis zur Radbranche – immer das Neuste oder am liebsten noch mit Rahmenschalthebel?

Ich kaufe mir seit einigen Jahren niemals mehr Neuerscheinungen, ich habe als junger Konsument viel Lehrgeld bezahlt.

Technische Daten: Tannenwald Waldläufer XL

Rahmen: Tannenwald Waldläufer XL
Gabel: Tannenwald Carbon Bikepacking
Schalthebel: GRX 800
Umwerfer: GRX 800
Ritzelkassette / Abstufung: SRAM 1170 11 fach 11/36
Tretkurbel / Abstufung / Innenlager: GRX 800 46/31
Pedale: Shimano XT
Kette: Shimano 11 fach
Bremsen: GRX 800
Laufräder: Chris King / SON DTSWISS 521 28 L Alunippel
Reifen: Kenda oder meist Schwalbe Marathon Almotion
Sattel / Sattelstütze: Bontrager Carbon
Vorbau / Lenker: Bontrager Carbon
Lenkerband: Bontrager
Sonstiges (Licht, Gepäckträger, Dynamo, integrierte
Funktionen):
Supernova Beleuchtung – Gepäckträger montiere
ich erst vor Drei-Tages-Reise

Dass das Waldläufer grundsätzlich als sportliches Gravel Bike ausgelegt ist, ist erkennbar.
# Dass das Waldläufer grundsätzlich als sportliches Gravel Bike ausgelegt ist, ist erkennbar.
Der SON-Nabendynamo versorgt...
# Der SON-Nabendynamo versorgt...
...die Supernova-Lichtanlage widerstandsarm mit Strom.
# ...die Supernova-Lichtanlage widerstandsarm mit Strom.

Über den Renner der Woche

Die letzten Renner der Woche findet ihr hier:

Wie gefällt euch der Renner der Woche?

Fragen: Jan Gathmann / Fotos: privat

7 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Gabel und Vorbau noch glänzend wie der Rahmen und die Sattelklemmschelle in lackrot statt elox, dann wäre es für mich nahezu perfekt. Aber das sind Kleinigkeiten, ist auch so ein verdammt schönes Rad, das man noch dazu nicht an jeder Ecke sieht! 🙂

  2. Top Rädchen, keine Frage, aber warum muß denn um Himmels Willen überall Garvel drauf geschrieben werden? Ich erkenne hier den Zusammenhang nicht. Reiserad wäre wohl zu langweilig ?!

  3. Das Täschchen ist von Ortlieb.

  4. So, jetzt klappt es scheinbar.

    Die roten Anbauteile sind durch die Coronateileknappheit ausgewählt worden. Es gab keine Schwarzen und ich finde einen Austausch nicht mehr nötig.

    Der Gravler heisst Gravler, weil er wenn immer möglich auf Schotter oder Naturweg gefahren wird. Reiserad ist unzutreffend, da 90 Prozent der Touren auf heimischen Schotter stattfinden. Man könnte ihm eventuell auch Schotterer nennen, dasfinde ich lustig und werde es auf mich wirken lassen.

    Danke, für die positiven Feedbacks.

  5. Man könnte ihm eventuell auch Schotterer nennen,
    [X] dafür!
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