Der Münchner Jonas Deichmann will wieder einen Weltrekord. Er plant, die 18.000 km vom Nordkap in Norwegen bis zum südlichen Ende Afrikas in weniger als 75 Tagen mit dem Rennrad zu fahren. Gelingt ihm die Extremtour auf die Schnelle, hat er den bisherigen Weltrekord auf der Strecke um einen Monat gebrochen. Im August soll es los gehen, ohne Unterstützung.
Zu seiner Weltrekordfahrt mit dem Rennrad will Deichmann Ende August am nördlichsten Punkt Europas aufbrechen. Der Münchner wird dann durch Finnland, Russland, und den Nahen Osten bis Ägypten radeln, bevor es quer durch Ostafrika bis nach Kapstadt weitergeht. Die Route durch 15 Länder gilt schon seit langem als eine der größten Herausforderungen im Ultraradsport.
Für den Extremsportler ist es aber nicht das erste unmöglich klingende Projekt. Vor zwei Jahren hat der vierfache Weltrekordler bereits die schnellste Eurasien Durchquerung geschafft – 14.000 km von Portugal bis nach Wladivostock an der russischen Pazifikküste legte er in 64 Tagen zurück. Letztes Jahr folgte dann sein bisher größtes Projekt: die legendäre Panamericana von Alaska bis nach Feuerland fuhr er alleine und ohne Unterstützung in 97 Tagen. Hier war er einen Monat schneller als der vorherige Rekord.
“Für zwei habe ich bereits den Rekord.“
“Es gibt drei große Kontinentaldurchquerungen in der Welt, und für zwei habe ich bereits den Rekord. Die Strecke durch Europa und Afrika ist für mich der nächste logische Schritt“, erzählt Jonas. Anders als bei seinen letzten beiden großen Abenteuern ist er dieses Mal mit einem Partner unterwegs. Der mexikanische Abenteurer und Extremsportler Charly Meza wird ihn bei seinem Mammutprojekt begleiten. “Bisher war ich immer alleine unterwegs, und es wird sicherlich eine komplett andere Erfahrung zu zweit. Ich glaube nicht, dass es unbedingt einfacher wird, denn das Teamwork bei einer solchen Reise wird eine große
Herausforderung“, erklärt Jonas.
Neben der langen Distanz wird die Reise auch eine enorme logistische Herausforderung. Die Beiden sind ohne externe Unterstützung unterwegs und tragen Ihre Ausrüstung und Verpflegung komplett alleine. Im politisch instabilen Nahen Osten und während der 11.000 Kilometer durch Afrika darf nichts schiefgehen, denn Radläden und professionelle Hilfe sind teils tausende Kilometer entfernt. “Für uns gehören die Schwierigkeiten und extremen Situationen, die sicherlich kommen werden, einfach dazu. Das macht ein großes Abenteuer aus und es sind hinterher die besten Erinnerungen“, freut sich Jonas bereits.
Mit ihrem Projekt sammeln beide Spenden die der Organisation OroVerde zu Gute kommen. Die Hilfsorganisation kümmert sich um die Erhaltung des Regenwaldes und hat verschiedene Projekte in Afrika und Lateinamerika. Finanziert wird die Rekordfahrt durch Sponsoren und über Vorträge, denn Jonas hält neben seinen sportlichen Projekten auch Motivationsvorträge bei Unternehmen und Veranstaltungen. Unterstützer können dem Weltrekord auf jonasdeichmann.com und über Soziale Medien folgen. Interessant auch für kürzere Langdistanzen sind seine Tipps zur Selbstmotivation, die er auf dem Blog gibt.
Was war euer persönlicher Langstrecken Rekord?
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