Rennrad-News

UCI Radsport-Reformen
Stärkerer Frauenradsport und mehr Kontrolle für Aero-Equipment

Die UCI schafft neue Regeln zur Stärkung des Frauenradsports. Kernpunkte der Reform sind ein neuer WorldTour-Teamstatus ab 2020 und ein Mindestgehalt. Außerdem will die UCI künftig die Arbeitsverträge prüfen lassen. Das hat der Weltradsportverband am Rande der WM 2018 in Innsbruck bekanntgegeben.

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Das gemeinsame Mannschaftszeitfahren für Männer und Frauen war nur der Auftakt zu einer Reihe von Reformen, mit der die UCI den professionellen Frauenradsport stärken will. Langfristiges Ziel sei eine Parität – auch auf der Verwaltungsebene.

UCI Frauenradsport-Reformen kurz und knapp

Der Vorstand der Union Cycliste Internationale (UCI) hat gestern in Innsbruck, Österreich, während der UCI Straßenweltmeisterschaft 2018 mehrere wichtige Entscheidungen getroffen, insbesondere zugunsten der Entwicklung des professionellen Straßenradsports für Frauen. So soll es ab 2020 die UCI Women’s WorldTeams geben, vergleichbar mit den UCI WorldTeams für Männer. Die zweite Team-Division besteht dann aus UCI Women’s Continental Teams (früher UCI Women’s Teams). Teams mit dem Status UCI Women’s WorldTeam haben das Recht, an allen UCI Women’s WorldTour Events teilzunehmen. Darüber hinaus wird die UCI ein Mindestgehalt für diese Radfahrer sowie eine gründliche Prüfung aller Athletenverträge durch die Registrierung dieser Verträge durch eine Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft nach dem bereits bestehenden Modell für das Profipeloton der Männer einführen.

Die Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit der Agenda 2022 der UCI, die am Freitag zur Genehmigung durch den UCI-Kongress vorgelegt werden soll. Dazu gehört auch der Ausgleich des Preisgeldes im Einklang mit den Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zur Gleichstellung von Männern und Frauen. Im Bereich der Verwaltung möchte die UCI die Einbeziehung von Frauen auf allen Ebenen, insbesondere in verantwortlichen Positionen, verstärken.

Auch bei der Anzahl der Athleten pro Disziplin bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris will die UCI eine absolute Parität erreichen. Die Parität der Anzahl der Medaillen wurde demnach bereits erreicht.

Aero-Vorteile nur nach Prüfung

Außerdem hat die UCI die Vorschriften über die technischen Eigenschaften der Kleidung präzisiert, insbesondere in Bezug auf aerodynamische Vorteile. Grundsätzlich müssen auch solche Innovationen vor Saisonbeginn genehmigt werden. Die Verwendung von Prototypen ist nach wie vor zulässig. Unter folgenden Bedingungen: „Sofern sie von der UCI im Voraus genehmigt wurden und der Öffentlichkeit innerhalb eines angemessenen Zeitraums und zu einem Preis zur Verfügung stehen, der mit dem anderer Produkte einer ähnlichen Kategorie vergleichbar ist“.

Für die Olympischen Spiele ist die Regelung strenger: Alle verwendeten Geräte müssen spätestens bis zum 1. Januar des Olympiajahres in Verkehr gebracht und bereits im Jahr vor den Spielen bei internationalen Veranstaltungen eingesetzt worden sein.

Was haltet ihr von den Regelungen für den Frauenradsport?

Text: Redaktion/Pressemitteilung
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