Renner der Woche
Cervelo R3SL 54er Carbon, destroyer
Rennrad-News.de: Hallo destroyer. Wie bist Du zu dem Rad gekommen, das wir heute als Renner der Woche vorstellen? Warum hast Du Dich für genau diesen Aufbau entschieden?
Den Cervélo R3 SL-Rahmen habe ich in den Kleinanzeigen gefunden. Es sollten nur die leichteste auf dem Markt erhältliche Teile montiert werden. Und die, die mir trotzdem noch zu schwer erschienen, habe ich selber nachgearbeitet.
Wie lange hast du an dem Projekt gearbeitet?
Bei dem Projekt habe ich mir sehr viel Zeit gelassen. Anderthalb Jahre hat es gedauert.
Was zeichnet das Rad für Dich besonders aus? Wenn es ein Selbstaufbau oder Tuning ist: Worauf hast Du besonders geachtet?
Dass optisch alles zueinander passt.
Bleibt jetzt alles so oder wird es weitere Ausbaustufen geben?
Es bleibt dabei, da ist am Gewicht nichts mehr zu machen, außer ich würde den Lack entfernen, was aber die Stabilität beeinträchtigen würde.
Du bearbeitest die Teile selber, manche sind sogar ganz aus eigener Produktion. Woher hast du die Kenntnisse in der Carbonverarbeitung, besonders für den Umwerfer?
Die Kenntnisse in der Verarbeitung hat ein Bekannter von mir, der das Ganze dann umgesetzt hat, ich nahm dann noch ein paar Veränderungen vor, da mir das Gewicht noch nicht ganz gefallen hat.
Was wiegt Dein Renner der Woche?
3,85 kg.
Könntest du dir noch einen anderen Rahmen als Basis für so ein Projekt vorstellen?
Es käme für mich nur ein Spin Rahmen infrage, wenn ich noch ein Projekt starten sollte.
Wo fährst Du mit diesem Rennrad? Welche Rennen, RTF oder andere Veranstaltungen hat es schon bestritten?
Die Rennzeit ist vorbei. Bin in den 80er Rennen gefahren, jetzt nur noch, wenn es meine körperliche Verfassung zulässt.
Wie würdest Du das Fahrverhalten des Rades charakterisieren?
Direkt, komfortabel und sehr schnell.
Wie und wann bist Du zum Rennradfahren gekommen?
Durch meinen Opa und meinen Vater – beide sind Rennen gefahren.
Wie würdest Du Dich jetzt selbst als Rennradfahrer charakterisieren?
Mit 55 immer noch Spaß an Technik und Bewegung.
Wie bist Du zum Forum von Rennrad-News gekommen?
Ein Bekannter hat es mir empfohlen.
Was macht für Dich den Reiz des Rennradfahrens aus?
Immer den inneren Schweinehund bei Wind und Wetter überwinden zu müssen.
Dein Verhältnis zur Radbranche – immer das neuste oder am liebsten noch mit Rahmenschalthebel?
Nein, nicht das Neueste, lieber eigene Ideen umsetzen.
Was ist deine persönliche Lieblings-Trainingsrunde?
Ich habe keine. Alle Strecken, die man mit dem Rad bestreiten kann, sind für mich okay.
Technische Daten: Cervelo R3SL 54er Carbon
Rahmen: Cervelo R3SL 54er Carbon
Gabel: THM Scapula SP tuned Carbon
Schalthebel: SRAM Red Double Tap, auf 187g das Paar erleichtert
Umwerfer: Eigenkonstruktion, 29 g Carbon
Ritzelkassette / Abstufung: Recon / 11-23
Tretkurbel / Abstufung / Innenlager: THM Clavicula SE 50/40 / Innenlager J&L 52 g
Pedale: Ultralite Titan 68 g
Kette: KMC SL
Bremsen: Ax Lightness, vorne 3000, hinten Orion 103g inkl. Schuhe und Belag
Laufräder: Extralite Naben, Ax Lightness-Felgen
Reifen: Tufo Elite Jet 160
Sattel / Sattelstütze: Gelu K3
Vorbau / Lenker: Ax Lightness Rigid und Darimo Elipse
Lenkerband: keines
Sonstiges (Licht, Gepäckträger, Dynamo, integrierteFunktionen): Nichts ( unnötiges Gewicht)
Über den Renner der Woche
Die letzten Renner der Woche findet ihr hier:
Wie gefällt euch der Renner der Woche?
28 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumauf der anderen Seite sagst du beim entlacken passiert rein gar nichts
epoxy ist auf Dauer ist nicht uv stabil, ohne Schutz der Matrix durch Lack werden sich die Eigenschaften verändern nicht zum besseren und das hat Auswirkungen auf den komposite.
Zu dem neigen blanke cfaser dazu Wasser auf zunehmen da reicht sogar die Luftfeuchte aus.
nur weil du es nicht feststellen kannst heißt nicht das nichts passiert. Er wird nicht schlagartig zu Staub zerfallen.
Das der Rahmen unter Belastung dann aber mehr nachgibt.
ist alles eine Frage der Risiko Bewertung 😉
Gut auf dem Punkt gebracht...
Der Darimo-Vorbau scheint aber tatsächlich ganz schön auf Kante genäht zu sein wenn man sich mal https://cyclingcollege.com/index.php/2021/02/24/lab-test-the-stiffness-of-the-stems/ anschaut. Aber für ein Projekt wie dieses ist das ja trotzdem nicht falsch, man darf sicherlich annehmen dass der Fahrer ebenfalls gut gewichtsoptimiert ist. Denn n Gramm am Rad einsparen bringt bei der Bergziege eben viel mehr Sekunden ausmacht als beim Bergelefanten, die Motivation zum Leichtbau ist bei leichten Fahrern einfach größer.
ich hol mein darimo Cockpit am Montag dann kann ich berichten.
Ich selbst hab 66 kg bei 176 bin also eher ein bergfloh als ein Sprinter. Den getesteten deda superleggera hab ich in gebrauch der ist mir ausreichend steif. Vllt aber auch weil ich nicht erwarte das er bocksteif ist.
also ja leicht gehts nur wenn man selbst leicht. Und wenn die teile an die Belastung angepasst sind.
Also immer eine Anspruchsfrage
und ja Rahmen a und b sind Apfel und Birne, sie bestehen beide aus composite
Also ein Verbindung aus einer Matrix und Verstärkungs fasern
und jedes Harz egal ob epoxi oder Vinyl oder polyester altert unter Uv Licht nur das Tempo
Immer noch diese Vorurteile.... Je leichter desto bruchanfälliger, Carbon ja sowieso.
Warum nicht damit 100 bergab?
Bei YouTube gibt es Videos, wo Leute mit einem Rennrad auf Parkbänken und Tischen Trial fahren. Die Belastung dürfte höher sein als schnell eine Straße herunter rollen.
Im Jahr 2000 hatte ich einen gebrochenen MTB Rahmen längs aufgesägt, mich hat einfach mal die Wandstärke interessiert. Damals wurde mir auch etwas anders als ich die dünnen Rohre sah. Ich rede hier von 1,6kg Aluminium, Baujahr 2006.
Mit aktuellen Rahmen, die die Hälfte wiegen kann man mit Sicherheit jahrelang problemlos über rauhe Strassen, Kopfsteinpflaster, Waldwege usw. Gewicht sagt nicht automatisch etwas über die Haltbarkeit aus.
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