Für den Ultracycling-Rookie Martin Moritz ist etwa Halbzeit im RAA 2023. Er liegt auf Platz 3, nachdem über 1.000 km von insgesamt 2.200 Kilometern mit 30.000 Höhenmeter rund um Österreich geschafft sind. Als er am Radlpass war, haben wir ein Mini-Interview auf dem Rad zum Zwischenstand geführt.
Rennrad-News: Martin, du hast mit der Hitze in Österreich zu kämpfen gehabt und Bilder geteilt, wie du dich in einem Brunnen abkühlst, wie lange hält so eine Erfrischung vor, wenn man danach wieder Höchstleistungen auf dem Rad erbringt?
Martin: Leider viel zu kurz. Die nächste Abkühlung gab es dann ein paar Stunden später in Form von Platzregen, fast schon Hagel. Das war mir dann zu kalt. Da habe ich gefroren. Es ist ein Auf und Ab, temperaturtechnisch, wie jetzt gerade auch vom Profil. Schöne Grüße vom Radlpass.
Es ist ja deine erste Teilnahme an einem ganz großen Ultraycling-Rennen. Hast du dir das so vorgestellt, wie das Rennen so laufen wird?
Niemals. Ich bin so dankbar für mein Team. Ich hätte schon fünf Mal aufgegeben (Teamsprecher am Mikro: „Aufgegeben, come on“!).
Was sind aktuell die größten Herausforderungen für Dich?
Ich habe ziemliche Sitzprobleme, vor allem am Zeitfahrrad. Ich habe viel zu wenig Stunden im Training auf dem Zeitfahrlenker gehabt. Und die Stützmuskulatur: Schultern, Nacken – der hat schon ziemlich häufig zugemacht. Jetzt am Berg kann ich meine Watt eh treten, aber im Flachen tue ich mich sehr schwer.
Eine Frage ans Team, wie seht ihr Martins Rennen bisher?
Anja: Das Team ist mindestens genauso gefordert wie der Martin selbst. Vor allem das Team, das ihn in der Nacht begleitet hat, hat sehr viel Unterstützungsarbeit leisten müssen. Und auch viele Entscheidungen treffen müssen, vor allem bezüglich Schlafpausen. Es wäre geplant gewesen, immer nur 20 Minuten Powernaps zu machen. Das hat aber in der Nacht jetzt nicht ausgereicht und deswegen hat er länger schlafen dürfen. Aber es geht ihm jetzt wieder sehr gut, die Sonne scheint und wir sind jetzt in Slowenien und es geht dahin.
Zur Vorgeschichte: Martin Moritz hatte uns angeboten, von seinen Erfahrungen bei seiner ersten Teilnahme am Ultracylcing-Rennen Race Around Austria zu berichten, was wir gerne angenommen haben. Umso mehr, da der Wahlwiener und gebürtige Deutsche Moritz in Ultracycling-Maßstäben als Rookie gelten kann. Und mit dem Race Around Austria presented by evil eye, eines der ganz großen Ultra-Radrennen bestreiten wird: 2.200 Kilometer und 30.000 Höhenmeter rund um Österreich gilt es bis 20. August 2023 auf Zeit zu bewältigen.
Mehr Infos zum RAA 2023: www.racearoundaustria.at
Live-Tracking: https://race.perfect-tracking.com
Verfolgt ihr das Race Around Austria? Wer sind eure Favoriten?
Hier lest ihr mehr zu Martin bei Race Around Austria auf Rennrad-News
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