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UCI genehmigt Disc-Bremsen am Rennrad – und mehr Neuheiten

Die Testphase für Scheibenbremsen in Radrennen ist vorbei. Ab dem 1. Juli darf bei allen UCI Straßenwettbewerben mit Disc gefahren werden, also auch schon bei der Tour de France. Alle Infos!

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Nach einer dreijährigen Testphase hat der Weltradsportverband UCI den Einsatz von Scheibenbremsen am Rennrad bei Straßenwettbewerben frei gegeben. Der Beschluss erfolgte laut UCI Pressemitteilung „in Übereinstimmung mit dem Teams, Mechanikern, Fans, Rennkommissären und der Industrie, vertreten durch durch die World Federation of the Sporting Goods Industry (WFGSG)“. Auch im Training sind die Scheibenbremsen jetzt offiziell erlaubt. Außer bei Straßenrennen darf ab 1. Juli übrigens auch bei BMX-Rennen mit Scheibenbremsen gestartet werden.

Bedenken im Peloton gebrochen?

Im Peloton hatte sich zu Beginn der Testphase anfangs heftiger Widerstand gegen die Einführung der Scheibenbremsen formiert. Der Fall „Ventoso“, der sich nach eigenen Angaben beim Radklassiker Paris-Roubaix eine Wade an einer Bremsscheibe aufschnitt, bewegte die Gemüter. Im Cyclocross-Sport sind die Disc-Bremsen bereits einige Jahre zugelassen und werden von den Fahrern als Vorteil gewertet, obwohl es auch dort zu Unfällen kommt. Bei Straßenwettbewerben der World Tour war der Einsatz bisher eher die Ausnahme. Beim Klassiker Liège-Bastogne-Liège 2018 waren mit Trek-Segafredo und Aqua Blue Sports etwa nur 2 Teams auf Roadbikes mit Scheibenbremsen unterwegs. Beim Giro d’Italia 2018 brach Team Quick-Step eine Lanze für die Disc-Brake – erstmals wurde bei einer großen Rundfahrt eine Bergetappe auf einem Renner mit Scheibenbremse gewonnen.

# 3T Strada mit mechanischer Sram Force 1x11 bei Aqua Blue Sports

Agenda 2022 mit Gleichberechtigung als Schwerpunkt

Die Entscheidung der UCI pro Disc-Bremse ist Teil einer ganzen Reihe von Maßnahmen, die der Weltverband in der sogenannten „Agenda 2022“ zusammengefasst hat. Schwerpunkte der Agenda sind die Sicherheit der Fahrer und die Glaubwürdigkeit des Sports sowie die Gleichberechtigung im Radsport.

Konkret wurde die Liste der verbotenen Substanzen um das Schmerzmittel Tramadol erweitert. Außerdem soll die Anwendung von Glucokortikoiden strenger überwacht werden. So sollen zum Beispiel Wettbewerbssperren ausgesprochen werden, wenn es Anzeichen für einen Einsatz von Kortikoiden bei Fahrern und Fahrerinnen gibt. Die Formulierungen deuten darauf hin, dass mit den neuen Regeln gegen die Praxis therapeutischer Ausnahmegenehmigungen für Kortison, das etwa in Asthma-Spray enthalten ist, angegangen werden soll. „Ein niedriges Kortisol-Niveau würde bedeuten, dass es nicht möglich ist, an den Start des Rennens zu gehen“, heißt es in der Pressemitteilung. Die neuen Dopingrichtlinien sollen ab Januar 2019 in Kraft treten.

Für die Gleichberechtigung von Frauen im Radsport hat die UCI eine Reihe von Maßnahmen angekündigt. So sollen Preisgelder der UCI angeglichen werden. Bei dem von der UCI ausgerichteten Cyclocross-Weltcup sollen Männer wie Frauen ab der kommenden Saison die gleichen Preisgelder bekommen. Auch die Organisatoren des CX-Weltcups sollen verpflichtet werden die Preisgelder bis 2021/22 auf das gleiche Niveau zu heben. Auch die „Podiumsdamen“ werden reformiert. Sie werden nicht abgeschafft. Aber bereits bei der Straßen-Weltmeisterschaft sollen sie zu von beiden Geschlechtern zu gleichen Teilen besetzt sein. Außerdem müssen die Organisatoren die Kleidung genehmigen lassen.

Hat die UCI in Sachen Disc am Rennrad die richtige Entscheidung getroffen, was meint ihr?

Infos: Pressemitteilung
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