Die Cargovariante der Bibs mit Trinkblasenfach von Funkier, Aero-Renntrikots mit Wunderwerkstoff Graphen von Oakley und Rennradhosen mit Polster außen von Bioracer. Kleidungs-Highlights mit Betonung auf Funktion von der Eurobike – und ein Stiltupfer von Ornot.
Funkier Warehouse Bib
Rennradfahrer wollen anscheinend immer mehr auf ihre Touren mitnehmen. Einige Hersteller schneidern deshalb in manche Bib-Shorts seitliche Zusatztaschen ein. Funkier aus den USA geht einen Schritt weiter. Die Funkier Warehouse Bib hat mehr Fächer als mancher Rucksack. Die enge Rennradhose besitzt ein Trinkblasenfach im Rücken, daneben liegen 2 Einschubtaschen, darunter ein RV-Fach für Wertsachen. An beiden Beinseiten gibt es noch einmal ein riesiges Netzfach und eine kleinere Tasche, die weiter nach vorne versetzt am Beinabschluss sitzt. Wir haben 8 Taschen und Fächer gezählt. Preise und Verfügbarkeiten sind uns nicht bekannt. Die Warehouse Bib dürfte sich eher an Gravelbiker als an Roadbiker richten. Infos: www.funkierbike.com
Oakley Graphene Aero Radtrikot
Oakley ist nach eigenen Angaben der erste Hersteller, der den Wunderwerkstoff Graphene (eine kurze Beschreibung auf Englisch findet man hier) in Bekleidung einsetzt. Der Grund dafür ist die herausragende Wärmeleitfähigkeit des Materials, die sogar Metallen wie Silber überlegen ist. Im Oakley Graphene Aero Radtrikot ist innen ein Netz aus Graphene-Material von Directa+ aufgebracht, also des selben Herstellers, der auch das Graphene für die Vittoria Evo Reifen liefert. Durch das Graphene-Gitter soll die Körper-Umgebungstemperatur um bis zu 2 Grad niedriger bleiben. Das betont körpernah und vorne kurz geschnittene Aerotrikot ist Teil der Kollektion für das Frühjahr 2019. Offizielle Preise gibt es noch nicht, sie sollen aber deutlich über 200 Euro liegen. Außerdem wird es eine neue ultraleichte Rennrad-Regenjacke geben, die Waterproof Cycling Jacket Blackout heißt (siehe Fotos) sowie Accessoires wie Radmützen und Armlinge/Beinlinge.
Bioracer Epic Bibshort und Speedwear RR Suit
Bioracer greift radikal ins Hosendesign ein. Die Belgier, die auch Pro-Teams und die belgische Nationalmannschaft mit Kleidung sponsern, zeigten die Epic Bib Shorts, eine Rennradhose, bei der das hauseigene Vapor Sitzpolster offen liegt. Dabei zeigt der ausgeformte Teil zum Sattel, auf dem flachen Teil sitzt der Fahrer. Das sieht gewöhnungsbedürftig aus, hat aber laut Bioracer einige Vorteile: Das Sitzpolster kann nicht in der Hose verrutschen. Der Schaumstoff rutscht weniger über dem Sattel, so dass Fahrer ihre Position besser halten können. Und die Kühlung soll besser sein. Preis: 165 Euro.
Ebenfalls neu bei Bioracer ist ein Einteiler, der dem Trend zu mehr Taschen an der Rennradkleidung folgt. Der Speedwear Concept RR Suit hat im Rücken eine Doppelreihe Taschen. Außerdem besitzt er eine innen eingenähte Tasche für das Smartphone oder den MP3-Player – letzteres sei ein Wunsch der gesponserten Athleten gewesen. Preis in kurzärmeliger Variante: 189 Euro bzw. 199 Euro als langärmeliger TT Anzug.
Außerdem hatten die Belgier, die so etwas wie der Hidden Champion der Radbekleidung sind und etwa auch einen Teil der Oakley Linie produzieren, ihre Winter-Linie modifiziert. Da das Unternehmen die belgischen Cyclocross-Fahrer ausstattet, hat man in dem Bereich viel Erfahrung. Zu sehen war die Tempest Protect Winter Rennradjacke mit vielen guten Winterdetails: Sehr große Reflektoren, ein hoher enger Kragen und ein mit Magneten festgehaltener, ausklappbarer langer Rücken. Auch hier: viele Taschen. Infos: www.bioracer.com
Ornot – Kalifornier bringen ihren eigenen Stil nach Europa
„Wir könnten eine rollende Werbetafel sein, oder nicht (or not)“, fragte sich Matt Quann vor 5 Jahren, als er sein eigenes Rennteam in San Francisco gründete. Die Wahl fiel auf „or not“. Und der Designer und Rennradfahrer entwickelte aus den Anfängen mit eigener Teamkleidung eine eigene Marke: Ornot. Deshalb findet man auf den Radtrikots und Bib-Shorts der Kalifornier nur unauffällig platzierte Logos.
„Wir haben eine Formen- und Farbensprache entwickelt, die unverkennbar ist“, ist sich Matt Quann sicher. Neben den Farbtönen ist auch das asymmetrische Design ein Erkennungsmerkmal. Die Schnitte sind eher auf der sehr körperbetonten Seite einzuordnen, die Bib Shorts besitzen eine leichte Kompression. Interessant ist auch ein extrem körpernah geschnittenes Langarmshirt aus dünnem, besonders elastischen Material, das aber robustere Rückentaschen besitzt. Etwas komfortabler ist das House Jersey geschnitten. Auch eine kompakte Lenkertasche, deren Design ein bisschen an Patchwork-Decken erinnert, ist im Programm. Man könne sich sehr ernst nehmen, oder eben nicht, sagt Matt Quann. Der Spaß beginnt bei Ornot ab rund 100 Euro für ein Trikot. Infos: https://uk.ornotbike.com.
Was haltet ihr von den Kleidungsneuheiten 2019?
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