Auch auf der vierten und längsten Etappe der diesjährigen Tour of California lies Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) im Finale nichts anbrennen. Nach 209 Kilometern, die es von Sonora nach Clovis zurückzulegen galt, siegte er einmal mehr vor Heinrich Haussler (Garmin-Barracuda), der zum vierten Mal in Folge Zweiter wurde. Auf Platz drei landete diesmal Michael Matthews (Rabobank).

Bei Temperaturen um die 30 Grad versuchten sich die ersten Fahrer bereits unmittelbar nach dem Start zu lösen. Es dauerte jedoch mehr als dreißig Kilometer, bis sich schließlich eine 11-köpfige Gruppe zusammenfand. Darin vetreten waren mit Ben King und Markel Irizar Aranburu zwei Fahrer von RadioShack-Nissan. Die gleiche Anzahl stellte Colombia-Coldeportes mit Darwin Atapuma Hurtado und Carlos Julian Quintero. Außerdem schafften Dries Devenyns (Omega Pharma-Quickstep), Yannick Eijssen (BMC), Wilco Kelderman (Rabobank), Alex Howes (Garmin-Barracuda), Timothy Duggan (Liquigas-Cannondale), Wesley Sulzberger (Orica GreenEdge) und Mikael Cherel (AG2R) den Sprung in die Spitze. Allerdings schaffte es die Gruppe nicht, kontinuierlich zusammen zu arbeiten und einen Vorsprung herauszufahren, der mehr als 5:30 Minuten betrug. Es verwundert daher kaum, dass das Feld Ausreißer am letzten anstieg stellte und geschlossen auf die letzten siebzig Kilometer ging.

Alle weiteren Versuche von Fahrern, sich entscheidend zu lösen, scheiterten an der Tempoarbeit der Sprinterteams, allen voran Liquigas-Cannondale und OmegaPharma-QuickStep. Auf der Zielgeraden bewies Sagan dann einmal mehr, wie stark er ist und verwies Haussler und Matthews deutlich auf die Plätze. In der Gesamtwertung baute er seinen Vorsprung dadurch aus. Vor dem Zeitfahren am Donnerstag, bei dem er die Führung wohl abgeben wird, liegt er nun 16 Sekunden vor Haussler und 34 Sekunden vor Jeffry Louder (UnitedHealthcare).

Tageswertung Top10

1. Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) – 5:18:08
2. Heinrich Haussler (Garmin-Barracuda) – s.t.
3. Michael Matthews (Rabobank) – s.t.
4. Tom Boonen (Omega Pharma-Quickstep) – s.t.
5. Roger Kluge (Argos-Shimano) – s.t.
6. Jasper Stuyven (Bontrager Livestrong) – s.t.
7. Guillaume Boivin (Spidertech Powered By C10) – s.t.
8. Alexander Candelario (Optum presented by Kelly Benefit Strategies) – s.t.
9. Leigh Howard (Orica GreenEdge) – s.t.
10. Lloyd Mondory (AG2R) – s.t.

Gesamtwertung Top10

1. Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) – 19:52:52
2. Heinrich Haussler (Garmin-Barracuda) – 0:00:16
3. Jeffry Louder (UnitedHealthcare) – 0:00:34
4. Alex Howes (Garmin-Barracuda) – 0:00:35
5. Fred Rodriguez (Exergy) – 0:00:36
6. Ben Jacques-Maynes (Bissell) – s.t.
7. Markel Irizar Aranburu (RadioShack-Nissan) – s.t.
8. Marc De Maar (UnitedHealthcare) – 0:00:37
9. Wilco Kelderman (Rabobank) – 0:00:38
10. Josh Atkins (Bontrager Livestrong) – 0:00:39

  1. benutzerbild

    Ted.Bundy

    dabei seit 10/2010

    Meinst du man würd einfach mal so besser am Berg und verbessert sich im Zeitfahren.
    Der Schleck trainiert jetzt schon seit 2,3Jahren wie ein Verrückter im Zeitfahren und gehört immer nur noch zum Mittelmaß.
    Entweder man hats im Blut oder nicht, aufjedenfall wird man nicht einfach so vom Klassiker-Spezialist zum Klassementfahrer
    Wieso sollte das nicht gehen? Es gab schon viele Fahrer, die erst später in ihrer Karrier zu Berg- oder Klassementsfahrern wurden, z.B. Lance Armstrong, Bradley Wiggins oder Richard Virenque. Und Sagan hat immerhin letztes Jahr schon die Königsetappe der Tour de Suisse mit Grimsel und Grosser Scheidegg gewonnen. Die Schlecks sind zum Glück nicht immer das Mass aller Dinge.

    Habt ihr das Zeitfahr Outfit von Zabriskie im Captain America-Stil gesehen? Einfach nur geil...
  2. benutzerbild

    Gerippe

    dabei seit 12/2015

    Wieso sollte das nicht gehen? Es gab schon viele Fahrer, die erst später in ihrer Karrier zu Berg- oder Klassementsfahrern wurden, z.B. Lance Armstrong, Bradley Wiggins oder Richard Virenque. Und Sagan hat immerhin letztes Jahr schon die Königsetappe der Tour de Suisse mit Grimsel und Grosser Scheidegg gewonnen. Die Schlecks sind zum Glück nicht immer das Mass aller Dinge.

    Ja, klar.
    Aber bei Armstrong und Wiggins war die Grundlage im Zeitfahren schon da und haben danach abgespeckt (der eine eher unfreiwillig)
    Aber er wird nicht einfach so mal in 3Jahren am Berg stark.
    Dazu müsste er abnehmen und sein Training ändern und würde seine momentanen Stärken verlieren.
    Momentan ist er der Mann der Zukunft bei den Klassikern und ob er das riskieren will, nur um bei den Rundfahrten was zu reisen wage ich zu bezweifeln
  3. benutzerbild

    applewoi

    dabei seit 09/2009

    Wozu?

    Na deshalb, wenn er ein "Grosser" werden soll:
    "Erwartungsgemäß hatte der bist dato dominierende Peter Sagan (Liquigas Cannondale) nichts mit dem Ausgang des Zeitfahrens zu tun. Am Tagesende belegte er mit mehr als drei Minuten Rückstand den 52. Platz."
  4. benutzerbild

    Gerippe

    dabei seit 12/2015

    Na deshalb, wenn er ein "Grosser" werden soll:
    "Erwartungsgemäß hatte der bist dato dominierende Peter Sagan (Liquigas Cannondale) nichts mit dem Ausgang des Zeitfahrens zu tun. Am Tagesende belegte er mit mehr als drei Minuten Rückstand den 52. Platz."

    Mit seinen Fähigkeiten kann er beinahe alle Klassiker gewinnen.
    Da brauch er kein Zeitfahren zu lernen um ein Großer zu werden
  5. benutzerbild

    Ted.Bundy

    dabei seit 10/2010

    Mit seinen Fähigkeiten kann er beinahe alle Klassiker gewinnen.
    Da brauch er kein Zeitfahren zu lernen um ein Großer zu werden
    Und als guter Zeitfahrer hat man keine C(h)ance bei den Klassikern?😉
    Fahrer mit einer solchen Klasse wie Sagan können sich durchaus im Verlaufe ihrer Karriere neu erfinden. Dafür gibt es genug Beispiele, es ist letztlich alles eine Frage des eigenen Ehrgeizes (spät in der Karriere zum Topsprinter werden mal ausgenommen).
    Wenn Sagan alle Monumente gewinnen will, muss er wohl besser klettern können. Wenn er zum Haushaltsnamen werden will, muss er bei der Tour um den Sieg mitfahren können, d.h. dann muss er auch Zeitfahren können.
    Zeit dafür hat er ja noch mehr als genug, wenn er will und das Schicksal mitspielt, kann er noch mindestens 12 Jahre auf Topniveau fahren.

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