Specialized Pathfinder TLR kurz und knapp
Für 2025 wurde der Specialized Pathfinder Gravel Reifen, der sich in unserem letzte Gravel Reifen Test hervorragend bewährte, neu aufgestellt. Bei der Entwicklung unterstützten die Profis Sofia Gomez-Villafañe und Ian Boswell. Er heißt nun Pathfinder TLR und kommt in drei Breiten von 35 mm bis 45 mm und wurde in Sachen Profildesign, Gummimischung und Karkasse weiter optimiert. Das Ergebnis laut Specialized: 19 % weniger Rollwiderstand, 14 % mehr Stichfestigkeit und 25 g weniger Gewicht bei der 40-mm-Version, die wir auch testen konnten.
Die wichtigsten Infos:
- Gravelreifen mit Fokus auf Speed für Hardpack / trockene Untergründe
- Pannenschutz: Bead-to-Bead-Lage für leichten Pannenschutz
- Karkasse: 60 TPI verstärkte Tubless Ready-Karkasse mit drei Lagen an den Seitenwänden und vier Lagen unter der Lauffläche
- Größen: 700×35, 700×40, 700×45
- Gummimischung: Geschlossene Lauffläche mit T2 Gummimischung, kombiniert mit T5 Gummimischung auf den Seiten
- Gewicht: 380 g (700×35), 460 g (gewogen, 700×40), 520 g (700×45)
- Preis: noch nicht bekannt

Was ist neu am Pathfinder TLR?
Die neue TLR Gravel-Karkasse ist 14 % schnittfester als die vorherige Pro-Karkasse und sogar 30 % robuster als die nun eingestellte S-Works Pathfinder-Version. Eine durchgehende Bead-to-Bead-Lage sorgt für leichten Pannenschutz, während die Karkassenüberlappung im Zentrum das Abrollverhalten verbessert. Die Seitenwände bleiben flexibel, um Komfort und Kontrolle zu gewährleisten.
Das neue Profil ist im Vergleich zum Vorgänger etwas flacher und ist klar auf Speed ausgelegt. Auch die Gummimischung des Reifen ist auf Geschwindigkeit optimiert. Die T2-Gummimischung in der Lauffläche aus Naturkautschuk mit langen Polymerketten sorgt für weniger Rollwiderstand, Silikafüllstoffe verbessern zusätzlich die Nasshaftung. Die T5-Mischung an den Seiten bietet eine ausgewogene Mischung aus Grip und schnellem Abrollen, ideal für einen guten Kurvengrip, auch bei wechselnden Bedingungen. All diese Anpassungen führen zu 19 % weniger Rollwiderstand im Vergleich zum Vorgänger Pathfinder Pro 2BR – ohne dabei auf Pannenschutz oder Traktion zu verzichten.

Montage & Setup – Problemlos und schnell
Für den ersten Test montierte ich die neuen Pathfinder auf meinen ENVE 3.4 SES-Laufradsatz mit 25 mm breiten Hookless-Felgen. Die Montage lief völlig entspannt: Mit einem Reifenheber ließ sich der Reifen ohne großen Kraftaufwand aufziehen. Danach reichte ein kurzer Druckstoß mit dem Tire Booster, um ihn sauber ins Felgenhorn zu setzen.
Setup:
- 55 ml Dichtmilch pro Reifen
- Reifendruck in Anlehnung an den Silca Tire Pressure Calculator: 1,95,bar vorne | 2,10bar hinten
- Nach 24 Stunden: minimaler Druckverlust von ungefähr 0,1 bar

Pathfinder im Gelände – Schnell, aber mit Reserven
Sonnenschein, trockener Untergrund – perfekte Bedingungen für den ersten Test. Als Revier diente der Frankfurter Stadtwald, der mit feinem Strade Bianche-Gravel und gröberem 0815-Schotter (Körnung 08–15 mm) die ganze Bandbreite an Anforderungen an einen Gravelreifen bereithält. Die Dämpfung des 40-mm-Reifens bewegt sich auf Augenhöhe mit den besten Modellen am Markt.

Auf feinem Schotter spielt der Pathfinder seine Stärken voll aus: Der Semi-Slick rollt extrem schnell, setzt die Kraft effizient um und sorgt für maximalen Vortrieb. Die Traktion ist bei trockenen Bedingungen zuverlässig, während der Reifen in Kurven und beim Bremsen mit überraschend gutem Grip punktet. Durch die glatte Lauffläche verlängert sich der Bremsweg zwar etwas, bleibt aber gut kontrollierbar. Wer zusätzlich Komfort und Pannenschutz sucht, dürfte mit der 45-mm-Version noch besser beraten sein: Mehr Volumen verbessert das Abrollverhalten auf grobem Terrain und sorgt für noch mehr Fahrstabilität.
Fazit – Specialized Pathfinder TLR
Ich bevorzuge eigentlich großvolumige Reifen. Umso mehr hat es mich überrascht, wie gut der Pathfinder TLR in 40 mm dämpft. Auf feinem Schotter gibt es nur eine Richtung – vorwärts! Das Fahrgefühl ist dabei fast wie auf dem Rennrad, nur eben auf Schotter.
Trotz seines auf Speed optimierten Profils liefert der Reifen soliden Grip in Kurven. Auch die Traktion im Trockenen überzeugt. Beim Bremsen muss man jedoch etwas vorausschauend fahren: Die glatte Lauffläche verlängert den Bremsweg, vor allem auf feuchtem Untergrund.

Specialized Pathfinder TLR – Pro / Contra
Stärken
- Gute Dämpfung für einen 40mm Reifen
- Schnell auf feinen Schotter
- Guter Kurvengrip für einen Semi-Slick
Schwächen
- Bremswirkung

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Kommentare
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Specialized Pathfinder TLR – Ausprobiert!: Der Gravel-Klassiker wird leichter
Ich glaub den teste ich direkt mal!
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