Rennrad-News

Weltradsportverband UCI in Finanznöten
So will die UCI die Corona-Krise überstehen

Die finanziellen Folgen der Corona-Krise und des daraus folgenden weitgehenden Shutdowns wurden bereits heiß diskutiert. Nun äußert sich auch der Welt-Radsportverband UCI zu dem Thema und gibt an, vor einigen finanziellen Engpässen zu stehen. Durch den Ausfall des MTB World Cups und der Olympischen Spiele muss gespart werden – durch Zwangsurlaube und eine Revision der Pläne für die kommenden zwei Jahre.

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Durch den weitestgehenden Ausfall der Rad-Saison 2020 ist die UCI eigenen Angaben zufolge mit einigen finanziellen Problemen konfrontiert. Bisher wurden bereits 30 % aller UCI-Rennen der Saison abgesagt oder verschoben – und ein Ende ist nicht in Sicht. Um die Rennorganisatoren zu entlasten, wird die UCI alle Anmeldegebühren für abgesagte Rennen zurückerstattet – eine signifikante Einnahme-Quelle des Weltverbands. Um möglichst flexibel auf die Situation reagieren zu können, wurde zudem eine Experten-Gruppe mit UCI-, Team- und Fahrer-Vertretern gegründet, die einen Plan erarbeitet hat, der es finanziell angeschlagenen Teams erlauben soll, die Krise zu überstehen – Details dazu sind leider nicht bekannt.

Besonderes Augenmerk liegt eigenen Angaben zufolge zudem auf dem Mountainbike World Cup, der zumindest von den Einnahmen her ein wichtiges Event für den Verband sein soll.

Besondere Aufmerksamkeit wird den UCI-Weltmeisterschaften und UCI World Cups gewidmet. Die Läufe des Mercedes-Benz UCI-Mountainbike World Cups sind in Bezug auf die Einnahmen für unsere Organisation von besonderer Bedeutung.

UCI

Weitere finanzielle Einbrüche ergaben sich durch die Verschiebung der Olympischen Spiele auf den Sommer 2021, die Schließung des Headquarters in Aigle, Schweiz seit März. Zusätzlich soll auch das Anlagenportfolio der UCI unter den die abgestürzten Aktienpreisen und den stark gefallenen Ölpreisen gelitten haben. Aktuell erwartet man jedoch, die Krise zu überstehen – vorausgesetzt, sie zieht sich nicht unerwartet in die Länge. Dazu sind laut Management jedoch kräftige Einsparungen notwendig. Um diese zu erzielen wurde ein Plan mit folgenden Kernpunkten erarbeitet:

Unser internationaler Verband befindet sich in einer Krise, wie wir sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt haben. Untätigkeit trifft Athleten, Teams, Organisatoren, Partner und die große Mehrheit der Menschen und Organisationen, die zur Vitalität unseres Sports in allen seinen Disziplinen beitragen. Die UCI, der Dachverband des Radsports, ist davon nicht verschont geblieben, ganz im Gegenteil. Die Verschiebung der Olympischen und Paralympischen Spiele Tokio 2020, die Vervielfachung der Verschiebungen und Absagen von Veranstaltungen im internationalen Kalender der UCI und die Unsicherheit, die auf dem zweiten Teil der Saison lastet, haben große Auswirkungen auf unseren Sport im Allgemeinen und unseren Verband im Besonderen.

Es ist an der Zeit, dass die Radsportfamilie sich zusammenfindet und als eine Einheit unseren Sport darauf vorbereitet, sich von dieser gesundheitlichen und wirtschaftlichen Krise zu erholen, von der er betroffen ist. Jeder von uns ist aufgerufen, vereint, verantwortungsbewusst und stark zu sein. Aus diesem Grund hat die UCI einige drastische Maßnahmen ergriffen, die es ihr ermöglichen sollten, dem Sturm standzuhalten. Diese Entscheidungen sind schwierig, aber notwendig, wenn wir den Radsport nach dem 19. November wieder aufbauen wollen.

UCI-Präsident David Lappartient.

Was sagt ihr zu den Maßnahmen der UCI?

Infos: Pressemitteilung UCI
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