Fotos aus dem Pro-Peloton Sram Red eTap macht Schritt zu 12-fach

Die Sram Red eTap 12-fach Gruppe befindet sich offenbar bereits im Test im Profi-Peloton. Erste Fotos zeigen das eTap-Schaltwerk mit einer 12-fach-Kassette an Canyon-Teambikes von Katusha-Alpecin. [Letztes Update 8. November 2018]
Titelbild

Sram Red eTap 12spd

https://www.instagram.com/p/Bpuf_nnF38L/

Mit der Red eTap 12-fach wird Sram nach Campagnolo jetzt offenbar auch den Schritt zu 12 Ritzeln am Rennrad machen. Fotos der neuen Gruppe tauchten im Instagram Account eines Pro-Team Mechanikers auf. Wie aus den Fotos zu schließen ist, setzt auch Sram dabei auf einen 2×12 Antrieb. Für Mountainbikes haben die Amerikaner die 1×12-SchaltungSRAM Eagle“ bereits vor zwei Jahren vorgestellt und bis in die preisgünstige NX-Eagle Gruppe weitergereicht.

https://www.instagram.com/p/Bpwc5XslJYl/

12-fach Kassette mit 10-28

Die erste Sram 12-fach-Gruppe fürs Rennrad befindet sich, wie es aussieht, nicht in einem Prototypenstatus. Auf den Fotos sind zwar keine Gruppenlogos zu sehen, diese sind abgeklebt. Die Komponenten haben aber erkennbar alle Kennzeichen der Red eTap. Bei der montierten Kassette handelt es sich um eine 10-28 Kassette, die laut Aussage des Mechanikers auf einem XDR-Freilaufkörper montiert ist. Fahrer des Teams Aqua Blue Sports hatten bereits mit 1-fach Antrieben Erfahrungen mit dem kleinen 10er Ritzel gesammelt, etwa hier beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich.

Der XDR-Freilaufkörper wurde vor einiger Zeit von Sram eingeführt, um eben die weiter gespreizten 11-fach Kassetten im Rennradbereich nutzen zu können. Vorteil des Systems ist, dass der Freilaufkörper die gleichen Abmessungen in Achsrichtung besitzt wie aktuelle Shimano/Sram-Road 11-fach-Systeme. Das Hinterrad muss also nicht neu zentriert werden, sollte man auf 12-fach wechseln wollen. Im Video erklärt Sram die Unterschiede zwischen XD- und XDR-Freilaufkörper.

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SRAM XD® & XDR® Driver Bodies Explained
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12-fach Kurbeln im One-Piece-Design

Auch bei den Kurbeln bringt der Schritt zu 12-fach Neuerungen mit sich. An der Kurbel auf dem Bild bilden die beiden Kettenblätter offensichtlich eine Einheit. Sram würde damit – ähnlich wie Rotor oder Easton – zu einteiligen Kettenblattkombinationen an der 12-fach Gruppe übergehen, parallel dazu könnte es auch neue Kettenblattkombinationen mit kleineren Kettenblättern geben – möglich durch das 10er Ritzel.

Neue Fotos, die im Netz aufgetaucht sind, deuten darauf hin, dass es zum Beispiel die Kettenblattkombi 50-37 zum Einsatz kommen könnte. Das ergibt einen Gesamt-Übersetzungsbereich von 378 %. Und es ermöglicht bei einer 90er Trittfrequenz im schwersten Gang eine Geschwindigkeit knapp unter 60 km/h. Im leichtesten Gang ist die Zum Vergleich: Bei einer klassisch abgestuften 11-28er Kassette mit Semi-Kompaktkurbel von 52-36 liegt die Gesamtübersetzung bei 368 % und bei einer Frequenz von 90 Kurbelumdrehungen pro Minute kommt man auf rund 55 km/h.

https://www.instagram.com/p/Bpuf6mUlsEq/

Am Canyon Teambike ist die neue Kettenblattkombi bereits an einem Quarq-Powermeter angebracht. Man kann also damit rechnen, dass auch die Leistungsmesser der Sram-Tochter ein Update erhalten.

Double Tap Shifter nur leicht verändert

Auch von den mutmaßlichen Red eTap Doble-Tap Schaltbremshebeln neue Informationen aus neuen Fotos zu schließen. Während der Griffkörper weitgehend unverändert anmutet, besitzen die eigentlichen Hebel eine überarbeitete Textur, die wohl für eine bessere Griffigkeit sorgen soll.

Offiziell hat Sram noch keine Informationen zu den neuen Komponenten herausgegeben. Da die meisten Hersteller ihre neuen Rennräder für 2019 bereits vorgstellt haben, ist mit einer offiziellen Markteinführung eher nicht vor Sommer nächsten Jahres zu rechnen.

Was haltet ihr von der Sram Red eTap 12-fach Gruppe, wenn sie so kommt, wie hier vorgestellt?

36 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Weil es den schlicht nicht gibt.

    "Weil er sich mir schlicht nicht erschließt" wäre vielleicht die bessere Formulierung an dieser Stelle.

    Mit den Erfahrungen der mittlerweile recht ausgereiften 1fach-Schaltungen zuerst am MTB und dann am Crosser kann zumindest ich es kaum erwarten, den Umwerfer auch am Rennrad loszuwerden.
  2. smilieRechtshänder

  3. "Weil er sich mir schlicht nicht erschließt" wäre vielleicht die bessere Formulierung an dieser Stelle.

    Mit den Erfahrungen der mittlerweile recht ausgereiften 1fach-Schaltungen zuerst am MTB und dann am Crosser kann zumindest ich es kaum erwarten, den Umwerfer auch am Rennrad loszuwerden.

    Dann frag mal die Pros die sich ein Jahr lang mit den 3T Strada rumärgern durften. Erst wurde laut die Neuerfindung des Rades proklamiert, nun wird eilig eine Version des Rades mit Umwerfer nachgeschoben.

    Mir ist auch nicht klar warum man den Umwerfer loswerden muss – diejenigen die ich Gebrauch habe funktionieren reibungslos und ohne Zipperlein. Keine Probleme mit Abwürfen oder Schräglauf.
  4. Käpt'n Hook?

  5. Kadenz ist am Oberrohr liegend bregenzt und da ist man weit entfernt von 60 (schneller).
    Bergab ist es auch leichter Mittels Kraft eine hohe Wattzahl zu erreichen als mit Kadenz.
    Ein 11er macht schon Sinn! Vielleicht nicht für jeden. Gibt sogar Leute die ein 55er montieren wenn die Stärke des Fahrers Sprinten ist. Ich spreche hier von Wettkampf und nicht ob man es an der Eisdiele braucht.

    Stimmt! Auf einer Hausrunde, die ich für intensive Intervalle nutze, gibt es einen Berg mit einer steilen Seite (trotz hintenraus kurvigem Streckenverlauf) und einer flacheren Seite (die deswegen relativ gerade verläuft). In umgekehrter Richtung gefahren, kann ich auf dem steilen Teilstück bei guten Bedingungen (warm und nicht allzu windig) locker 78+x km/h fahren. Im Sommer wurde es zweimal mit knapp 90km/h selbst mit 56/11 schon recht eng, was die Trittfrquenz anbelangt. Besonders beim zweiten Mal wäre noch mehr drin gewesen. Klar-wie oft kommt das mal vor. Da wäre ein 10er in petto halt schon toll. Ich fahre ja noch 10-fach, allerdings dürfte es wohl schwierig sein, etwa für ein älteres HED-Trispoke einen passenden Austausch-Freilauf zu bekommen. Für Shimano gab es mal 10er Ritzel statt des Gewinde-Abschlussrings, aber das ginge (sofern man sowas überhaupt findet) dann sicher auch nur für maximal eine 9-fach Kasette mit 10-fach Abständen auf einem 7-fach Freilauf.
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