Jetzt auch Bikes im Direktvertrieb Specialized führt „Ship to Home“ ein

Specialized Bikes gibt es ab dem 7. Februar auch im Direktvertrieb. Mit „Ship to Home“ kommt das neue vormontierte Rad direkt nach Hause. Noch einen Schritt weiter geht „Specialized Delivery“ mit der Montage und Einstellung direkt beim Kunden.
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Specialized Direktvertrieb: Kurz und knapp

  • Specialized Bikes im Direktverkauf ab 7. Februar 2022
  • „Ship to Home“: vormontierte Bikes deutschlandweit
  • „Specialized Delivery“: in ausgewählten Regionen – Mechaniker-Profis bauen das neue Bike direkt zu Hause auf und stellen es ein.
  • „Ship to Home“ nicht für Turbo E-Bikes

Specialized Direktvertrieb: Details

Specialized Deutschland macht den nächsten Schritt in seinem Omnichannel-Konzept „Integrated Marketplace“. Bisher lieferten die Kalifornier nur Bike-Zubehör über ihren Online-Shop direkt an Kund*innen. In den USA hat die Marke den Direktverkauf auch von Bikes vor Kurzem bereits eingeführt. Ab kommenden Montag, den 7. Februar 2022, können auch Käufer*innen in Deutschland ihre Bikes direkt im Online-Shop von Specialized bestellen und nach Hause liefern lassen. Bestellen konnte man Specialized Bikes zwar bereits zuvor online, aber die Auslieferung erfolgte an die Fachhändler (Drop Shipment).

Unsere Rider erwarten, dass sie mit Specialized interagieren können, wo, wann, und wie auch immer sie das möchten.

Specialized

„In den vergangenen zwei Jahren haben unzählige Menschen die Liebe für das Fahrrad (wieder-) entdeckt. Unsere Branche hat in der Folge eine nie dagewesene Nachfrage verzeichnet. Unsere Rider erwarten, dass sie mit Specialized interagieren können, wo, wann, und wie auch immer sie das möchten. […] Getreu unserem Motto: The Rider is the Boss, möchten wir ein lückenloses Einkaufserlebnis bieten, das es unseren Ridern erlaubt, wo, wann und wie sie möchten, mit uns in Kontakt zu treten“, begründet Specialized den Schritt, den Bike-Verkauf nicht mehr nur über den stationären Handel abzuwickeln.

Auf zwei neue Arten sollen Fahrer*innen ab dem 7. Februar ihr neues Specialized Bike erhalten.

Erstens: über die Ship to Home Option. „Mit unserer Ship to Home Option helfen wir Ridern, das perfekte Bike zu finden und es dorthin zu senden, wo auch immer sie es haben möchten – vormontiert, professionell testgefahren und mit wenigen Handgriffen einsatzbereit“, beschreibt Specialized den Prozess – also wie bei anderen Direktanbietern. Für den Fall, dass dennoch Hilfe benötigt wird, soll das „Rider Care Team“ Unterstützung aus der Ferne bieten. Alternativ verbindet man Kunden mit Specialized Shops in der Nähe, die sich um das Anliegen kümmern. Ship to Home steht nicht für Turbo E-Bikes zur Verfügung.

Wesentlich weiter geht die zweite Möglichkeit, das Bike direkt von Specialized zu erhalten: „Specialized Delivery“. Hier liefert die Marke das neue Bike direkt nach Hause. Dort stellen professionelle Bike-Mechaniker*innen das fertige Bike auf die Fahrer*innen ein und sollen dabei auch gleich Vorlieben wie Fahrstil und anderes berücksichtigen. Specialized Delivery soll ab dem 07.02.2022 in einigen ausgewählten Testregionen erhältlich sein und sukzessive ausgeweitet werden. „Sollten Rider den persönlichen Kontakt und eine Beratung im Geschäft bevorzugen, steht ihnen diese Option natürlich nach wie vor im Netzwerk unserer Specialized Fachhändler:innen zur Verfügung“, ergänzt Specialized in der Pressemitteilung.

Was denkt ihr über den neuen Direktvertrieb bei Specialized?


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88 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Hast Du eine Info für uns, warum die Händlerverträge von Seiten des Herstellers gekündigt wurden? Haben die Händler die gewünschten Absatzziele nicht erreicht? Oder waren die Verkaufsräume nicht repräsentativ genug?

    Dazu hab ich nicht ausreichend Informationen, um hier öffentlich was zu sagen. Die Gründe, die ich in Einzelfällen kenne, haben mit der strategischen Neuausrichtung auf das online-Geschäft und mit sich dadurch ergebenden neuen Anforderungen an die Händler zu tun.
  2. Hast Du eine Info für uns, warum die Händlerverträge von Seiten des Herstellers gekündigt wurden? Haben die Händler die gewünschten Absatzziele nicht erreicht? Oder waren die Verkaufsräume nicht repräsentativ genug?
    So wie ich es mitbekommen habe, werden die Händlerverträge von Specialized gekündigt, weil diese Online-Service-Option in den bisherigen Verträgen natürlich nicht verankert ist. Wenn ein Händler sich nicht auf diese Geschichte einlassen will, bekommt er keinen neuen Vertrag. Das hat nichts mit irgendwelchen Umsatzzielen zu tun. Die Händler sollen gezwungen werden, den neuen Online-Vertrieb zu unterstützen. Die Marge bleibt bei Specialized, der Händler, der das Rad aufbauen und ausliefern darf, wird mit einem Trinkgeld abgespeist und hat den ganzen Ärger hinterher. Es wird sicher nicht bei den 17 Kündigungen bleiben. Ich bin gespannt und denke, dass sich Speci ins eigene Knie schießt. Die Händlerabdeckung wird dünner. In diesem Zusammenhang interessant, dass z.B. die E-Bikes bei Problemen auf den Service eines Speci-Händlers angewiesen sind, weil die Firmware des E-Antriebs cleverer Weise eine Speci-proprietäre Geschichte ist.
  3. usr
    Dabei seit 11/2011

    E ist tatsächlich ein interessanter Aspekt bei diesem Thema: die S-Works Kundschaft auf Webshop umzustellen und den Händlern das Spiel Vorbestellung>Saisonende>Rabatthölle zu ersparen ist das eine, aber ebike-Publikum und Webshop, das passt wohl eher nicht so. Kann man natürlich auch so lesen dass sich in dem Bereich wo Läden derzeit Geld verdienen wenig ändern wird.

  4. und den Händlern das Spiel Vorbestellung>Saisonende>Rabatthölle zu ersparen ist das eine
    Andererseits nimmst du den Händlern ihren Verdienst. Und würdest du ein Rad für einen 5stelligen Betrag im Netz kaufen? Ohne Probefahrt? Der Händler bekommt 80€ für den Aufbau/Kontrolle des neuen Rades und die Erstinspektion. Nicht gerade üppig. Wahnsinnig gut vormontiert sind die Specis nun auch nicht. Und dann mach mal als Kunde eine Preisverhandlung mit dem Webserver. Ich glaube nicht, dass du einfach so Pedale oder Flaschenhalter mitgeliefert bekommst.
    Kann man natürlich auch so lesen dass sich in dem Bereich wo Läden derzeit Geld verdienen wenig ändern wird.
    Ich glaube, dass es darauf hinausläuft, dass ganz viele Händler den Zirkus nicht mitmachen werden. Dann solltest du dir gut überlegen, dir ein Speci-E-Bike zu kaufen, wenn du keine Chance hast, bei Problemen Service zu bekommen. Ein "normaler" E-Bike Händler kann dir nicht weiterhelfen, weil die Firmware auch bei z.B. Boschmotoren proprietär Specialized ist.
  5. Wie soll das mit den ganzen Job-Bike-Geschichten laufen? Hier wird doch meist vom Anbieter/Arbeitgeber ein Servicepaket vorgeschrieben. Für diese Kunden scheidet online-Kauf dann ja wohl auch aus.

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