Test Specialized Sequoia Elite Best for Bikepacking

Specialized Sequoia Elite im Test. In unserem Praxis-Vergleich mit sieben aktuellen Gravelbikes um 2.200 Euro hat das Sequoia mit seinem CrMo-Stahlrahmen einen Sonderstatus. Es kann sich zudem mit vielen feinen Details fürs Reisen und Touren auf dem Gravelbike absetzen. Was es noch kann – lest selbst!
Titelbild

Steckbrief: Specialized Sequoia Elite

EinsatzbereichTour, Gravel, Reise
RahmenmaterialStahl
GabelAluminium, Carbon
Gewicht (o. Pedale)11,2 kg
Stack584 mm
Websitewww.specialized.com
Preis: 2.099 Euro

Specialized hat den Vorteil, ein breites Spektrum an Rennrädern fürs Gelände im Programm zu haben. Für den Rennkurs gibt es den Cyclocrosser Crux, die Gravelsparte teilen sich das Diverge mit Alu- oder Carbonrahmen und das Sequoia mit CrMo-Stahlrahmen. So kann sich das Sequoia neben dem sportlich orientierten Diverge in der Touren- und Bikepacking-Nische einrichten – und sie konsequent ausfüllen. Zahlreiche kleine Details des Rahmens sprechen dafür, dass die Entwickler rund um Erik Nohlin sich ernsthaft mit dem Einsatzgebiet auseinandergesetzt haben. Sie finden sich sowohl am Sequoia Elite Testrad mit SRAM Apex für 2.099 Euro als auch am günstigeren Sequoia mit Shimano Tiagra für 1.299 Euro. Bei letzterem verzichtet man auf hydraulische Scheibenbremsen und die Carbongabel des Elite.

-> Hier findet ihr alles zum Thema Gravelbike

Ausstattung: alles im Rahmen

Bei genau 11,24 kg blieben die Zahlen der Digitalwaage stehen, an die wir Specialized Sequoia Elite ohne Pedale gehängt haben. Das erscheint hoch, auch für ein scheibengebremstes Gravelbike mit einem tendenziell schwereren Stahlrahmen. Dabei ist am Sequoia nicht mehr dran als an anderen Gravelbikes im Test. Weder eine schwerere Dropper Post noch besonders breite und gewichtige Reifen hat es. Der konifzierte, laut Specialized für jede Körpergröße eigens ausgelegte Rahmen aus CrMo-Stahlrohr drückt also etwas auf die Waage.

Diashow: Specialized Sequoia Elite im Test: Best for Bikepacking
Auch Spaß kann man mit dem Sequoia durchaus haben
Die Schaltaußenhülle ist durchgängig verlegt
Die Sitzposition ist leicht aufrecht für lange Touren
Ein Chain-Guide ließe sich nachrüsten
Ersatzteilfreundlich: Steuersatz mit eingepressten Lagerschalen
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Specialized Sequoia Elite: Stahlrahmen mit konsequenter Bikepacking-Vorbereitung
# Specialized Sequoia Elite: Stahlrahmen mit konsequenter Bikepacking-Vorbereitung

Zum Ausgleich für das hohe Gewicht hat das Set aus Stahlrahmen und breitschultriger Carbongabel viele andere Vorzüge: Das stark abfallende Oberrohr erlaubt einen großen Auszug der Sattelstütze, was den Komfort auf Testfahrt spürbar erhöhte. Der Rahmen ist gespickt mit Ösen für das Anbringen von Haltern, in denen sich Flaschen für lange Touren verstauen lassen: Insgesamt 5 Ösenpaare sind über Rahmen und Gabel verteilt, auch Schutzblech-Befestigungspunkte und eine Bohrung für Licht an der Gabel sind vorhanden.

Zwischen den Rohren und Gabelscheiden bleibt zudem viel Platz für breite Reifen. Außerdem laufen alle Züge und Leitungen in Alu-Haltern sauber fixiert am Rahmen entlang. Der Vorteil der Außenverlegung: Sie sind jederzeit einfach zugänglich und zu tauschen. Und – nicht ganz unwichtig – auf dem sauber aufgetragenen Mattlack verstecken sich einige nette unauffällige Dekore, die an das Radfahren als Abenteuer erinnern. So weit so hübsch.

Der Bär weist den Weg Richtung Gravelabenteuer
# Der Bär weist den Weg Richtung Gravelabenteuer
Ersatzteilfreundlich: Steuersatz mit eingepressten Lagerschalen
# Ersatzteilfreundlich: Steuersatz mit eingepressten Lagerschalen
Mitgedacht: Alle Speichen haben die gleiche Länge, die Felgen sind robust
# Mitgedacht: Alle Speichen haben die gleiche Länge, die Felgen sind robust

Technisch und optisch fügen sich auch die Laufräder hervorragend in das Bild des Reise-Gravelbikes. Die flachen Felgen mit goßzügigen 25 mm Maulweite und die Specialized Sawtooth Reifen eignen sich gut, um tubeless mit geringem Druck gefahren zu werden. Die nominell 38 mm breiten, mit Fischgrät-Muster profilierten Reifen dehnen sich auf den breiten Felgen auf 40 mm aus und bauen recht niedrig. Die 32 Speichen der Räder und die höheren Flansche der hauseigenen Hayfield Naben bringen Stabilität und Belastbarkeit. Praktisches Detail auf Reisen: Alle Speichen haben die gleiche Länge. Allerdings hat der Laufradsatz am Ende auch einen hohen Anteil am Gewicht des Sequoia.

RahmenStahl CrMo, 12 mm Steckachse, 2x Flaschenhalter
GabelCarbonscheiden, tapered, A-Head, 12 mm Steckachse, 2x Flaschenhalter-Ösen je Seite und Schutzblechösen
Gewicht11,24 kg (gewogen ohne Pedale), Gr. M
EntfaltungXXX - XXX m pro Kurbelumdrehung
Zulässiges Gesamtgewicht XXX kg
SchalthebelSRAM Apex 1 hydr. Disc 1x11
Umwerfer / Schaltwerk ohne / Sram Apex 1x11
Kurbel / ZähnePraxis Alba, 172,5 mm / 38 T / 110 mm LK
Ritzel / ZähneSun Race, teils Alu, 11-42 T
InnenlagerPraxis BSA
KetteSram PC1130
Bremsen Sram Apex hydr. Disc, v./h.: 160 mm
LaufradsatzSpecialized mit Hayfield Naben, Alu, 622x25c
Reifen / GrößeSpecialized Sawtooth 2Bliss ready, 38-622, kein Reflex
LenkerSpecialized Adventure, Alu, 490 mm breit unten, 103 mm drop
VorbauSpecialized, Alu, 100 mm
SattelAnza, Baumwoll ähnliche Decke
SattelstützeSpecialized, Alu, 27, 2 mm
BesonderheitenSchutzblech-Ösen an Gabel und Rahmen, Gepäckträger-Ösen, 3 Ösen Unterrohr, 1x Ösenpaar unter Unterrohr, durchgehend außen verlegte Schaltaußenhülle

Ansonsten liegt Specialized bei der Ausstattung im Bereich des Preis-Spektrums. Zum Einsatz kommt die SRAM Apex-Gruppe mit 1×11 Gängen und hydraulischen Scheibenbremsen. Eine gute Sonderlösung ist die Praxis-Works Kurbel, deren Achse sich in einem BSA-Innenlager dreht. Mit dem 38er Kettenblatt verleiht sie dem Sequoia leichtere Berggänge als der Apex-Standard mit 40 Zähnen. Das Schaltverhalten der montierten Sunrace-Kassette (11-42 Zähne) war vergleichbar mit dem SRAM-Bauteil der Preisklasse. Die 160 mm-Bremsscheiben sind für das angepeilte Einsatzgebiet eine passende Wahl. Wer die recht gute Gewichtszulassung von 125 kg Systemgewicht ausschöpfen will, sollte für Hochgebirgstouren jedoch eine größere Bremsscheibe vorne in Erwägung ziehen.

Auch ein Gepäckträger lässt sich anbringen
# Auch ein Gepäckträger lässt sich anbringen
Halter-Ösen in großer Zahl an der Gabel...
# Halter-Ösen in großer Zahl an der Gabel...
...und am Rahmen
# ...und am Rahmen

So an anderen Gravelbikes nicht zu finden sind der Sattel und das Lenkerband. Ihre Baumwoll-Gewebe-Haptik fühlt sich in der Hand und am Hintern gut an – und sorgt an beiden empfindlichen Körperteilen auch für rutschfesten Halt und angenehmes Klima. Der Lenker selbst hat eine langstreckenfreundliche besondere Form: Der Oberlenker biegt sich leicht zum Fahrer hin und macht die Sitzposition in Oberlenkerhaltung so noch etwas aufrechter.

Der Antriebsstrang mit Praxis Works Alba Kurbel und SRAM Apex Schaltwerk...
# Der Antriebsstrang mit Praxis Works Alba Kurbel und SRAM Apex Schaltwerk...
...und Sunrace 10-42 Kassette hinten funktioniert wie die gruppenreine Kombi
# ...und Sunrace 10-42 Kassette hinten funktioniert wie die gruppenreine Kombi

Geometrie: In der Ruhe liegt die Kraft

Im Allgemeinen fällt die Sitzposition des Specialized Sequoia Elite im Werksaufbau ausgewogen aus und kommt Langstreckenfahrern entgegen. Der STR-Wert des Testrades in Größe 56 von 1,47 wirkt auf den ersten Blick recht sportlich für ein Gravelbike, aber die besondere Lenkerform mit Biegung Richtung Fahrer sorgt für eine aufrechte Oberlenkerhaltung. Über die sechs verfügbaren Rahmengrößen hinweg steigt der STR-Wert von 1,41 zu 1,52. Dabei werden besonders auch kleine Gravelbiker bei Specialized fündig. Aus zwei Gründen: Die Überstandshöhe ist wegen des stark abfallenden Oberrohrs gering, und die kleinste Größe hat mit 525 mm einen recht kurzen Stack. Gut gefiel uns der recht steile Sitzwinkel. So ergibt sich durch eine Stütze mit Setback und das Verschieben des Sattels nach hinten eine stoßdämpfende Einstellung, die dem Sattelgestell Raum zum Schwingen gibt. Tuningtipp: Mit einer Carbon-Sattelstütze ließe sich das dämpfende Potential des langen Sattelstützenauszugs noch stärker zum Tragen bringen.

Rahmengröße cm505254 565861
Sitzrohrlänge mm440460480500520540
Oberrohrlänge mm508522550570587603
Steuerrohrlänge mm110130150170190190
Sitzwinkel Grad7373,373,57475,575,5
Lenkwinkel Grad7070,571,571,57272,5
Kettenstrebenlänge mm434,9 434,9 435,1435,2435,7435,7
Radstand 9999991024102310391049
Tretlager-Absenkung6565 66,5677070
Stack mm525546566584604625
Reach mm372381388397406412
Stack to Reach (StR-Wert)1,411,431,461,471,491,52

Mit „gemütlich“ ist auch der Grundcharakter der Sequoia Geometrie näherungsweise beschrieben. Recht lange Kettenstreben, ein eher flacher Lenkwinkel und viel Nachlauf wirken beruhigend auf die Lenkung und unterstützen den Geradeauslauf. Positive Nebeneffekte: Nach vorne bleibt Platz für große Füße bei vollem Lenkeinschlag, hinten ist Raum vorhanden, um Schutzbleche anzubringen. Zudem ist das Tretlager gravelbike typisch weit abgesenkt, was den Schwerpunkt etwas nach unten verlagert und sich dadurch etwas stabilisierend auswirkt.

Lenkerform und Apex-Double-Tap-Hebel harmonieren gut
# Lenkerform und Apex-Double-Tap-Hebel harmonieren gut - Das Textil-Lenkerband ist sehr angenehm zu greifen
Ein leicht erhöhtes Steuerrohr, viele Spacer...
# Ein leicht erhöhtes Steuerrohr, viele Spacer...
...und der nach oben ausgestellte Lenker bringen eine entspannte Sitzposition
# ...und der nach oben ausgestellte Lenker bringen eine entspannte Sitzposition

Auf dem Kurs: Fahrkomfort und Ausdauer

Auf der Straße: Für ein Gravelbike bezeugt das Specialized Sequoia Elite richtig gute Asphaltgene. Klar war, dass von dem eher schweren Rad keine Hochgefühle beim Beschleunigen zu erwarten sind. Kräftige Antritte aus lockerem Tempo parieren Rahmen und Räder mit Steifigkeit. Aber man fühlt sich nicht nach vorne geschnellt. Das Fortkommen ist eher ein Fahrgenuss als Fahrdynamik, das aber umso ausgeprägter, weil die Specialized Sawtooth Reifen keinen Ton erzeugen und gefühlt zu den ausgesprochenen Leichtläufern im Test zählten. Mit 3 bar befüllt, vermitteln sie außerdem auf den breiten Felgen einen überdurchschnittlichen Komfort. Und ist das Sequoia einmal in Fahrt, kann es bei Sprinteinlagen auch Spaß machen.

Einmal in Fahrt rollt das Sequoia leicht und leise
# Einmal in Fahrt rollt das Sequoia leicht und leise
In der Abfahrt liegt das Rad spurtreu
# In der Abfahrt liegt das Rad spurtreu
Auf Gravel bringen die breiten Reifen und der lange Auszug der Stütze Komfort
# Auf Gravel bringen die breiten Reifen und der lange Auszug der Stütze Komfort

So sitzt man: Die Sitzposition auf dem 56er Sequoia fühlte sich auf Anhieb passend, geradezu wohlig an: ein guter Kompromiss zwischen aufrecht und sportlich. Auch die Ergonomie des Lenkers gefiel. Einerseits zwingt der Griff an die Bremshebel wegen des eher kurzen Reachs des Lenkers nicht in eine deutlich gestrecktere Haltung. Andererseits muss man sich auch für den Griff zum leicht ausgestellten Unterlenker nicht zu weit bücken – hat also eine Unterlenkerhaltung, die sich auch länger fahren lässt. Und nicht zuletzt bietet der Richtung Fahrer gebogene Oberlenker bei Bedarf eine echte Aufrichtung und Entlastung der Hände.

Die Sitzposition ist leicht aufrecht für lange Touren
# Die Sitzposition ist leicht aufrecht für lange Touren
Der Sattel ist straffer gepolstert und gibt guten Halt
# Der Sattel ist straffer gepolstert und gibt guten Halt

Am Berg: In Anstiegen macht das Sequoia seinen Fahrern das Leben etwas leichter als viele andere Gravelbikes. Die Grundübersetzung hält mit einer Entfaltung von knapp 2 m pro Kurbelumdrehung einen leichten Berggang parat, der auch längere steile Anstiege recht locker kurbeln lässt. Auch die längeren Kettenstreben kommen der Traktion im Gelände zugute: Wenn es berghoch geht, verhindern sie erfolgreich das „Steigen“ des Vorderrades. Allerdings verlieren die Reifen, die keine Stollen besitzen, auf feuchten Wald- und Wiesenböden dann doch die Traktion.

-> Hier geht es zu den Gravelbike-Testfahrten auf Strava

Auf dem Kiesweg: Mit leicht gesenktem Druck in den Reifen entpuppt sich das Sequoia als Kieswegrakete. Zwar vollbringt es auch auf dem angestammten Terrain keine Beschleunigungswunder, rollt aber auf der Waldautobahn so komfortabel und leicht, dass man es gerne schneller angehen lässt. Die Steuerung ist gutmütig, aber präzise und so zieht man entspannt seine Bahnen. Wie souverän und vor allem ruhig dass Sequoia über Kieswege gleitet, ist der bestechendste Fahreindruck des Tests. Nur in schnellen und engen Kurven muss man wegen der Reifen gezielt Tempo rausnehmen, wobei die sehr gut dosierbaren Apex Bremsen gute Dienste leisten.

Auch Spaß kann man mit dem Sequoia durchaus haben
# Auch Spaß kann man mit dem Sequoia durchaus haben

Und die Kür dem Trail: Das Sequoia ist nicht für verspieltes Fahren über winklige Waldwege gemacht, das stellen schon die Reifen ohne Stollen klar. Dennoch hat es die nötigen Anlagen, um auch auf kurvigen Abfahrten Spaß zu machen: eine gute Sitzposition und eine absolut berechenbares, Sicherheit gebendes Lenkverhalten. Mit noch etwas breiteren, stärker profilierten Reifen wäre es durchaus ein Tipp, um es über leichte Trails zu jagen, zumal die soliden Laufräder einige „Zweckentfremdung“ wegstecken dürften.

Haltbarkeit

Im Rahmen des Vergleichstests mit 6 anderen Gravelbikes wurde das Specialized Sequoia Elite über die Vergleichsstrecke bewegt. Außerdem fuhren einzelne Tester das Rad auf ihren Touren – insgesamt jedoch nicht mehr als 300 km. Aussagen über die Haltbarkeit lassen sich damit nur der Papierform nach machen.

specialized sequoia test-2018-0958
# specialized sequoia test-2018-0958

Specialized gewährt dem Erstkäufer eine lebenslange Garantie auf die Haltbarkeit des Rahmen- und Gabelsets. Auch Zweitbesitzer kommen bei Besitz des Kaufnachweises noch in den Genuss einer zweijährigen Garantie. Aus dem Gewicht des Rahmensets lässt sich schließen, dass mehr auf Robustheit, denn auf Leichtbau Wert gelegt wurde. In jedem Fall ist der CrMo-Stahl weit weniger empfindlich für Dellen und Schäden durch Umfaller als die Werkstoffe Alu und Carbon. Das allein erhöht schon die Beständigkeit und macht den Alltag oder das Reisen mit seinen Unwägbarkeiten in Sachen Transport entspannter. Speziell für Reisen sind die 125 kg Gewichtszulassung ein ordentlicher, wenn auch kein generöser Wert. Dass die Züge und Außenhüllen alle frei zugänglich, aber sehr ordentlich verlegt sind, werten wir als Vorteil in Sachen Wartungsfreundlichkei– – so sind auch Hydraulikleitungen ohne Spezialwerkzeug einmal tausch- oder kürzbar. Die durchgehend verlegte Schaltaußenhülle ist ebenfalls ein Plus wie auch die hohe Speichenzahl.

Ein Chain-Guide ließe sich nachrüsten
# Ein Chain-Guide ließe sich nachrüsten
Mit Ausnahme der Bremsleitung vorne sind alle Hüllen außen leicht zugänglich und klapperfrei montiert
# Mit Ausnahme der Bremsleitung vorne sind alle Hüllen außen leicht zugänglich und klapperfrei montiert
Die Schaltaußenhülle ist durchgängig verlegt
# Die Schaltaußenhülle ist durchgängig verlegt

Fazit @Rennrad-News.de

Auf der Suche nach einem fair gepreisten, unkomplizierten Gravelbike für lange, ganz lange und extrem lange Touren? Ziemlich komfortabel? Robustheit und vielleicht auch Alltagseinsatz spielen eine Rolle? Dann ist das Specialized Sequoia Elite ein ganz heißer Kandidat. Mi seinem geräusch- und resonanzarmen Dahinrollen erinnert es ebenso an Stahlklassiker wie in seiner Liebe zu funktionalen, aber auch schönen Details bei der Verarbeitung. Das Fahrverhalten abseits befestigter Straßen ist präzise und gutmütig. Die Ausstattung dürfte auf dem Trail wie auf Reisen einige Härten verzeihen.

Artikelbild

Pro / Contra

Stärken

  • bestens ausgelegt für lange, ganz lange und extreme Touren
  • leiser Lauf und satte Straßenlage
  • guter Komfort
  • robuster Stahlrahmen
  • viele schöne und funktionale Details
  • jede Menge Gewinde für Flaschen- und Taschenhalter
  • gute Bergübersetzung

Schwächen

  • ziemlich schwer
  • Reifen mit geringen Off-Road-Qualitäten abseits von festem Kies
  • Abfahrts-Übersetzung fehlt
Sequoia – für die längere Tour
# Sequoia – für die längere Tour

Was ist eure Meinung zum Specialized Sequoia Elite?


Alle Gravelbikes im Vergleich wurden auf einer identischen Teststrecke in Bad Kreuznach getestet. Die Strecke beinhaltet Straßen, Anstiege auf der Straße und bis zu 20 % steile Anstiege auf Forstwegen. Außerdem enthält sie schnell fahrbare, weitgehend ebene Forstwege mit losem Schotterbelag und lang gezogene Kurven sowie einfache Abfahrten auf Trails und eine kurze Schiebe- und Tragepassage.


Die Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Neben den gezeigten Rädern können noch mehr Testräder angefragt worden sein, die zum Beispiel aus Gründen der Lieferfähigkeit nicht teilnehmen konnten. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, d.h. vormontiert. Die Testräder wurden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Für den Test wurden die Räder gewogen, die Sitzposition bei identischer Sattelhöhe (bezogen auf die Tretlagermitte) vermessen und der Reifen auf den mittleren empfohlenen Reifendruck befüllt. Für die Geländefahrt wurde der Reifendruck auf den unteren empfohlenen Wert gesenkt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
Tester-Profil: Jan Gathmann
64 cm75-76 kg86,5 cm58 cm180 cm
Jan fährt alles, was einen Rennbügel hat: Rennrad, Cycloccrossrad, Gravelbike, Bahnrad. Nach einem kurzen Ausflug in die Amateurrennen ohne nennenswerte Ergebnisse beschränken sich seine Renneinsätze auf Hobby-CX-Rennen und das eine oder andere Jedermannrennen. Lieber kurz und schmerzvoll als lang und schmerzreich, lieber Frühjahrsklassiker als Alpenmarathon. Längere Etappentouren mit Gepäck stehen zahlreich auf der Wunschliste und werden nach zeitlichen Möglichkeiten eingestreut. Strava: https://www.strava.com/athletes/3294693.
Ich fahre hauptsächlich
Rennradtouren, CX-Rennen, Gravelrides
Vorlieben bei der Geometrie
Gemäßigt sportlich, eher lang

Hier lest ihr die weiteren Beiträge zum Gravelbike-Vergleichstest mit 7 Rädern auf Alurahmen-Basis von Rennrad-News:

Text: Jan Gathmann / Fotos: Moritz Zimmermann

9 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Bild#3 Ersatzteilfreundlich: Steuersatz mit eingepressten Lagerschalen
    ich brauche eine erklärung

  2. Bild#3 Ersatzteilfreundlich: Steuersatz mit eingepressten Lagerschalen
    ich brauche eine erklärung
    Oh ja, das ist mir gar nicht aufgefallen. Da würde ich auch gerne mal eine Erklärung vom Autor haben. Wäre sogar super, wenn er einen Link auf ensprechenden Steuersatz bereitstellen könnte 😉
  3. imi
    Dabei seit 04/2012

    Ich habe das erste Modell (2016 bestellt, 2017 geliefert) und bin sehr zufrieden mit dem Rad, allerdings habe ich einiges ausgetauscht (Laufräder, Lenkerband, Sattel ...) und über Kleinigkeiten wie das Abfallen des Blech-Emblems mit Sequoia Aufdruck sehe ich mal hinweg.

    Hier ist mein Feedback nach 7.000 km, welches nach mittlerweile fast 12.000 km immer noch zutrifft.

    Erst kürzlich habe ich mit dem Sequoia eine Tour durch Dänemark gemacht, wo es mich zuverlässig bis nach Skagen gebracht hat.

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  4. JNL
    Dabei seit 09/2017
    Oh ja, das ist mir gar nicht aufgefallen. Da würde ich auch gerne mal eine Erklärung vom Autor haben. Wäre sogar super, wenn er einen Link auf ensprechenden Steuersatz bereitstellen könnte 😉

    Gemeint war es in dem Sinne, dass das Lager nicht direkt im Rahmen liegt und so der Lagersitz auf Dauer einschleifen könnte, sondern, dass die Lagersitze austauschbar sind - war ziemlich verkürzt ausgedrückt, stimmt.

    Ich habe bei Specialized nach den Lagerdimensionen gefragt: Das wäre ein Ersatzteil für das untere Lager: https://www.krama.at/steuersatz-lager-acb-4545-1150-bo-45x45-grad-52x40x7mm/pid/2310

    Oben ist laut Specialized dieses Lager verbaut: FSA No.11 AGY Headset
  5. JNL danke echt gute Job

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