Ist das die Zukunft des Stahlrenners? Als Steelworks Rennrad kommt ein High-tech Stahlrahmen von Thyssenkrupp auf den Markt. Das Design bricht radikal mit der klassischen Stahlrohrtradition und wurde vor kurzem mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet. Hier die Infos zum innovativen Stahlrahmen.
Thyssenkrupps Steelworks Rennradrahmen Infos
- Neuer Rennradrahmen aus High-tech Stahl mit Red Dot Design Award
- Geschweißt aus 2 Halbschalen aus Dualphasen-Stahl
- Verspricht hohen Komfort am Sattel
- Träger des Best of the Best Red Dot Designpreises
- Derzeit ausgestellt im Design-Museum in Essen
- Preis k.A.
- Verfügbar ab Spätsommer als Komplettrad
- Infos www.steelworks.bike
Details
Thyssenkrupp Steel hat ein Hightech-Rennrad aus Stahl entwickelt, genauer gesagt, zunächst einen neuen Stahlrahmen. Steelworks ist der Name des Rahmens. Mit ihm gewann der Stahlbereich von Thyssenkrupp unlängst den Best of the Best Red Dot Design Award in der Kategorie Material & Surfaces.
Mit Details zum Rahmen und Bildern halten sich die Entwickler noch bedeckt. Der Stahlrahmen von Thyssenkrupp ist aus sogenanntem Dualphasen-Stahl gefertigt. Dabei handelt es sich laut einer Pressemitteilung um besonders beständigen Stahl, der eine höhere Festigkeit und Steifigkeit als Aluminium besitzt, aber zugleich eine Formgebung erlaubt, wie man sie von Carbonrahmen kennt. Das spiegeln auch die ausschnitthaft verfügbaren Bilder des Rahmens wieder.
Das Fertigungsverfahren weicht vom klassischen Verbinden von Rohren per Löten oder Schweißen ab. Zwei verzinkte Stahlbleche werden laut Thyssenkrupp zunächst in zwei Halbschalen gepresst und dann mit automatisierter 3D-Laserschweißtechnik zusammengefügt. Die Halbschalenfertigungs-Technologie soll nahezu unsichtbare Schweißnähte und eine gleichbleibend hohe Qualität bei der Produktion der Fahrradrahmen erlauben. Thyssenkrupp verspricht eine „extreme Steifigkeit des Stahlrahmens im Tretlagerbereich“ und gleichzeitig eine „hohe Flexibilität im Sattelrohr“, die zusammen mit der eigenen Dämpfung des Materials für komfortables Fahren sorgen soll. „Die vielseitigen Eigenschaften von Stahl haben uns inspiriert. Ohne die hervorragenden Umformeigenschaften des Stahls bei gleichzeitig hoher Festigkeit wäre die bionische Gestaltung des Sattelrohres nicht möglich gewesen“, sagt Jia-Uei Chan, Projektleiter von Steelworks. Als Komplettrad soll das Steelworks ab Spätsommer 2019 zu kaufen sein.
Meinung @Rennrad-News
Columbus, Dedacciai, Oria, Reynolds, Tange – High-end Stähle für Rennräder verbindet die Welt schon lange nicht mehr mit Deutschland, obwohl auch das Ruhrgebiet mit Mannesmann, später Oria, einen gefragten Stahlrohr-Hersteller beheimatete. Der Rahmen von Thyssenkrupp Steelworks sieht dagegen auf den ersten Blick aus wie ein Carbonrahmen. Technisch könnte Stahl dank der hohen Zugfestigkeit und des großen elastischen Bereiches tatsächlich ein konkurrenzfähiger Werkstoff sein (und im Vergleich zu Carbon ein besser recycelbarer). Vieles wird davon abhängen, wie leicht der Rahmen nun geworden ist und wie rentabel die Fertigung. Mit ersterem hält Steelworks noch hinter dem Berg, letzteres scheint gelöst – mit Verkaufsstart ist keine Customfertigung gemeint. In jedem Fall würden wir dem Stahlrahmen auch eine Renaissance im größeren Maßstab als im Custom-Rahmenbau und bei kleineren Herstellern wünschen. Er hat es verdient.
Vielversprechendes Produkt oder Konzept-Imageträger? Was denkt ihr über Steelworks?
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