Tour de France 2018 Schlüsseletappen: Diesel Dumoulin gewinnt um 1 Sekunde – Thomas behält Gelb

Tom Dumoulin hat das Zeitfahren auf der 20. Etappe der Tour de France gewonnen. Zunächst sah es so aus, als ob Geraint Thomas (Sky) im Gelben Trikot auch den Einzelkampf dominiert. Froome setzte noch einmal ein Ausrufezeichen mit der zweitbesten Zeit und konnte damit Roglic (LottoNL-Jumbo) wieder vom Podium verdrängen.
Titelbild
Foto: A.S.O / Pauline Ballet

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Froome verdrängte im Zeitfahren Roglic vom Podium
# Froome verdrängte im Zeitfahren Roglic vom Podium - Foto: ASO / Alex Broadway
Radsportbegeisterung im Baskenland
# Radsportbegeisterung im Baskenland - Foto: ASO / Pauline Ballet

Erst Sky, dann wieder Sky und erst kurz vor Schluss Sunweb. So lässt sich das Zeitfahren auf der 20. Etappe der Tour de France über 31 Kilometer im Baskenland zusammenfassen. Lange Zeit hielt Sky-Edelhelfer Kwiatkowski die Bestzeit auf dem welligen Kurs mit einem bis zu 10 Prozent steilen Schlussanstieg. Zwar schafften es überraschend einige Bergspezialisten wie Adam Yates (Mitchelton-Scott) und Dan Martin (UAE-United-Emirates) an der Zwischenzeit schneller oder fast genauso schnell wie Kwiatkowski zu sein, aber am Zielstrich hatte der Sky-Fahrer immer die Nase vorne.

Die Entscheidung über den Etappensieg und über das Podium der Tour fiel dann zwischen den letzten vier Startern. Hier ließ zunächst Chris Froome mit der neuen, mit Abstand schnellsten Zwischenzeit keinen Zweifel an seinen Ambitionen auf das Podium in Paris. Dann setzte Team-Kollege Geraint Thomas, der als letzter auf einem Pinarello TT-Rad in den Farben Englands an den Start gegangen war, sogar noch einen drauf. An der Zwischenzeit lag er sogar rund 12 Sekunden vor Froome. Den Kampf um den dritten Platz auf dem Podium verlor Primoz Roglic klar an Chris Froome, der im Ziel als Erster eine neue Bestzeit aufstellte und Kwiatkowski 49 Sekunden abnahm.

Dumoulin startete langsam, hatte aber am Ende die Nase minimal vorn
# Dumoulin startete langsam, hatte aber am Ende die Nase minimal vorn - Foto: ASO / Alex Broadway

Dann gab es die zweiten Schrecksekunden des Tages für Team Sunweb. Die ersten hatte man erlebt, als Kapitän Dumoulin am morgen seinen Zeitfahranzug nicht finden konnte. Wie wichtig die optimale Aerodynamik im TT ist, zeigte sich dann im Rennverlauf. Die Entscheidung hätte kaum knapper und spannender ausfallen können. Als Dumoulin über die Ziellinie rollte, sprang die Bildschirmuhr zunächst auf Rot, um einen Sekundenrückstand gegenüber Froome auszuweisen. Das stellte sich etwas später als Messfehler der Bildschirmzeitmessung heraus. Dumoulin war am Ende 2 Sekunden schneller als Froome und gewann die Etappe.

Bester deutscher Zeitfahrer auf der 20. Etappe der Tour der France war Simon Geschke (Sunweb). Der Freiburger kam auf Platz 18 mit 1’50“ Rückstand auf seinen Team-Kapitän. Im Gesamtklassement wird es nach dieser Etappe keine Änderungen mehr geben, wenn keine Stürze oder Aufgaben dazwischenkommen. Damit steht das Podium quasi fest:

Geraint Thomas auf dem Pinarello TT-Bike in Union-Jack-Sonderlackierung
# Geraint Thomas auf dem Pinarello TT-Bike in Union-Jack-Sonderlackierung - Foto: ASO / Pauline Ballet
Thomas kann sich jetzt schon über den Gewinn der Tour freuen
# Thomas kann sich jetzt schon über den Gewinn der Tour freuen - Foto: ASO / Pauline Ballet

Das vorläufige Podium des Gesamtklassements

1) Geraint Thomas (Team Sky)
2) Tom Dumoulin (Sunweb)
3) Chris Froome (Team Sky)

Die ersten 5 der 20. Etappe

1) Tom Dumoulin (Sunweb)
2) Chris Froome (Team Sky) + 1″
3) Geraint Thomas (Team Sky) +14″
4) Michal Kwiatkowski +50″
5) SØREN KRAGH ANDERSEN (Sunweb) +51″

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Text: Jan Gathmann / Foto: A.S.O./Pauline Ballet, Alex Broadway

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