4 Triathlon Sättel – Ausprobiert! Gut sitzen auf dem Zeitfahrrad

Triathlon Sattel Test: Wer auf dem Zeitfahrrad unterwegs ist, profitiert in der Regel auch enorm von einem speziellen Sattel. Wir haben für unsere Artikelserie “Ausprobiert” 4 aktuelle Triathlon/Zeitfahr-Sättel praktisch erprobt und berichten von den Vor- und Nachteilen.
Titelbild

Triathlon-Sattel Test in der Praxis

Auf dem Zeitfahrrad sitzt man anders als auf dem Rennrad. Spezielle Sättel sollen die Druckverteilung optimieren und eine gleichmäßige Leistung über zum Teil mehrere Stunden Fahrzeit ermöglichen. Kann man eine unangenehme Sitzposition auf einem schlechten oder ungeeigneten Sattel bei einem 30-minütigen Zeitfahren in der Regel noch „ertragen“, schlägt spätestens bei einem Triathlon-Langdistanz Rennen die Stunde der Wahrheit. Wer 180 km in Zeitfahr-Position absolvieren muss, benötigt zwangsläufig einen passenden Sattel, um diese Distanz schmerzfrei und mit guter Leistung bewältigen zu können.

Diashow: 4 Triathlon Sattel – Ausprobiert!: Gut sitzen auf dem Zeitfahrrad
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Leichtgewicht muss nicht teuer sein
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Auch hier findet sich eine Mittenmarkierung als Orientierung zum Fitting oder bei einem Bikewechsel.
Die spezielle Sitzposition auf dem Zeitfahrrad wird durch einen passenden Sattel erleichtert
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Die spezielle Sitzposition auf dem Zeitfahrrad wird durch einen passenden Sattel erleichtert
# Die spezielle Sitzposition auf dem Zeitfahrrad wird durch einen passenden Sattel erleichtert - vor einigen Jahren war die Auswahl an spezialisierten Modellen noch klein, das hat aber sich glücklicherweise gebessert.

Wir haben uns vier aktuelle Triathlon-Sättel näher angesehen und einem Praxistest unterzogen. Dabei wurden die 4 Probanden auf vielen langen Trainingsfahrten und auch bei einigen Rennen eingesetzt, um ihre Stärken und Schwächen sprichwörtlich erfahren zu können. Auch viele Indoor-Einheiten auf dem Smarttrainer waren dabei, hier reagiert man aufgrund der statischen Position und Belastung noch sensibler auf den passenden oder nicht passenden Sattel.

Vier aktuelle Triathlon-Sättel im Vergleich
# Vier aktuelle Triathlon-Sättel im Vergleich - oben zweimal von Ergon, unten von Selle italia und Syncros.

Warum spezielle Sättel für Triathlon und TT?

Warum gibt es spezielle Sättel für den Einsatz auf dem TT und Triathlonbike? Weil die Sitzposition in der Regel eine ganz andere ist als auf dem Rennrad. Der Oberkörper ist viel weiter nach vorn gebeugt und damit auch die Hüfte weiter nach vorn rotiert. Somit sind die Kontaktpunkte zwischen Körper und Sattel gänzlich anders als bei einer entspannten Position auf dem Rennrad.

Wer Sitzprobleme hat und alleine nicht weiterkommt, sollte einen guten Bikefitter aufsuchen
# Wer Sitzprobleme hat und alleine nicht weiterkommt, sollte einen guten Bikefitter aufsuchen - dort kann man in der Regel auch verschiedenen Sättel testen.

Gab es vor einigen Jahren noch recht wenig Sättel, die speziell für die Position auf dem Zeitfahrrad entwickelt wurden, hat die Industrie mittlerweile auf die gestiegene Nachfrage, vor allem durch zahlreiche Triathleten, reagiert und bietet aktuell ein breites Programm an speziellen Sätteln an. Diese weisen aufgrund der anatomischen Gegebenheiten meist einen breiten Kanal in der Mitte auf, um die empfindlichen Weichteile in diesem Bereich zu entlasten und den Druck möglichst gut vom Dammbereich zu nehmen. Da die meisten Triathleten und Zeitfahrer zudem relativ weit vorn auf dem Sattel sitzen, sind die Sattelnasen in der Regel etwas breiter als bei „normalen“ Rennrad-Sätteln.

Ergon SR Tri Men Front Test

  • Performance-Triathlon-Sattel
  • Streben aus TiNox
  • Breite 135 mm
  • Länge 245 mm
  • Streben k.A.
  • Gewicht 241 g (gewogen)
  • Preis 249,95 € UVP
  • Info www.ergonbike.com
Der Ergon SR Tri Men Front kostet 249,95 €.
# Der Ergon SR Tri Men Front kostet 249,95 €.
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Die Informationen im Preisvergleich werden ständig aktualisiert. Es kann vorkommen, dass sich Preise, Verfügbarkeit, Versandkosten und Lieferzeit zwischenzeitlich geändert haben. Alle Preise in Euro inkl. Mehrwertsteuer, zzgl. Versandkosten.

Details

Die Bezeichnung des Ergon SR Tri Men Front verrät es schon, Ergon hat in einer Produktoffensive im vergangenen Jahr gleich vier neue Triathlon-Sättel auf den Markt gebracht und unterscheidet dabei zwischen Männer- und Frauen-Modellen und zwei unterschiedlichen Sitztypen. Der SR Tri Men Front ist für Männer gedacht, die ihr Becken weit nach vorne kippen und deshalb auch den Kontaktpunkt relativ weit vorn am Sattel haben. Im direkten Vergleich mit dem SR Tri Men Mid fällt auf, dass die Sattelnase etwas breiter ist und die Sitzfläche ziemlich gerade verläuft, während sie am Tri Men Mid etwas nach oben gewölbt ist.

Das Sattelgestell ist aus einer Metall-Legierung namens TiNox, die Schale aus Nylon Composite. Mit 241 Gramm auf der Waage ist der Ergon SR Tri Men Front der schwerste Sattel in unserem Vergleich und fast 20 Gramm schwerer als das Schwestermodell von Ergon. Wer noch mehr Details wissen möchte, findet diese in unserem Artikel zur Präsentation der neuen Ergon SR Tri Triathlon-Sättel.

Ganz offen gesagt, ist es mir sehr schwer gefallen, meine Sitzposition im Vorfeld so einzuschätzen, dass von vorneherein klar gewesen wäre, welcher Ergon Sattel der richtige für mich ist. Hier wäre sicher die Hilfe eines Bike-Fitters von Vorteil. Bei meinem Fitting-Termin bei iQ Athletik in Frankfurt im Rahmen zur Vorbereitung auf den Ironman Frankfurt waren die neuen Ergon-Sättel jedoch noch nicht verfügbar. Deshalb habe ich beide Modelle getestet.

Die Markierung dient als Orientierung beim Vermessen.
# Die Markierung dient als Orientierung beim Vermessen.
Der breite Kanal erstreckt sich über den kompletten Sattel.
# Der breite Kanal erstreckt sich über den kompletten Sattel.
Das Gestell ist aus Metall.
# Das Gestell ist aus Metall.

Ergon SR Tri Men Front im Einsatz

Die Verarbeitung des Ergon Tri wirkt schon in der Hand hervorragend. Das Material der Satteldecke wirkt sehr widerstandsfähig und dennoch nicht hart oder unangenehm. Schon bei der ersten Sitzprobe fühlt sich der Ergon SR Tri Men Front so an, wie er aussieht. Flach, breit und fest gepolstert. Wobei ich alle drei dieser Attribute als positiv empfand. Die Sitzposition ist sehr stabil, die Oberfläche des Sattels wirkt leicht rutschhemmend. Aufgrund der fast ebenen Sitzfläche und der relativ konstanten Breite im vorderen Bereich hat man zudem einen recht großen „Sweetspot“, sprich man kann während langer Fahrten auch mal ein paar Millimeter weiter nach vorn oder hinten rutschen, um die Belastung auf den Rücken zu variieren, und sitzt immer noch sehr gut.

Mit 241 Gramm ist der Ergon SR Tri Men Front der schwerste Sattel im Test.
# Mit 241 Gramm ist der Ergon SR Tri Men Front der schwerste Sattel im Test.

Schon nach wenigen Vergleichsfahrten war für mich klar, dass der Ergon SR Tri Men Front für mich persönlich die bessere Wahl ist. Die Druckverteilung ist gefühlt besser verteilt als beim SR Tri Men Mid, bei dem sich die Kontaktstelle zum Sattel für mich ein wenig mehr punktuell anfühlt. Die breite Sattelnase des SR Tri Men Front bildet eine stabile Basis, das Polster ist angenehm fest, die flache Form kommt mir sehr entgegen. Damit gab es insgesamt sehr wenig für mich zu meckern.

Ergon SR Tri Men Mid

  • Performance-Triathlon-Sattel
  • Streben aus TiNox
  • Breite 130 mm
  • Länge 232 mm
  • Streben k.A.
  • Gewicht 222 g (gewogen)
  • Preis 249,95 € UVP
  • Info www.ergonbike.com
Der Ergon SR Tri Men Mid für 249,95 €.
# Der Ergon SR Tri Men Mid für 249,95 €.
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Details

Prinzipiell gilt hier das Gleiche wie beim SR Tri Men Front. Wobei der SR Tri Men Mid eben für Männer entworfen wurde, die ihr Becken auf dem Zeitfahrrad nicht ganz so weit nach vorn rotieren und dafür mehr den unteren Rücken krümmen. Im Gegensatz zum SRI Tri Men Front ist die Sattelnase des SR Tri Men Mid etwas schmaler gehalten und verjüngt sich im Verlauf zur Sattelspitze deutlich stärker.

Auch hier findet sich eine Mittenmarkierung als Orientierung zum Fitting oder bei einem Bikewechsel.
# Auch hier findet sich eine Mittenmarkierung als Orientierung zum Fitting oder bei einem Bikewechsel.
Die Aussparung in der Mitte geht nicht komplett durch den sattel, sondern nur bis zum Heck.
# Die Aussparung in der Mitte geht nicht komplett durch den sattel, sondern nur bis zum Heck.
Sattelstreben aus Metall.
# Sattelstreben aus Metall.

Ergon SR Tri Men Mid im Einsatz

Von der Seite betrachtet, ist die Form in der Mitte leicht nach oben gewölbt, was zu einem eher konzentrierten Kontaktpunkt, als zu einer größeren Fläche führt. Und diese Form hat sich auch im Praxisbetrieb für mich so bestätigt. Die Druckverteilung hat sich im direkten Vergleich zum SR Tri Men Front für mich ein wenig punktueller angefühlt. Nicht unangenehm, aber nicht so gut und gleichmäßig.

Der Ergon SR Tri Men Mid ist etwas leichter als das „Front“-Modell.
# Der Ergon SR Tri Men Mid ist etwas leichter als das „Front“-Modell.

Auch die etwas schmalere Sattelnase ist durchaus zu spüren, fällt aber ebenfalls nicht unangenehm auf. Das Sitzpolster an sich ist auch hier angenehm straff gepolstert und bietet eine stabile Basis auch für lange Ausfahrten. Prinzipiell könnte ich mich auch mit dem SR Tri Men Mid anfreunden, aber der SR Tri Men Front passt deutlich besser zu meiner Anatomie und Sitzposition.

Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow

  • Performance-Triathlon-Sattel
  • Streben aus Carbon
  • Breite 133 mm
  • Länge 255 mm
  • Streben 7 x 9 mm
  • Gewicht 228 g (gewogen)
  • Preis 399,90 € UVP
  • Info www.selleitalia.com
Der Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow ist mit einer UVP von fast 400 € der teuerste Sattel im Test.
# Der Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow ist mit einer UVP von fast 400 € der teuerste Sattel im Test.
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Details

Der Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow baut auf dem bekannten Watt Kit Carbonio Superflow auf und ergänzt diesen mit einer 3D-gedruckten Satteldecke. Diese soll die Fähigkeit bieten, sich noch besser an die Anatomie des Fahrers anzupassen und somit den Komfort zu erhöhen. Dazu wird das herkömmliche Polster mit Überzug durch eine 3D-gedruckte Oberfläche mit speziell entworfener Struktur ersetzt, mit der sich die Dichte und Widerstandsfähigkeit an jeder Stelle genau definieren lässt.

So viel Technik hat natürlich ihren Preis und so überrascht es nicht, dass der Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow mit einem Preis von fast 400 € der teuerste Sattel in diesem Test ist. Alternativ gibt es noch eine 3D-Version mit Metallschienen zum Preis von knapp 320 € und zwei Versionen mit herkömmlicher Satteldecke ab 179,90 €. Mit 255 mm ist der Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow der längste Sattel im Test. Er besitzt ein 3D-gedrucktes Polster an der Unterseite der Sattelspitze zum Einhängen des Rades an einer Stange in der Wechselzone beim Triathlon.

3D-gedruckte Satteldecke mit einer langen Aussparung in der Mitte.
# 3D-gedruckte Satteldecke mit einer langen Aussparung in der Mitte.
Auffällig ist das recht große „Loch“ in der Sitzfläche.
# Auffällig ist das recht große „Loch“ in der Sitzfläche.
Top-Modell mit feinsten Materialien und Carbon-Gestell.
# Top-Modell mit feinsten Materialien und Carbon-Gestell.

Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow im Einsatz

Mit dem Selle Italia Watt Kit Carbonio Superflow, allerdings ohne 3D-gedruckte Satteldecke, wurde auch mein Bikefitting durchgeführt und dort der Sattel nach Druckmessungen und kleinen Korrekturen der Sitzposition als sehr gut geeignet für mich eingestuft. Die Version mit der 3D-gedruckten Sitzfläche habe ich einige Wochen später zum Test bekommen und mit der gleichen Position getestet. Der Austausch klappt dabei ohne Aufwand, denn der Aufbau ist von den Abmessungen her gleich. Der Sitzkomfort steigt mit der 3D-gedruckten Decke minimal an, bleibt ansonsten aber auf dem gleich hohen Niveau wie bei der glatten Version.

Der Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow liegt mit 228 Gramm im Mittelfeld
# Der Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow liegt mit 228 Gramm im Mittelfeld - die Version ohne 3D-Druck ist etwas leichter.

Die Form des Selle Italia Watt 3D Kit Carbonio Superflow ist von der Seite betrachtet fast gerade, womit man recht viel Spielraum bei der Positionswahl hat. Ein wenig nach vorn oder hinten zu rutschen ist immer möglich, wenn zum Beispiel bei langen Ausfahrten der Rücken zwickt. Ansonsten findet man bei korrekter Einstellung die beste Position mehr oder weniger automatisch und kann diese auch sehr bequem halten. Der „Grip“ ist durch die unebene Oberfläche sehr gut, man muss jedoch keine Bedenken haben, dass sich die Bibshort schneller abnutzen würde. Auch einen Hang zu leichterer Verschmutzung konnte ich während des Tests nicht feststellen. Alles in allem ein Top-Sattel für Triathlon und Zeitfahren.

Ist die 3D-Version des Sattels spürbar besser als die Standard-Version? Zumindest für mich persönlich war der Unterschied beim Sitzkomfort spürbar, aber nicht so gravierend, dass ich den Kaufpreisunterschied von 140 € dafür in Kauf nehmen würde. Für Gewichtsfetischisten kommt hinzu, dass die Standard-Version rund 30 g leichter als die 3D-Version ist.

Syncros Belcarra V 1.0 Tri Carbon

  • Performance-Triathlon-Sattel
  • Streben aus Carbon
  • Breite 130 mm
  • Länge 250 mm
  • Streben 7 x 9 mm
  • Gewicht 213 g (gewogen)
  • Preis k.A. Online-Marktpreis ca. 140 – 160 €
  • Info www.syncros.com
Mit einem Preis unter 200 € ist der Syncros Belcarra V 1.0 Tri Carbon der günstigste und gleichzeitig beste Sattel im Test
# Mit einem Preis unter 200 € ist der Syncros Belcarra V 1.0 Tri Carbon der günstigste und gleichzeitig beste Sattel im Test - und damit verdienter Testsieger.
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Details

Der Syncros Belcarra V 1.0 Tri wurde in Zusammenarbeit mit dem bekannten Bikefitting-Unternehmen gebioMized speziell für den Einsatz bei langen Triathlon-Rennen entwickelt. Interessanterweise hat Syncros mit dem Belcarra V 1.0 TT auch noch einen Sattel speziell für kürzere Zeitfahren im Programm. Dieser hat eine etwas „klassischere“ Form und einen speziellen rutschhemmenden Einsatz auf dem Bezug.

Dank Carbonstreben und leichter Materialien drückt der Syncros Belcarra V 1.0 Tri Carbon mit 213 Gramm das niedrigste Gewicht auf unsere Redaktionswaage und hat einen erfreulich niedrigen Preis unter 200 €. Auch hier kann man von der Seite betrachtet die fast gerade Silhouette erkennen, die viele moderne Triathlon-Sättel auszeichnet. Das Design ist schlicht und schnörkellos. Der kleine Spoiler an der Front ist nicht nur ein Designelement, sondern dient auch als Widerhaken, wenn man das Zeitfahrrad in der Wechselzone eines Triathlons mit dem Sattel an eine Stange hängt.

Auch hier der typische Mittelkanal
# Auch hier der typische Mittelkanal - weiter hinten ist die Sitzfläche jedoch relativ „geschlossen“.
Trotz der recht galtt wirkenden Oberfläche ist der „Grip“ einwandfrei.
# Trotz der recht galtt wirkenden Oberfläche ist der „Grip“ einwandfrei.
Auch bei Syncros kommt ein Carbongestell zum Einsatz.
# Auch bei Syncros kommt ein Carbongestell zum Einsatz.

Syncros Belcarra V 1.0 Tri Carbon im Einsatz

So gradlinig und schlicht wie sich der Syncros Belcarra V 1.0 Tri Carbon optisch präsentiert, wirkt er auf mich auch bei der ersten Praxis-Erprobung. Das Polster ist angenehm straff, die Position unkritisch, mit Bewegungsspielraum nach vorn und hinten. Ich spüre keine unangenehmen Druckstellen, sondern gute und gleichmäßig verteilte Unterstützung für eine komfortable Sitzposition auch auf langen Ausfahrten.

Leichtgewicht muss nicht teuer sein
# Leichtgewicht muss nicht teuer sein - mit 213 Gramm ist der Syncros Belcarra V 1.0 Tri Carbon der leichteste Sattel im Testfeld.

Ich fühle mich sofort an den Syncros Belcarra V 1.0 Rennrad-Sattel erinnert, bei dem ich ein ähnliches Aha-Erlebnis hatte. Offensichtlich passen Syncros Sättel und mein Hinterteil einfach gut zusammen. Der Syncros Belcarra V 1.0 Tri Carbon hat mir jedenfalls so gut getaugt, dass ich ihn für den Einsatz beim Ironman Frankfurt und auch für das Zeitfahren King of the Lake am Attersee gewählt habe.

Dank der sehr neutralen Auslegung und dem attraktiven Preis sicher ein Sattel, der für viele Triathleten und Zeitfahrer interessant sein dürfte. In diesem Vergleich mein persönlicher Testsieger.

Fazit von Rennrad-News.de

Glücklicherweise hat sich in diesem speziellen Marktsegment in den vergangenen Jahren sehr viel getan und so komme ich zu dem sehr erfreulichen Resultat, dass ich jeden der vier Testkandidaten bedenkenlos zumindest auf einer Mitteldistanz mit 90 km Radstrecke einsetzen würde. Die Hersteller haben ihre Hausaufgaben gemacht und die Sättel an die speziellen Herausforderungen auf dem Zeitfahrrad angepasst. So dürfte mittlerweile fast Jedermann und Jederfrau eine passende Sitzgelegenheit für Triathlon- und Zeitfahr-Wettbewerbe auf dem TT-Bike finden. Die hier gezeigten Modelle sind alle gut durchdacht und sehr hochwertig verarbeitet. Mein persönlicher Liebling ist der Syncros Belcarra V 1.0 Tri Carbon. An ihn habe ich während vieler langer Trainingseinheiten und beim Ironman Frankfurt keinen Gedanken verschwendet. Und das ist das höchste Lob, das ein Sattel von mir bekommen kann. Zudem beweist er, dass ein guter TT-Sattel nicht zwangsläufig über 200 € kosten muss.


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Weitere kurze Tests aus der Serie Ausprobiert findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!

Zum Weiterstöbern empfehlen wir dir die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Ausprobiert.

Text/Fotos: Harald Englert

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