Steckbrief: Wilier Cento10 SL Aero-Rennrad
Einsatzbereich | Rennen, Aero |
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Rahmenmaterial | Carbon |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 8,8 kg |
Stack | 554 mm |
Rahmengrößen | XS, S, M, L, XL, XXL (im Test: L) |
Website | wilier.com |
Das Wilier Cento 10 SL ist einer der beiden Kandidaten mit längerer Modell-Laufzeit in unserem Aero-Rennrad Vergleich. Wie die BMC Timemachine Road gehört das Wilier nicht zur neusten Generation Aero-Rennräder, erhielt aber 2021 ein Update mit der neuen SRAM Rival eTap AXS Gruppe. Über dem Cento10 SL rangiert bei Wilier noch das gerade neu vorgestellte Aero-Modell Filante. Deshalb kann das Cento 10 SL auch mit Einstiegspreisen ab 3.400 € locken, dann allerdings in der felgengebremsten Version, in der es als einziges Modell in unserem Vergleich noch erhältlich ist. Mit Disc-Bremse ist es ab 4.000 € mit Shimano Ultegra zu haben. Unser Testrad mit funkgeschalteter SRAM Rival eTap AXS Gruppe wird durch hauseigene Carbon-Laufräder aufgewertet: So kostet es 5.700 €. Es liegt damit aber immer noch im unteren Preisbereich des Testfeldes. Gewichtsmäßig schlägt das Wilier mit 8,8 kg zwar etwas auf. Dabei geht ein guter Teil des Mehrgewichts aber auf das Konto der 28 mm breiten Reifen.
Ausstattung: ein Hauch Ferrari
Modell | E205LDN | E25LD7 | E105FDN | E205FDX | E205V2N | E205V2X | E105UDN | E105UD1 | E105CDN | E205CDX |
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Preis | 6500,00 € | 5.700 € | 6.500 € | 5.700 € | 5.700 € | 4.800 € | 4.800 € | 4.000 € | 6.000 € | 5.100 € |
Rahmen | Carbon, Flat-Mount Disc | Carbon, Flat-Mount Disc | Carbon, Flat-Mount Disc | Carbon, Flat-Mount Disc | Carbon, Flat-Mount Disc | Carbon, Flat-Mount Disc | Carbon, Flat-Mount Disc | Carbon, Flat-Mount Disc | Carbon, Flat-Mount Disc | Carbon, Flat-Mount Disc |
Schaltung | Shimano Ultegra Di2 R8170 2x12 | Shimano Ultegra Di2 R8170 2x12 | SRAM Force eTap AXS 2x12 | SRAM Rival eTap AXS 2x12 | SRAM Rival eTap AXS 2x12 | SRAM Rival eTap AXS 2x12 | Shimano Ultegra R8020 2x11 | Shimano Ultegra R8020 2x11 | Campagnolo Chorus Disc 2x12 | Campagnolo Chorus Disc 2x12 |
Kurbel | Shimano Ultegra | Shimano Ultegra | SRAM Force 48-35 | SRAM Rival 46-33 | SRAM Rival 46-33 | SRAM Rival 46-33 | Shimano Ultegra 50-34 | Shimano Ultegra 50-34 | Campagnolo Chorus 50-34 | Campagnolo Chorus 50-34 |
Kassette | Shimano Ultegra | Shimano Ultegra | SRAM Force 10-33 | SRAM Rival 10-36 | SRAM Rival 10-36 | SRAM Rival 10-36 | Shimano Ultegra 11-30 | Shimano Ultegra 11-30 | Campagnolo Choru 11-32 | Campagnolo Choru 11-32 |
Laufradsatz | NDR38KC Carbon, 38 mm Höhe, 622x17c, Tubeless Ready | Shimano RS171, Alu, 19 mm Höhe, 622x19c | NDR38KC Carbon, 38 mm Höhe, 622x17c, Tubeless Ready | WILIER TRIESTINA RX26, Alu | NDR38KC Carbon, 38 mm Höhe, 622x17c, Tubeless Ready | WILIER TRIESTINA RX26, Alu | NDR38KC Carbon, 38 mm Höhe, 622x17c, Tubeless Ready | Shimano RS171, Alu, 19 mm Höhe, 622x19c | NDR38KC Carbon, 38 mm Höhe, 622x17c, Tubeless Ready | WILIER TRIESTINA RX26, Alu |
Reifen | Vittoria Rubino 25-622 | Vittoria Rubino 25-622 | Vittoria Rubino 25-622 | Vittoria Rubino 25-622 | Vittoria Rubino 25-622 | Vittoria Rubino 25-622 | Vittoria Rubino 25-622 | Vittoria Rubino 25-622 | Vittoria Rubino 25-622 | Vittoria Rubino 25-622 |
Lenker | Barra SL, Carbon (by Ritchey) | Barra SL, Carbon (by Ritchey) | Barra SL, Carbon (by Ritchey) | Barra SL, Carbon (by Ritchey) | Barra SL, Carbon (by Ritchey) | Barra SL, Carbon (by Ritchey) | Barra SL, Carbon (by Ritchey) | Barra SL, Carbon (by Ritchey) | Barra SL, Carbon (by Ritchey) | Barra SL, Carbon (by Ritchey) |
Vorbau | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) | Stemma SL, Carbon (by Ritchey) |
Sattelstütze | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback | Carbon, proprietär (by Ritchey), 22 mm Setback |
Sattel | Selle Italia Model X | Selle Italia Model X | Selle Italia Model X | Selle Italia Model X | Selle Italia Model X | Selle Italia Model X | Selle Italia Model X | Selle Italia Model X | Selle Italia Model X | Selle Italia Model X |
Besonderheiten | Integrierte Leitungen und Kabel | Integrierte Leitungen und Kabel | Integrierte Leitungen und Kabel | Integrierte Leitungen und Kabel | Integrierte Leitungen und Kabel | Integrierte Leitungen und Kabel | Integrierte Leitungen und Kabel | Integrierte Leitungen und Kabel | Integrierte Leitungen und Kabel | Integrierte Leitungen und Kabel |
So wie das Wilier Cento10 SL Testrad in die Redaktion kam (und sie wieder verließ), versprüht es auf den ersten Blick Anklänge an Ferrari-Fahren: mit knallrotem Lack, Sportwagen-Anleihen bei den Dekoren und dem „SL“-Schriftzug an der Gabel. Der Rahmen verfügt über alle typischen Aerodynamik-Merkmale wie tief angesetzte, schmale Sitzstreben und ein Sitzrohr, das zumindest teils nah am Reifenrund geführt ist. Die innen liegende Sattelstützenklemmung ist leider mit manchen Mini-Tools nicht zu bedienen. Aber eine gute Dichtung schirmt sie hervorragend gegen Eindringen von Wasser und Dreck ab. Das Unterrohr ist sehr schmal ausgeführt und nimmt die Trinkflaschen kaum aus dem Luftstrom. Aber wie üblich gibt es eine zweite Aero-Position für die Flasche. Insgesamt macht die Verarbeitung des Rahmens einen sehr sauberen Eindruck. Ein kleiner Vorgriff auf das Fahren: Das Rad wirkt auch auf der Straße sehr ruhig und solide.
Wie alle Bikes in unserem Aero-Rennrad-Test ist das Wilier Cento10 SL mit der Funkschaltung SRAM Rival eTap AXS mit 2×12 Gängen ausgestattet. Sie lieferte 100 % exakte Schaltvorgänge, die schnell und sehr geräuscharm vonstattengehen, auch unter Teillast (hier findet ihr unseren ausführlichen Test der SRAM Rival eTap AXS-Schaltung). In Sachen Schaltkultur besteht aus unserer Sicht kein Grund, auf eine höherwertige SRAM Force eTap AXS Gruppe zu gehen. Wer dagegen auch am Aero-Rennrad aufs Gewicht schielt, kann mit einem Force Upgrade schon 300 g sparen, die allerdings vor allem an der Kurbel und den Disc-Rotoren zusammenkommen. Noch einmal rund 100 g leichter wird es mit einer Shimano Ultegra Di2 12-fach Gruppe.
Eine Besonderheit im Test ist, dass Wilier als italienische Marke natürlich auch Modelle mit Schalt- und Antriebskomponenten von Campagnolo anbietet. Zum Einsatz kommt dann die mechanisch schaltende Campagnolo Chorus 2×12 Gruppe, und zwar mit Übersetzungen von 50-34 zu 11-32.
Übersetzung
Stichwort Übersetzung: Das Wilier Cento 10SL Test-Modell ist in diesem Punkt breit aufgestellt. Mit der Rival AXS-Kombi 46-33 zu 10-36 bietet es die besten Berggänge innerhalb der Cento10 SL-Modellpalette. Allerdings hat die breit gestufte SRAM-Kassette auch einen Nachteil: Sie ist im typischen Tempobereich zwischen 30 km/h und 35 km/h nicht eng gestuft. Konkret ausgedrückt: Wer mit 90 U/min auf dem großen Blatt pedaliert, muss beim Gangwechsel auf einmal 35 km/h statt 31 km/h treten. Oder umgekehrt, fällt von 35 km/h auf 31 km/h, wenn er/sie die Trittfrequenz nicht erhöht. Das empfanden wir auch auf den Testfahrten als Manko (hier findet ihr die Übersetzung im Ritzelrechner).
Die hauseigenen Carbon-Laufräder mit dem sperrigen Namen NDR38 besitzen 38 mm hohe Felgenprofile. Damit erwiesen sie sich als wenig Seitenwind anfällig, versprechen aber auch keine großen Aero-Gewinne. Zugleich sind sie mit 17 mm Maulweite aerodynamisch kaum an die breiten Reifen angepasst. Sie können aber auf Tubeless umgerüstet werden. Positiv fiel ihr dezentes Freilaufgeräusch auf.
Die Vittoria Rubino-Reifen messen wir auf den Wilier NDR38KC-Carbonlaufrädern mit rund 29,5 mm Breite – sie bauen also trotz der eher geringen Maulweite der Felgen (17 mm) etwas breiter. Damit ist die Reifenfreiheit des Cento10 SL Carbonrahmens auch tatsächlich ausgeschöpft.
Aero-Rennrad Reifenfreiheit im Vergleich
- Cervélo S5 2022 30 mm
- Wilier Cento10 SL 2022 28 mm
- Stevens Arcalis 2022 30 mm
- BMC Timemachine 2022 30 mm
Etwas Rätsel gibt auf, warum Wilier auf die vergleichsweise günstigen Vittoria Rubino Reifen setzt. Sie sind weder besonders leicht sind, noch rollen sie besonders leicht. In der Fahrpraxis gefielen sie aber mit einer sehr guten Rückmeldung in Kurven.
Bei den Komponenten setzt Wilier auf eine Kooperation mit Ritchey und verbaut Teile, die von der amerikanischen Marke speziell für die Italiener hergestellt werden. Wie üblich bei Aero-Rennrädern hat die Carbonsattelstütze ein proprietäres Design, passt also nur in dieses Rad. Der Alu-Lenker ist nur leicht abgeflacht und besitzt eine runde Klemmung. Die Leitungen verlaufen unter dem Vorbau, nicht durch den Vorbau. Sie sind also nicht 100 % integriert – durchaus ein Vorteil, wenn es um die Anpassung geht.
Anpassung
Wie in der Übersicht zu unserem Aero-Rennrad-Test angemerkt, unterscheiden sich Aero-Rennräder grundsätzlich darin, wie leicht sie an die Bedürfnisse der Fahrer*innen anzupassen sind. Meist sind leider die Einschränkungen größer als bei gewöhnlichen Rennrädern. Das Wilier Cento 10 SL gehört aber zu den einfacher anpassbaren Aero-Rennrädern. So kann der Vorbau schnell getauscht werden, ohne Leitungen neu zu legen. Auch ein Lenkertausch und die Montage von gängigen Aero-Aufliegern ist möglich. Nicht zuletzt können zunächst auch Spacer oberhalb des Vorbaus, auf dem überstehenden Gabelschaft positioniert werden. So kann die passende Lenkerhöhe Schritt für Schritt in der Praxis ermittelt werden, bevor die Gabel endgültig angepasst wird. Weniger Flexibilität gibt es an der Sattelstütze. Eine Variante mit weniger Versatz ist nicht verfügbar.
Geometrie: klassisch sportlich
Wilier bietet das Cento10 SL in 6 Rahmengrößen an. Der Wilier Größenberater empfiehlt für die Testerproportionen Größe „L“. Das entspricht in der italienischen Rahmengrößen-Welt in etwa einem klassischen 56er Rahmen. Oberhalb gibt es damit nur noch 2 weitere Rahmenhöhen, was für ganz großer Fahrer*innen ein Handicap ist.
Generell legt Wilier das Cento10 SL, wie es sich für ein Aero-Rennrad gehört, sportlich aus. Der STR-Wert von 1,42 in der Testradgröße liegt in der Mitte des Testspektrums, gehört aber unter normalen Rennrädern schon zu einer sehr sportlichen Sitzposition. Tiefer als auf dem Wilier Cento10 SL sitzt man aber noch auf dem Stevens Arcalis und dem Cervélo S5 – auch wenn bei letzterem der STR-Wert nominell höher ist. Eine kompakte Radbasis und klassische Lenk- und Sitzwinkel kennzeichnen die sonstige Auslegung, die für ein eher kurvenfreudiges Aero-Rennrad spricht.
Rahmengröße | XS | S | M | L | XL | XXL |
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Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 378 mm | 382 mm | 387 mm | 391 mm | 396 mm | 400 mm |
Stack | 503 mm | 519 mm | 536 mm | 554 mm | 571 mm | 589 mm |
STR | 1,33 | 1,36 | 1,39 | 1,42 | 1,44 | 1,47 |
Lenkwinkel | 71,3° | 72° | 72,5° | 73° | 73° | 73,5° |
Sitzwinkel, real | 75° | 74,5° | 74° | 73,5° | 73° | 72,5° |
Oberrohr (horiz.) | 513 mm | 526 mm | 541 mm | 556 mm | 571 mm | 587 mm |
Steuerrohr | 107 mm | 121 mm | 138 mm | 154 mm | 173 mm | 190 mm |
Sitzrohr | 450 mm | 480 mm | 500 mm | 520 mm | 540 mm | 560 mm |
Kettenstreben | 404 mm | 404 mm | 405 mm | 407 mm | 409 mm | 410 mm |
Auf dem Kurs
Der erste Sitzeindruck auf dem Wilier Cento10 SL: Es fühlt sich vertraut an. Nach dem Umstieg von einem anderen Aero-Rennrad aus dem Test auf das Wilier merkt man zunächst keine großen Unterschiede. Alles liegt dort, wo man es erwartet. Der Übergang vom Barra SL Lenker zu den breiten Rival-Schaltbremsgriffen ist flüssig und besser gelöst als anderswo. Der Selle Italia-Sattel wirkt gut gedämpft. Seine sehr griffige Oberfläche krallt die Bib förmlich fest, was wir gerade auf einem Aero-Rennrad als Pluspunkt empfanden. Auch die breite Sattelnase gefiel gut.
Wie eine Rakete wirkt das Cento10 SL im Antritt nicht. Das etwas höhere Gewicht und vor allem die schwereren Reifen führen dazu, dass es in Sachen Fahrdynamik im direkten Vergleich zu dem sehr agilen Stevens Arcalis und zum Cervélo S5 etwas Boden verliert.
Aber, kein Vertun, dies ist ein schnelles Bike! Hat das Wilier Cento10 SL Tempo aufgenommen, kann man den typischen Aero-Bonus genießen. Dabei vermittelt es in jeder Situation das sichere Gefühl besonders satter Straßenlage. Es lässt sich leicht in Kurven legen und wirkt in den Kurven unaufgeregt, wobei die breiten Reifen auf schlechten Straßen mehr Fahrsicherheit im Cockpit geben als bei den anderen Aero-Rennrädern. Und auch in Sachen Komfort verschaffen die breiteren Pneus dem Cento10 SL einen spürbaren Vorteil.
Nur wenn es darum geht, das letzte Quäntchen Leistungsgewinn herauszuholen, verliert das Wilier Cento10 SL im Fahrgefühl etwas gegenüber den Bikes, die am schnellsten erscheinen. Das muss nicht allein an den Aero-Eigenschaften liegen, es kann auch auf das Konto der Reifen gehen.
Am Berg wiederum kann das Cento10 SL auftrumpfen. Es klettert dank der passenden Übersetzung auch an richtig steilen Stücken gut mit flüssigem Tritt, wobei man das leichte Mehrgewicht kaum merkt.
Das ist uns aufgefallen
- Reifen Breite Reifen sind auch am Aero-Rennrad ein Plus, dafür ist das Wilier Cento10 SL ein schöner Beleg. Aber noch mehr Speed-Freude würden leichter rollende Modelle bringen, die auf entsprechend breit gebauten Felgen sitzen.
- Anpassung Das Wilier Cento10 SL macht individuelle Anpassungen leicht. Andere Lenkerformen, schrittweise Sitzpsoitionsfindung, alles fast wie beim normalen Rad, das gefällt.
- Geräusche Wer ein schön leises Aero-Rennrad will, ist mit dem Wilier Cento10 SL gut beraten. Kein Knacken, ein dezenter Freilauf und ein resonanzarmes Abrollen vermitteln ein Mercedes-Taxi ähnliches Fahrgefühl – nicht selbstverständlich für ein Aero-Rennrad, wie wir im Test erfuhren.
Fazit Test Wilier Cento10 SL
Das Wilier Cento10 SL bringt die Vorzüge eines Aero-Rennrades gut mit den Ansprüchen an tägliches Fahren und einfache Anpassung unter einen Hut, das ist sein großer Verdienst. Dazu gibt es Komfort auf Normalniveau statt übertriebene Härte und eine sehr ansprechende Verarbeitung zu einem fairen Preis. Wer Aerodynamik und Leichtigkeit bestmöglich verbinden will oder maximale Aero-Leistung über alles stellt, findet bessere Alternativen. Als Aero Allrounder-Gesamtpaket ist das Wilier unterm Strich ein sehr überzeugendes Angebot.
Pro / Contra
Stärken
- Souveräne Fahreigenschaften
- Komfort
- Einfach anzupassen
- Verarbeitung
- Preis/Leistung
Schwächen
- Gewicht
- Reifen
Was sind eure Erfahrungen mit dem Wilier Cento10 SL – schreibt es in die Kommentare!
So haben wir unsere Fahreindrücke gesammelt:
- Bergisches Land Circa 200 km pro Rad auf Straßen, welligem Terrain mit kurzen Anstiegen bis 15 % und maximal 110 Hm am Stück, Sprints bis 50 km/h und Abfahrten bis circa 80 km/h. Alle 4 Aero-Rennräder wurden in engen Abständen nacheinander vom selben Testfahrer gefahren. Außerdem fuhr ein zweiter Tester ebenfalls jedes Rad in etwas längeren Zeitabständen.
Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, also vormontiert. Testräder werden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Für den Test werden die Räder gewogen, die Sitzposition wird bei identischer Sattelhöhe (bezogen auf die Tretlagermitte) vermessen und die Reifen auf den mittleren empfohlenen Reifendruck befüllt. Für eventuelle Geländefahrten wird der Reifendruck zusätzlich auf den unteren empfohlenen Wert gesenkt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
- Ich fahre hauptsächlich
- Rennradtouren, CX-Rennen, Gravelrides
- Vorlieben bei der Geometrie
- Gemäßigt sportlich, eher lang
28 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumEgal wie man es dreht und wendet, die Preise für die Räder von Premiumhersteller mit Einsteigerausstattung sind zu meiner Kaufkraft weggelaufen.
Und ja ich gebe euch Drei 100% recht.👍
Doch das Jahresende kommt bestimmt, mit Abverkauf, Rückläufern und Rädern im Outlet. Auch Räder, die keiner gekauft hat, da sie viel zu teuer waren...
Aber klar, wer jetzt ein Rad braucht muss leider zahlen...
Stellt sich nur die Frage, warum ein Händler zum Jahresende irgend etwas los haben will, wo er davon ausgehen kann, dass er im nächsten Jahr genauso wenig geliefert bekommt wie in diesem Jahr.
Um mal die Situation der Händler zu beschreiben: meiner hat letzte Woche ein Rad geliefert bekommen, welches er Nov 2020 bestellt hatte.
Letztes Jahr war ich Ende Juli/ Anfang August in einem größeren Laden; fast alle Räder die da noch standen waren bereits reserviert; Rabatte waren Fehlanzeige.
Auch auf Seiten wie Fahrrad XXl gibt es keine sinnigen Rabatte mehr. Räder die bei denen höher reduziert sind und auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen wirken stammen dann aus Jahren wie 2019...
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