Schwalbe Aerothan-Reifen: Was man bisher sah
Er sei „ziemlich überwältigt“ von der enormen Gewichtseinsparung, die der Reifen-Prototyp bringe, sagt Niklas Eg vom Uno-X Pro-Team in einem Video, das seinen Test des Schwalbe Aerothan-Reifen beim Kill the Hill Bergzeitfahren auf Mallorca zeigt. Bei 164 Gramm bleibt die Waage im Video stehen. Fast 300 Gramm kann Eg mit den Aerothan-Reifen Prototypen also sparen, wie er sagt. Im Video ist zu sehen, dass die neuen Reifen zusammen mit Aerothan-Schläuchen zum Einsatz kommen.
Auch Patrick Lange zeigt auf seinem Instagram-Kanal Fotos des neuen Reifen-Pototyps an seinem Triathlon-Boliden Canyon Speedmax CFR. Bemerkenswert dabei ist, dass der Deutsche die Prototypen bei der Ironman-WM in Nizza gefahren ist und den zweiten Platz belegt hat. Wenn Schwalbe ihm die Reifen für das wichtigste Rennen des Jahres zur Verfügung gestellt hat, darf man davon ausgehen, dass die Entwicklung schon sehr weit vorangeschritten oder so gut wie abgeschlossen ist.
Zumal sich sowohl Lange als auch die Verantwortlichen bei Schwalbe sicher noch an das Ironman Rennen in Frankfurt im Jahr 2019 erinnern, bei dem Lange vor laufenden TV-Kameras eine Reifenpanne an einem ebenfalls recht neuen Schwalbe Reifen beheben musste.
Video: Schwalbe Aerothan Reifen Prototyp
Auf den Bildern ist der Reifen immer mit einem blauen Band an der Felgenflanke und einem blauen Schwalbe Logo gekennzeichnet. Schwalbe-Reifen mit blauem Band haben wir auch an den Profi-Rennrädern der Uno-X Fahrer bei der Deutschland Tour gesehen, allerdings dort mit Pro One-Beschriftung.
Schwalbe Aerothan Rennrad-Reifen nachgefragt
Auf unsere Nachfrage sagte Schwalbe Rennrad-Reifen Entwickler Felix Schäfermeier, dass der Aerothan-Prototyp derzeit von vielen Radprofis getestet werde. Unter anderem sei die Neuentwicklung auch beim Tour de France Femmes Etappen-Sieg von Ricarda Bauernfeind von Canyon SRAM-Racing zum Einsatz gekommen.
Tatsächlich soll das Gewicht eines 28 mm breiten Schwalbe Aerothan Rennrad-Reifens bei 164 g liegen – also rund 100 g niedriger sein als bei einem High End Tubeless Ready Rennrad-Reifen in 28 mm. Dabei soll der Reifen über das gleiche Pannenschutzniveau verfügen wie der Schwalbe Pro One und auch in Sachen Rollwiderstand keine Nachteile bieten.
Der Aerothan Rennrad-Reifen besitzt demnach eine ganz andere Karkasse als bisherige Modelle und wird in einem komplett neuen Produktionsprozess hergestellt. Er ist zur Kombination mit Aerothan-Schläuchen ausgelegt.
Mit den erfolgreichen Tests durch die Profis sei die Grundlage für die Serie gelegt, sagt Schäfermeier. Der Marktstart soll 2024 erfolgen.
Was glaubt ihr, könnte die Technik den Rennrad-Reifen auf ein neues Niveau heben?
126 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumAlso Deiner Meinung nach?
Auch auf dem Motorrad gilt: Hinterrad rutscht = harmlos, manchmal sogar gewollt; Vorderrad rutscht = Crash
Das muss man nicht groß diskutieren eigentlich, instabiles Hinterrad ist kein Problem, vorne durchaus.
Wenn man es denn diskutieren will:
Abstand zum Schwerpunkt der Räder und Lenkeinfluss machen das auch physikalisch offensichtlich. Jeder, der schonmal MTB gefahren ist weiss, wenn das Vorderrad außer Kontrolle ist, fliegt man. Beim Hinterrad passiert selten was.
Sonst einfach mal bei Glätte die Bremsen nacheinander ziehen und schauen 😉
Gibt es denn schon einen genaueren Zeitraum wann der Reifen raus kommt oder nur zur neuen Saison?
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