Keine Chance für Bolzenschneidern und co. Selbst Handbrenner bekommen bei dieser Innovation Depressionen. Ein wirklich sicheres Fahrradschloss bedeutete bisher: entweder eine massive Metallkette oder ein unflexibler Stahlbügel. Mit ihrem Textilschloss zeigen drei Jungunternehmerinnen aus Leipzig, dass es auch anders geht. tex—lock sicher, leicht, aus Textil!

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Nach zwölf Jahren Berufserfahrung war es an der Zeit, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. „Wir haben Jahre lang unsere Entwicklungen in Autos und Flugzeugen wiedergefunden. Da lag es nur allzu nahe, diese Hightech-Materialien mit unserem Hobby, dem Radfahren, zu kombinieren“, verriet uns Suse Brand auf der ISPO.
Ihre Businesspartnerin Alexandra Baum ist davon überzeugt, dass Textilien in ihren Einsatzmöglichkeiten absolut unterschätzt sind. „Wir glauben daran, dass Textilien, kombiniert mit innovativen Technologien, die Welt leichter, alltagstauglicher und smarter machen können.“ Mit der Betriebswissenschaftlerin Katja Käseberg haben die beiden Produktdesignerinnen deshalb vor drei Jahren die Texlock GmbH gegründet.

Und jetzt sagt noch mal einer, technische Innovation ist  Männersache.
# Und jetzt sagt noch mal einer, technische Innovation ist Männersache. - tex-lock
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Den ersten Preview des Textilschlosses konnte man bereits letztes Jahr auf der Eurobike begutachten. Die Reaktionen waren durchgehen positiv. Das Endprodukt wurde nun auf der ISPO vorgestellt, wo es für den BRANDNEW AWARD in der Kategorie Accessories nominiert war.

Zwei Jahr Entwickklungsarbeit stecken in tex—lock. Der Weg, von der Machbarkeitsstudie über die Entwicklung erster Prototypen bis hin zum serienreifen Produkt, war steinig und von vielen Herausforderungen geprägt. „Wir verwenden Fasern, die sich auch in der Raumfahrt, der Automobilindustrie oder der Architektur bewährt haben und kombinieren diese auf völlig einzigartige Weise neu“, so Brand, die den Bereich Forschung und Entwicklung bei tex—lock verantwortet.

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Nach zahlreichen Belastungstests und der Erprobung immer neuer Materialkombinationen, ist heute ein Seil weltweit zum Patent angemeldet, das sowohl Handbrennern und Bolzenschneidern widersteht. Selbst Zugkräften von mehr als einer Tonne soll tex—lock standhalten. Dabei wiegt das Seil weniger als 500 Gramm pro Meter, fühlt sich angenehm weich an.

Keine Lust auf Schwergewichte?
# Keine Lust auf Schwergewichte? - tex-lock
Ob unifarben oder kunterbunt: jede erdenkliche Farbkombination ist möglich.
# Ob unifarben oder kunterbunt: jede erdenkliche Farbkombination ist möglich. - tex-lock

Alexandra Baums nächstes Entwicklungsziel ist ein smartes Schloss. „Durch die Integration leitfähiger Fasern haben wir einzigartige Möglichkeiten das tex–lock Seil um smarte Funktionen zu erweitern.“ Doch all das ist Zukunftsmusik. Wer sein bestes Stück diesen Sommer mit der Seilsicherung schützen möchte, muss sich beeilen.

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Dass die Jungunternehmerinnen von ihrem innovativen Produkt überzeugt sind, steht außer Frage. Der bisherige Boom auf Kickstarter hat dann aber doch alle zum Freudentanzen gebracht.

Derzeit gibt es das neue Schloss in drei Varianten ausschließlich über die Kickstarter-Kampagne.

# - tex-lock
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Text: Dominik Ehrich/tex—lock Bilder: tex—lock
  1. benutzerbild

    usr

    dabei seit 11/2011

    Ausserdem kann man das mit einer Puk-Säge jederzeit vorführen , und das möchten die doch auch nicht

    Bei jeder Vorführung klingelt die Kasse 😉
  2. benutzerbild

    stevensed

    dabei seit 07/2016

    Hast Du Dich schon mal bei RedBull beklagt warum Dir keine Flügel verliehen werden?
    Wahrscheinlich hat er seine erste, gerade angefangene Dose noch rechtzeitig über irgendwelche Kleinanzeigen verkauft...

    Ich nehme mal an, dass ein besseres Produkt diesem Konzept folgend machbar ist. Aber (derzeit) nicht zu diesem Preis. Für die Raumfahrt wurde einst auch einen Kugelschreiber entwickelt, der in der Schwerelosigkeit funktioniert.
  3. benutzerbild

    usr

    dabei seit 11/2011

    Ich nehme mal an, dass ein besseres Produkt diesem Konzept folgend machbar ist. Aber (derzeit) nicht zu diesem Preis.
    Halte ich für eher unwahrscheinlich. Sobald etwas textilartig flexibel sein soll können sich die Fasern nicht gegenseitig unterstützen wenn ein Sägezahn daran zupft, denn genau durch diese Nichtunterstützung wird die Flexibilität hergestellt. Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass auch die Lockheed-Martin Skunkworks mit 10 Jahren und einen F35-Budget kein nennenswert resistenteres “Texlock“ hinbekommen würden.

    Wenn eine Idee deshalb neu ist, weil sie nicht funktioniert ist die ganz einfach keine gute Idee. Und eignet sich auch nicht als Grundlage für ein ehrliches Geschäft.

    Nächste tolle Idee: ein Aufkleber mit einem speziellen geometrischen Muster, der im Betrachter die unwillkürliche psychologische Reaktion auslöst von nun an fremdes Eigentum zu respektieren. Kann man auf Fahrräder, Autos, Haustüren kleben, nie wieder Schlüssel. Für Kreditkarten extra eine Version mit einem Kästchen wo man die Geheimzahl eintragen kann, total praktisch. Wer Zweifel hat oder es gar für unmöglich hält wird mit den üblichen Argumenten beackert: “die Wright Brothers...“, “Pessimismus hat noch niemanden erfolgreich gemacht“, “wie kannst du es für unmöglich halten wenn du noch gar nicht alle möglichen geometrischen Mustern durchprobiert hast“.
  4. benutzerbild

    stevensed

    dabei seit 07/2016

    Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass auch die Lockheed-Martin Skunkworks mit 10 Jahren und einen F35-Budget kein nennenswert resistenteres “Texlock“ hinbekommen würden.
    Könnte mir gut vorstellen, wie eine bei ACME angestellte Person gerade ein unknackbares, hochgeheimes, zum Teil biologisch abbaubares Textilschloss abschliesst, während sie über Konzepte nachdenkt, wie man risikoarm Methanvorkommen von Saturnmonden abpumpt.

    Ich habe keine genaue Ahnung, wie intensiv die Entwicklung dieses Gegenstandes betrieben wurde. Es ist auch nicht offen gelegt worden, welche Deadline aus welchem Grund zwingend einzuhalten war. Aber es gab offensichtlich eine, denn die Mittel waren sicherlich nicht so fürstlich wie bei großen Konzernen bemessen und die Leute wollen dann auch mal Ergebnisse, nicht wahr? Schon klar, dass eine kleine Startup-Kampagne nicht den Atem hat wie ein Großkonzern.

    Und die Schadenfreude im Netz hält sich kaum in Grenzen. Wer gibt gerne viel Geld für ein Schloss aus, welches sich in wenigen Sekunden zersägen lässt? Das ist alles kaum zuträglich fürs Geschäft, aber Forscher forschen in erster Linie und für so ein Nischenprodukt ist der Markt klein und die Unterstützung überschaubar. Wenn in x Jahren keiner mehr an diese Zeiten denkt, dann fahren vielleicht alle mit diesen tollen neuen Textilschlössern durch die Gegend.
  5. benutzerbild

    Phipu

    dabei seit 07/2017

    Ich habe immernoch kein Texlock...dafür wurde das Texlock wohl sicherer gemacht...

    Ob es sich nun noch stark von anderen Kettenschlössern unterscheidet sei mal dahin gestellt.
    Aber ich finde es schön zu sehen, dass weiter entwickelt wird...

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