Sonny Colbrelli gewinnt Paris-Roubaix 2021. Auf rutschigen und schlammigen Pavés konnte der Italiener bei seiner ersten Paris-Roubaix-Teilnahme mit Mathieu van der Poel mithalten und das Supertalent im Sprint im Velodrom schlagen. Ein herausragendes Rennen fuhren auch Max Walscheid und Jonas Rutsch aus Deutschland.
<
Europameister Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) fuhr bei seiner ersten Paris-Roubaix-Teilnahme im Velodrom André-Pétrieux zu Ruhm und Ehre. Im Sprint im berühmten Radstadion schlug der 31-Jährige seine beiden Fluchtgefährten Florian Vermeersch (Platz 2) und Mathieu van der Poel (Platz 3). Für alle drei Fahrer war es das erste Mal in der „Hölle des Nordens“.
Und Paris-Roubaix machte seinem Beinamen heute besondere Ehre. Das Rennen war geprägt von nassen und schlammigen Bedingungen. Die Kopfsteinpflaster-Stücke, dies sich auf knapp 55 km summieren, waren eigentlich nur in der Mitte befahrbar. Ausweichen auf den Fahrbahnrand, womit sich die Fahrer bei trockenen Austragungen oft den Ritt durch die Hölle etwas erleichtern, war weitgehend unmöglich. Dazu kam starker Wind.
Viele Fahrer hatten ihr Heil in einer frühen Fluchtgruppe gesucht, um die gefährlich rutschigen Pavés mit etwas Übersicht in Angriff nehmen zu können. Zur ersten großen Fluchtgruppe, die lange an der Spitze blieb, gehörte auch der Deutsche Max Walscheid (Qhubeka-Assos). Nils Politt (Bora-Hansgrohe), der Zweite der letzten Austragung, war dagegen von Pannenpech verfolgt und fuhr allein in der Anfangsphase dreimal platt. Sein Teamkollege Max Schachmann stürzte 105 km vor dem Ziel in guter Position in einer Favoritengruppe liegend.
Mehr Fortune hatte Jonas Rutsch (EF-Nippo), der sich lange in einer der drei Spitzengruppen halten konnte und dort mit anderen Favoriten um Wout van Aert um den Anschluss kämpfte. Zu dieser Zeit hatten die Pavés die erste große Fluchtgruppe stark ausgedünnt. Der Italiener Gianni Moscon (Ineos-Grenadiers) hatte aus der ersten Gruppe attackiert und schien das Rennen lange im Griff zu haben. Dahinter bildete sich eine Gruppe um Mathieu van der Poel, der die verbleibenden Ausreißer nacheinandere aufrollte und dabei auch zunächst Colbrelli einsammelte und anschließend Vermeersch.
Auch Moscon war am Ende nicht vor Defekt gefeit, kam sogar wegen eines Reifenschadens zu Fall und verlor wertvolle Zeit. Auf dem schweren Sektor Carrefour de L’Arbre konnte er nach seinem langen Solo das Trio um Van der Poel nicht halten. Die drei machten schließlich im Velodrom den Sieg unter sich aus.
Mehr zu Paris-Roubaix auf Rennrad-News
- Paris-Roubaix: Team NetApp erhält Wildcard
- Vorschau: 110. Auflage von Paris-Roubaix
- Paris-Roubaix: Tom Boonen schreibt Geschichte
- Paris – Roubaix: die 111. Ausgabe findet am Sonntag statt
- Paris Roubaix 2018: Die Räder der Profis: Wout Van Aerts Stevens Xenon für Paris-Roubaix
- Paris-Roubaix 2018 – Ergebnisse und Rennbericht: Sagan holt sich den Pflasterstein
- Paris-Roubaix 2019: Teams stehen fest – Mathieu van der Poel kann nicht starten
- Wer gewinnt Paris-Roubaix 2019?: Fahrer, die man im Auge behalten sollte
- Paris Roubaix 2019 im Rückblick: Gilbert übersprintete starken Politt – und wie es dazu kam
- Paris Roubaix 2019: Die Räder der Profis für die Pavés