Jeder, der auf Strava unterwegs ist, kennt Segmente: Abschnitte von Trails oder Straßen, auf denen man um die Wette fährt, um am Ende ganz oben in einer virtuellen Rangliste zu stehen und sich so zum King oder zur Queen of the Mountain zu krönen – KOM oder QOM genannt. Doch der Zustand dieser Segmente ist laut Strava momentan alles andere als ideal, weswegen weitgehende Reformen angestrebt werden. Hier sind die wichtigsten Informationen.
Segmente und Ranglisten – die aktuellen Probleme
- Sehr viele falsche oder sogar unmögliche Bestzeiten in den Bestenlisten
- Doppelte oder sogar mehrfache Segmente, die sich teilweise nur geringfügig unterscheiden
- Viele Segmente, die kaum befahren werden bzw. sehr kurz sind
Die Lösungen
Folgende Lösungen präsentiert Strava jetzt in einer Pressemitteilung auf Strava selbst:
Geprüfte Segmente
Von Social-Media-Plattformen kennt man bereits verifizierte Profile. Ähnliches führt Strava nun mit Segmenten ein. Das Prinzip: Die berühmtesten und beliebtesten Segmente weltweit, zum Beispiel ikonische Anstiege der Tour de France, erhalten ein verifiziertes Abzeichen. Gemessen wird die Beliebtheit an der Anzahl der Favorisierungen. Angaben zu Länge und Höhe des Segments sollen zudem geprüft und eben verifiziert werden. Strava erkennt dieses Segment somit als „offiziell“ an. Ein Beispiel liefert Strava direkt mit dem Hawk Hill Segment.
Rangliste wird aufgeräumt
Laut Strava gibt es ein verbessertes System, mit dem falsche Segmentversuche noch besser erkannt werden sollen. Strava spricht dabei von 33 % weniger unrealistischen Versuchen in den Ranglisten als bisher. Natürlich könne man nicht alle falschen Ergebnisse herausfiltern, man sei jedoch auf einem guten Weg. Die Problematik liege laut Strava darin, dass es nicht einfach sei, zwischen einer E-Bike-Fahrt, einem langsamen Auto oder einer Fahrt mit menschlichem Antrieb zu unterscheiden – es werde aber weiterhin daran gearbeitet.
Segmente werden aufgeräumt
Man kennt es: Man fährt irgendwo entlang und hat 50 Segmente befahren, bei denen auch noch mehrere fast identisch sind oder einfach extrem kurz sind. Strava wird demnächst rund 2 Millionen doppelte oder irrelevante Segmente löschen, um die Fahrten und Ranglisten übersichtlicher zu gestalten.
Alle Änderungen sollen in den kommenden zwei Wochen eingeführt werden. Weitere Informationen zu den Updates der Segmente gibt es in einem FAQ – in diesem stehen auch weitere spannende Zahlen.
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138 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDoppelte Segmente sind jetzt offenbar bereinigt. Diese erscheinen in der Übersicht (z.B. auf der Profilübersicht mit Aktivitäten) noch als "CONSOLIDATED SEGMENT", sind auf der Seite der jeweiligen Aktivität sowie auch in der KOM-Liste eines Nutzers aber nicht mehr sichtbar.
Das Erstellen von Segment ist auch wieder möglich.
Nachtrag zur "Qualität" der Segment-Bereinigung:
Ein ursprünglich angelegtes Segment wurde auf Basis eines sehr schlechten GPS-Tracks erstellt. Wegen deutlicher Abweichungen des Segments vom tatsächlichen Straßenverlauf wurden ca. 20 % der Aktivitäten (welche eigentlich diesen Streckenverlauf absolviert haben) nicht mit dem Segment gematcht.
Also hat ein anderer Nutzer auf Basis eines brauchbaren GPS-Tracks ein alternatives Segment auf der identischen Strecke erstellt, damit tatsächlich alle, welche diesen Streckenabschnitt absolvieren, mit dem Segment gematcht werden.
Ergebnis nach der Stravas Segment-Bereinigung: Das Segment mit schlechtem GPS wurde beibehalten, das Segment mit gutem GPS wurde gelöscht.🤷♂️
Denke durchaus, dass dein Beispiel repräsentativ ist, denn solche Fälle dürfte es in der Realität zu Hauf geben.
Im konkreten Fall scheint man einfach das ältere Segment behalten zu haben. Eine derartige automatische Entscheidungsfindung anhand simpelster Metadaten ist natürlich unsinnig. Dabei sollte Strava durchaus die Mittel haben, um auch festzustellen, wie weit sich ein Segment vom Kartenmaterial entfernt. Könnte zumindest ein Faktor sein.
Es wird beim Aufräumen von Segmenten immer doofe Fälle geben. Ich finde es trotzdem gut, dass Strava das endlich angeht.
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