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UCI Refugee Cycling WM-Team vorgestellt
Geflüchtete starten bei Straßen- und XC-WM

Die Union Cycliste Internationale (UCI) und ihr World Cycling Centre (WCC) haben kürzlich ihre Unterstützung für ein Radsportteam von Geflüchteten für die UCI-Radsportweltmeisterschaften angekündigt. Diese Meisterschaften werden vom 03. bis 13. August in Schottland ausgetragen.

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UCI Refugee Cycling Team

Gründe, warum Menschen ihre Heimatländer verlassen müssen, gibt es auch 2023 mehr als reichlich. Um Athletinnen und Athleten auch unter diesen maximal erschwerten Bedingungen eine WM-Teilnahme zu ermöglichen, wurde das Refugee Cycling Team ins Leben gerufen. Bestehend aus fünf Rennrad-Athlet:innen (drei Frauen und zwei Männer) und einem Mountainbike-Fahrer leben alle Team-Mitglieder zurzeit in europäischen Gastländern, stammen aber ursprünglich aus Afghanistan, Syrien und Iran.

Diese Athletinnen und Athleten werden bei den kommenden UCI-Radsport-Weltmeisterschaften in einem schlichten weißen Trikot antreten, das von einem Partner der UCI, zur Verfügung gestellt wird. Auf dem Trikot steht die Aufschrift „Refugee Cycling Team“. Zwei der Mitglieder, Masomah Ali Zada und Ahmad Badreddin Wais, waren bereits Teil des IOC Olympic Refugee Team für die Olympischen Spiele in Tokio 2020.

Die Disziplinen

Die fünf Rennrad-Fahrer:innen werden bei den UCI Gran Fondo-Weltmeisterschaften und den UCI-Straßenweltmeisterschaften antreten. Mohammadreza Entezarioon aus Iran wird im Cross-Country-Marathon (XCM) und den Cross-Country-Olympic (XCO) Rennen an den Start gehen.

Refugee Cycling Team für die UCI-Radsport-Weltmeisterschaften 2023

HerkunftslandGastland
Rennrad
Masomah Ali Zadastammt aus Afghanistanlebt in Frankreich
Zahra Ali Zada (Masomah’s Schwester)stammt aus Afghanistanlebt in Frankreich
Frozan Rasoolistammt aus Afghanistanlebt in Frankreich
Amir Arslan Ansaristammt aus Afghanistanlebt in Schweden
Ahmad Badreddin Waisstammt aus Syrienlebt in der Schweiz
Mountainbike
Mohammadreza Entezarioonstammt aus Afghanistanlebt in Deutschland

Die Wahl des Refugee-Status

Gemäß den UCI-Regeln (Artikel 1.1.033) können Sportler:innen, die in ihrem Wohnsitzland als Geflüchtete anerkannt sind (von den zuständigen staatlichen Behörden oder dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen – UNHCR), zwischen der sportlichen Staatsangehörigkeit, die ihrer Staatsangehörigkeit entspricht, wählen oder als „Geflüchtete“ für alle Zwecke im Zusammenhang mit Radsportveranstaltungen klassifiziert werden. Die Fahrer:innen, die Teil des Refugee Cycling Teams sind, haben diesen Prozess durchlaufen und die Wahl getroffen, nicht mehr der Nationalen Föderation ihres Staatsbürgerschaftslandes anzugehören, sondern an Radsportwettbewerben unter dem Status als Geflüchtete teilzunehmen.

Unterstützung für Geflüchtete

UCI-Präsident David Lappartient äußerte sich erfreut über die Möglichkeit, Athleten mit Flüchtlingsstatus die Teilnahme an den UCI-Radsportweltmeisterschaften zu ermöglichen.

Wir freuen uns, dass wir Athleten mit Flüchtlingsstatus die Möglichkeit bieten können, an den UCI-Radweltmeisterschaften teilzunehmen.

Er betonte zudem, dass diese sechs Sportler:innen während ihres gesamten Aufenthalts in Schottland finanzielle und logistische Unterstützung erhalten würden, um sicherzustellen, dass sie unter denselben Bedingungen wie Athlet:innen antreten können, die als Teil ihrer nationalen Delegationen an den Start gehen.

Meinung @ Rennrad-News

Die Teilnahme des Refugee Cycling Teams an den UCI-Radsportweltmeisterschaften ist ein großer Schritt in der Anerkennung und Integration von Geflüchteten in der internationalen Sportwelt. Dieses Team stellt nicht nur die persönlichen Erfolge und Talente dieser Athletinnen und Athleten ins Rampenlicht, sondern hebt auch die universelle Kraft des Sports hervor, Menschen zu vereinen und Barrieren zu überwinden.

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Infos und Titelbild UCI
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