Christian Heger (35) und Alexander Fiess (31) planen dieses Jahr ihr Debut bei der Tour Transalp.
Seit ihrem Studium sind die beiden einmal pro Jahr bei einem Langstreckenrennen als Team unterwegs. Begonnen hat alles bei einem Uni Event : „Hey Alex, habe gehört du machst da so verrückte Sachen mit dem Radl. Lass uns mal was gemeinsam planen.“ Noch im gleichen Sommer sind die beiden mit dem Mountainbike durch die Alpen geprescht. Basis der ersten gemeinsamen MTB-Woche war die Streckenführung der achttägigen bike-TRANSALP, die (mangels Zeit) in sechs Tagen abgefahren wurde. Wir hatten mächtig Spaß und stellten fest, dass wir uns auf einem ähnlichem Leistungsniveau befanden. Nur die Tatsache, dass wir während der Tour viel Zeit mit Kartenlesen und Wege suchen verbrachten, sorgte dafür, dass wir meist spät am Abend in unseren Unterkünften ankamen – teilweise so spät, dass die Pensionen die Zimmer bereits wieder vergeben hatten.
„Nächstes Jahr fahren wir die bike TRANSALP Challenge, da müssen wir keine Wege mehr suchen“, meinte Alex. Chris fügte hinzu: „Und der Wettkampfcharakter wird uns zusätzlich antreiben“.
Seitdem trainieren die beiden auf jeweils ein Langstreckenrennen pro Jahr hin. Inzwischen können die beiden als Team auf eine mehrfache Teilnahme bei der bike TRANSALP und dem Swiss Epic zurückblicken.
„Lass uns mal was Neues machen,“ beschlossen die beiden um Weihnachten 2015. Die Tour Transalp stand bei beiden noch auf der Bucket List – mit dem Rennrad soll es dieses Jahr also über die Alpen gehen. Beide erhofften sich bei der Wahl eine im Vergleich zur Mountainbike-Transalp eine etwas „weniger anstrengende Woche“ – doch der Blick ins Streckenprofil bewies das Gegenteil: Die Tour Transalp lässt sich ebenso wenig mit Links bewältigen!
Somit begann für beide vor ein paar Wochen ein intensives Trainingsprogramm. Auf die Trainingskilometer von 2015 kann ihre Oberschenkelmuskulatur leider nicht aufbauen. Bei beiden betrugen diese <100km: Chris wurde im Sommer 2015 Papa einer kleinen Tochter und hat die freie Zeit eher am Kinderwagen als im Sattel verbracht. Alex musste im gleichen Jahr aufgrund einer komplizierten Handgelenksfraktur zwangspausieren. Und an die Trainings- und Wettkampfkilometer von 2014 kann sich ihre Muskulatur wohl kaum mehr erinnern….
Alex versucht somit seit Ostern zwischen Schwarzwald und Schwäbischem Wald Höhen- und Kilometer zu fressen und Chris sucht um Hamburg nach kleinen Anstiegen zu Vorbereitung. Weil seine Suche nicht von Erfolg gekrönt war, nutzte er eine Woche seiner Elternzeit für ein intensives Trainingslager in den Dolomiten. „In zwei Wochen werden wir sehen, welches Training besser angeschlagen hat. Wir hoffen aber wie in jedem Jahr darauf, dass wir als homogenes Team antreten können,“ so Alex.
Was sich die beiden für die diesjährige Transalp vornehmen? In erster Linie wollen sie eine Woche geistige Erholung, Männerurlaub, tolles Bergpanorama und viel Spaß mit über 1.000 weiteren Radsportverrückten. Das ist der offizielle Deal…. Unausgesprochen heißt das aber: „Das Maximum aus dem Körper holen und um jeden Platz kämpfen als ginge es um eine Platzierung auf dem Podest. Unser Ehrgeiz wird uns vermutlich auch dieses Jahr keine andere Wahl lassen,“ schmunzelt Chris.
Als Rookies bei der Tour Transalp sind die beiden sehr gespannt, was sie erwarten wird. Wie ist die Strecke? Wie gestaltet sich der Start des Rennens an jedem Morgen? Wie sind die Mitstreiter drauf?
Alex und Chris werden ab dem 26.06. täglich von ihren Erlebnissen innerhalb des Teilnehmerfelds, von ihren Strapazen und der Schönheit der Alpen in einem Blog hier auf rennrad-news.de berichten.
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