Strava erweitert seine Auszeichnungen um Local Legends. Ab sofort verteilt die Sportler-Community neben den KOMs für Bestzeiten auch Lorbeerkränze für die meisten Fahrten auf den Segmenten. Hier erfahrt ihr, wie man zur örtlichen Legende wird.
Local Legends kurz und knapp
- Neue Auszeichnung auf Strava
- Gibt es für die meisten Fahrten auf einem Segment
- Symbol ist der Lorbeerkranz
- Einführung in Deutschland am 15. Juli
Mit ihrem KOM, dem „King of the Mountain“ krönte die Online Trainings-Plattform Strava nicht nur ihre Sportler*innen. Sie hob sich auch selbst aus der Masse der Sport-Apps und -Plattformen ab. Seit 2009 verleiht Strava denjenigen Kronen, die Bestzeiten auf Streckensegmenten erzielen. Zunächst gab es nur Kings, später auch an Queens (QOM).
Ab heute verteilt Strava für Leistungen auf einem Segment zusätzlich den Status der Local Legend. Was wird damit belohnt? Masse statt Klasse lautet die Devise. Wer die meisten Fahrten auf dem jeweiligen Segment macht, erhält die Auszeichnung “Local Legend”. Gewertet werden jeweils die letzten 90 Tage. Dafür gibt es einen Lorbeerkranz, der neben der KOM-Krone für das jeweilige Segment angezeigt wird.
Wie schon beim KOM/QOM nehmen alle Strava-Nutzer automatisch an der Wertung teil, auch die nicht bezahlenden Mitglieder. Aber: Wie nach der letzten Änderung beim KOM sehen auch hier nur Abonnenten die vollständige Rangliste. Athleten ohne Mitgliedschaft können neben der Anzahl ihrer Versuche den Namen der “Local Legend” und deren Anzahl der Versuche auf dem Segment sehen, jedoch nicht das vollständige Histogramm.
So funktioniert die Wertung im Detail: Versuche, die länger als 90 Tage zurückliegen, werden nicht gezählt. Es gibt geschlechterübergreifende Bestenlisten für die Local Legend sowie zusätzlich für die Local Legend unter den Frauen. Private Aktivitäten werden nicht gezählt. Abonnenten sehen ihren Namen und die jeweilige Local Legend im Histogramm, um nachvollziehen zu können, wie viele Versuche sie vom Spitzenplatz entfernt sind. Local Legends ist dabei aktuell nur in der mobilen App verfügbar. Private Aktivitäten tragen nicht zum Status der Local Legend bei.
Rennrad-News Meinung
Die Krone auf Strava ist für die Masse der Breitensportler schon lange in unerreichbare Fernen gerückt. Auf populären Segmenten, oft die höchsten und längsten Anstiege oder die besten Geraden und die schönsten Ortsschildsprints einer Region, tummeln sich semi-professionelle KOM-Jäger oder gar echte Profis. Die Spitzenplätze sind oft für Jahre besetzt. Dazu gesellt sich Kritik, dass E-Biker sich versehentlich Kronen aufsetzen, Messfehler sind ohnehin systembedingt nicht ausgeschlossen – die Krone auf Strava hat für die Masse etwas Glanz eingebüßt. Und seit nur noch Abonnenten die ganze Rangliste sehen können, ist alles, was sich hinter den Top 10 abspielt, auch nicht mehr so interessant. Local Legends sind ein guter Ansatz, den Fokus von teils fragwürdigen Bestzeiten zu nehmen und auf nachhaltigere Leistungen zu legen. Ich persönlich bezweifle aber, dass die "Locals" annähernd so viel Reiz wie ein KOM / QOM entfalten werden. Erhalten "Trainingsweltmeister" mehr Ansehen, wenn sie auf Strava zur Local Legend aufsteigen? Werden nicht zwangsläufig Pendler an vielen Stellen für immer oben stehen (an sich eine gute Sache)? Man wird sehen. Auf jeden Fall steht es einer großen Plattform wie Strava gut an, über andere Herausforderungen mit mehr Breitencharakter nachzudenken, statt dieses Feld ganz den gesponserten Challenges zu überlassen. Die Möglichkeiten sind beachtlich. Warum zum Beispiel nicht Erkundungen von neuen Gegenden belohnen? Oder die aktivsten Clubs? Oder...
Wie findet ihr die neue Wertung?
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