Wenn man duch die Hallen der Velofollies 2025 in Belgien streifte, könnte man fast meinen, der Gravel Bike Trend sei in Belgien noch nicht ganz gelandet. Während auf ähnlich großen deutschen Messen, etwa der Cyclingworld in Düsseldorf, geschätzt jedes dritte Rad ein Gravel Bike ist und nur jedes zehnte ein Straßenrad, stehen im Nachbarland die Rennräder im Zentrum des Interesses. Daran ändert auch die Leidenschaft für den Cyclocross-Sport in Belgien scheinbar nichts, on-road hat immer noch Vorrang vor off-road. Aber natürlich gibt es auch Gravel Bikes galore.
Canyon Grail von MvdP
Das Canyon Grail Weltmeister-Bike von Mathieu van der Poel haben wir bei der Gravel WM 2024 schon ausführlich portraitiert (bevor es ein Weltmeister-Bike war). Auf der Velofollies stand es bei Canyon im Rampenlicht. Die Sonderlackierung mit Perlmuttschimmer-Effekt stammt übrigens von M-Level in Belgien, wie die Rennrad-News Community herausfand.
Cinelli
Bei Cinelli aus Mailand nahmen das gerade aufgefrischte King Zydeco Carbon Gravel Bike sowie das Nemo Tig Gravel, das am Standord in Italien geschweißt wird, einen großen Raum ein. Das Cinelli King Zydeco II erhielt mit dem 2024er Update einen Trimm Richtung Race Gravel Bike. Aero-Formen am Rahmen und ein Aero-Cockpit, das passend zum Rahmen lackiert ist, kennzeichnen das Gravel Bike. Es bietet eine Reifenfreiheit bis 45 mm und ist mit SRAM Rival AXS ab 4.900 € zu haben.
Rose Classified Racing Backroad FF
Das Rose Backroad FF mit Classified Powershift Aero-Antrieb und Schaltung sowie G42 Laufradsatz von Classified ist das neue Arbeitsgerät des Classified Gravel Teams. Rose arbeitet schon länger mit dem belgischen Hersteller der 2-fach-Schaltnabe zusammen, die den Umwferfer ersetzt und hat auch Serienräder mit der innovativen Technik im Programm.
Star des neuen Teams ist Solo-Flucht Spezialist Thomas de Gendt. Das violette Aero-Kettenblatt ist den Athleten und Athletinnen des Gravel Teams vorbehalten. Die schwarze Variante wurde aber auf der Velofollies erstmals vorgestellt. Außerdem hat Classified nun drei verschiedene Kassetten mit 10er Anfangs-Ritzel im Programm, die eine Bandbreite bis 583 Prozent ermöglichen – mehr dazu im ersten Teil unseres Velofollies 2025 Berichts.
Origine
Das Origine Graxx fiel uns schon letztes Jahr beim Velofollies Rundgang auf. Die französische Marke bietet ihr Carbon Gravel Bike in einem Baukasten-System zur individuellen Komplettierung an, auch die Farben können gewählt werden. Das Graxx GTR bezeichnet Origine selbst als Performance Gravel Bike. In seiner leichtesten Variante mit SRAM Red XPLR 1×13 Gruppe wiegt es rund 7,5 kg und kostet 7.730 Euro, wobei der Pymahl Carbon-Laufradsatz bereits an Bord ist. Klingt fair.
Gonnel Holz Rennrad
Die französische Manufaktur Gonnel but Rennräder und Gravel Bikes aus Holz. Uns gefiel die elegante Erscheinung, die bei Rennrädern aus dem Natur-Werkstoff nicht immer gelingt. Das Gonnel Embrun Gravel Rahmenset ist ab 3.600 € zu haben und wiegt laut Hersteller 3,25 kg.
Aurum Manto
Das Aurum Manto ist das Gravel Bike der Marke um die Ex-Profis Ivan Basso und Alberto Contador – klar, dass man sich dem Leistungsgedanken verpflichtet fühlt – allerdings macht Aurum keine Gewichtsangaben. Mit interner Leitungsverlegung und eigenem Cockpit sowie optimierten Rohrformen will man sich der Aerodynamik gewidmet haben. Zu haben ist es in Wunsch-Konfigurationen. Ab rund 6.500 geht es mit Shimano GRX Di2 Gruppe und Zipp 303 S Laufradsatz los.
Prorace
Das Desertfox X ist das Gravel Bike der belgischen Marke Prorace und weckte auf der Velofollies unsere Aufmerksamkeit mit einem auf Langstrecke ausgelegten Cockpit. Es basiert auf einem 1.100 g leichte Carbon-Rahmen, der im Set mit der Gabel für 2.499 € zu haben ist. Eine Vielzahl von Gewinde-Einsätzen macht das Bike vielseitig.
Jaegher
Die belgische Custom-Schmiede Jaegher hatte nicht nur das wahrscheinlich teuerste Rennrad der Messe am Stand (siehe Velofollies, Teil 1), sondern auch zwei besonders auffällige Varianten des Gravel Bike-Modells Hurricane FL.X Unlimited. Es basiert auf einem auf Maß gebauten Edelstahlrahmen. Kompletträder gibt es ab 9.500 €.
Enve MOG
Das Enve MOG in Sonderlackierung für The Traka 2024 schmückte den Stand der US-Marke auf der Velofollies. Das MOG ist ein Race Gravel Bike mit generöser Reifenfreiheit von 50 mm in 700c und zählt mit einem Rahmengewicht von 950 g trotz Staufach zu den leichten seiner Art.
Ceepo
Das Ceepo Rindo – japanisch für abgelegene Waldstraße – soll die Aero-Expertise der Japaner auf den Schotter übertragen. Die Reifenfreiheit liegt hier bei 45 mm. Das Rahmengewicht soll bei 1.020 g in. Größe M ohne Lack liegen. Die Geometrie orientiert sich in Sachen Reach und Stack am Rennrad. Eine UCI Rennzulassung besitzt das sportliche Ceepo Gravel Bike aber nicht.
Chiru Vagus
Die Marke Chirus hat sich auf Abenteuer orientierte Gravel Bikes auf Titan spezialisiert. Am Stand des niederländischen Bekleidungs- und Fahrrad-Zubehör Herstellers Agu entdeckten wir ein Exponat des Modell Vagus, an dem das Bikepacking-Set von Agu ausgestellt wurde. Als Besonderheit besitzt es eine integrierte Kabelführung für das Rücklicht. Das Rahmenset soll ab etwas über 2.800 € zu haben sein.
Fidlock
Magnetische Fidlock Flaschenhalter und passende Trinkflaschen haben sich inzwischen fest etabliert. Auf der Velofollies haben wir zum ersten Mal farbige Magnet-Adapter der Marke für den Rahmen gesehen. Auch interessant für die Jahreszeit: eine Isloierung, die zum Adapter passt.
Seka
Das Seka Spear hat als Highend-Rennrad einer chinesischen Marke schon im Internet einige Wellen geschlagen, war aber auf europäischen Messen noch nicht oft zu sehen. Aufmerken lassen die technischen Daten des Competiton Rennradrahmens. So soll der Rahmen in der Top-version Seka Spear RDC 729 g mit Farbe in Größe M wiegen. Unlackiert sollen es 685 g sein. In der ebenfalls erhältlichen Standard-Variante soll der Rahmen in der Farbe Twilight Blue 775 g wiegen.
Aufmerksamkeit wurde dem Seka Spear zuteil, weil es eher schlanke, klassische Rohrformen aufweist und eine charakteristische Anbindung der Sitzstreben, die für mehr Komfort sorgen soll. Der Europa-Vertrieb für Seka Bikes sitzt in den Niederlanden. Die Preise sind klar im Performance-Bereich angesiedelt, aber noch interessant : 3.199 € sind es für das leichte Seka Spear RDC. Udn 2.699 € kostet das Seka Spear Frameset. Dabei gehören das leichte Rapier Carboncockpit (einzeln: 429 €) sowie die Sattelstütze immer mit zum Paket. Als Komplettrad mit Shimano 105 Di2 gibt es das Seka Spear für 4.799 €.
QO – neue Kurbelmarke
Profi-Rennräder
Was die Rad-Profis fahren, ist auf der Velofollies immer ein Thema. Hier eine kleine Auswahl der Profi-Rennräder an den 320 Ständen – mit Neuheiten wie dem Ridley Noah Fast für das Uno-X Team.
Was ist euer Favorit von den 2025er Rennrädern auf der Velofollies?
Mehr von der Velofollies 2025 Fahrrad-Messe:
5 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumCoole Bikes, danke!
MvdP führ allerdings 38er
🤔
Sehr schick - coole Pix! Danke für den schönen Bericht!
nichts was ich bräuchte oder haben wollte, aber trotzdem tolle Teile! Danke für den Bericht!
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