Rennrad-News

Schwerer Sturz bei Polen-Rundfahrt
Groenewegen disqualifiziert – Jakobsen stabil

Die Bilder vom schweren Sturz bei der Polen-Rundfahrt gestern gingen um die Welt. Dylan Groenewegen hatte Fabio Jakobsen im Zielsprint in die Bande gedrängt, die wie ein Kartenhaus abgeräumt wurde. Groenewegen wurde disqualifiziert. Jakobsens Gesundheitszustand sei stabil, teilte sein Team jetzt mit.

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Auf den letzten 150 Metern kämpften Dylan Groenewegen und Fabio Jakobsen gestern um den Sieg auf der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt, als der Jumbo-Visma-Fahrer von seiner Linie abwich und den Deceuninck – Quick-Step-Sprinter zum Sturz brachte. Viele Fahrer, die im Sprint mitmischten, waren in den Unfall verwickelt.

„Die UCI hält das Verhalten von Dylan Groenewegen für inakzeptabel und hat den Jumbo-Visma-Fahrer disqualifiziert und den Etappensieg Fabio Jakobsen zugesprochen“, teilte die Rennorganisation der Polen-Rundfahrt dazu noch in der Nacht mit.

Der Vertreter der Rennorganisation, Czeslaw Lang, sagte: „Ich habe die Situation von Anfang an verfolgt. Ich komme gerade aus dem Krankenhaus Sosnowiec Santa Barbara in Sosnowiec zurück. Nachdem ich mit dem Direktor gesprochen habe, kann ich sagen, dass ich etwas erleichtert bin. Nachdem wir den Sturz gesehen haben, befürchteten wir das Schlimmste, aber jetzt wissen wir, dass die Situation zwar ernst ist, sich aber stabilisiert hat. Der ebenfalls in den Unfall verwickelte Rennoffizielle erlitt eine Kopfverletzung, hat aber bereits wieder das Bewusstsein erlangt und befindet sich nun in einem stabilen Zustand.“

Jakobsens Team Deceuninck – Quick-Step bestätigte heute, dass der Fahrer in einem stabilen Gesundheitszustand sei. „Die Lage Fabio Jakobsens ist ernst, aber im Moment ist er stabil. Der diagnostische Test ergab keine Gehirn- oder Wirbelsäulenverletzung, aber aufgrund der Schwere seiner Mehrfachverletzungen befindet er sich immer noch in einem komatösen Zustand und muss in den folgenden Tagen im Wojewódzki Szpital in Katowice unter strenger Beobachtung bleiben“, heißt es.

Auch Movistar-Fahrer Edu Prades ist von dem Sturz betroffen. Er wird heute nicht zum Start der zweiten Etappe der Polen-Rundfahrt 2020 antreten, wie Movistar mitteilt. Der Katalane konnten den herumliegenden Absperrungen nicht ausweichen und erlitt eine Wunde im Rücken, die genäht werden musste, und vor allem einen heftigen Schlag, der zu Schmerzen in den Rippen und im Bereich des rechten Schulterblatts führte.

Infos: Teams, Redaktion / Fotos: Szymon Gruchalski / Tour de Pologne
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