Mit Zwift FutureWorks Steering hält das Lenken auf virtuellen Strecken Einzug. Zwift startet mit einem MTB-Rundkurs. Hier die Infos zum nächsten Schritt zum Überführen des Radsports in die virtuelle Welt.
Die virtuelle Rennradwelt von Zwift hat es schon geschafft, das Indoor-Rennradfahren zu einer eigenen Disziplin zu machen. Es gibt eine eigene Liga für professionelle Teams, eigene Events, bei denen Radprofis gegen Hobbyfahrer gemeinsam real auf dem Trainer und auf der virtuellen Strecke starten. Und jüngst verkündete man, dass Zwift und der Weltradsportverband UCI bereits 2020 eine gemeinsame E-Sports-Weltmeisterschaft ausrichten werden. Unlängst machte Zwift nun einen weiteren großen Schritt bei der Überführung des Radsports in digitale Welten: das Lenken kommt hinzu.
Premiere für Steering auf MTB-Strecke
Seine Premiere feiert das Steuern als Anforderung auf einem MTB-Trail. Bislang war Zwiften, wie es im Jargon genannt wird, vor allem eine Sache für Rennradfahrer, auf deren Sport auch die gesamte virtuelle Zwift zugeschnitten ist. So kann man etwa Windschatttenfahren, sich zum Training verabreden oder Original Rennstrecken nachfahren, jüngster Neuzugang war der Kurs der Rad WM 2019. Vor Ort in Harrogate hatte Zwift zudem in aller Schnelle einen passenden Pop-up Store aufgezogen, der in der Szene zu den Hot-Spots zählte und von Pro-Fahrern wie Rennradenthusiasten gleichermaßen bevölkert wurde. Bei Zwift-Events treten sie dort auf mehreren Smarttrainern zu realen Rennen in der virtuellen Welt an, die Zuschauer sind so dicht dran, dass sie die Atemnot beim Sprint hören können. Auch in Deutschland starten ab kommenden Woche wieder solche Indoor-Rennen.
-> Hier findet ihr Eindrücke von Zwift bei der WM 2019
Jetzt also Steuern auf dem MTB-Trail. Zwift stellte eilig klar, dass es nicht um die Überführung des MTB in die Rennrad dominierte Welt von Zwift geht. Es ist mehr, was das Unternehmen erreichen will: „Eine neue Erfahrung, die Spaß macht, auf dem Weg zur weiteren Gamification von Zwift“, nannte es ein Unternehmenssprecher. Sprich: In absehbarer Zeil soll Radsport in der virtuellen Zwift-Welt so lustvoll und komplex sein wie man es von anderen Spielen kennt. Das geht deutlich über mehr Unterhaltung beim Training hinaus.
Doch wie geht FutureWorks Steering? Man muss sein Smartphone auf dem Lenker befestigen. Das Programm nutzt die eingebauten Beschleunigungs-Sensoren, um die Lenkbewegung in die App zu übertragen. Aktuell kann die Erweiterung auf einem knapp 3,5 Kilometer langen Offroad-Segment des Kurses „Titan’s Grove“ genutzt werden. Damit beinhaltet die App zum ersten Mal einen Mountainbike-Kurs. Zwift möchte hier allerdings noch deutlich nacharbeiten und in Zukunft auch spezielle Trainingspläne für Mountainbike- und Cyclocross-Athleten anbieten sowie mit tatsächlichen MTB-Events zusammenarbeiten.
Zwift-Wahoo Events in Deutschland
Aktuell stehen Crank it up Events in Deutschland vor der Türe, bei denen man mit anderen Zwiften kann oder live dabei ist, wenn andere sich „die Seele aus dem Leib fahren“. Dabei geht es um die Bestzeit auf einem eigens erstellten Zwift Wettbewerbs-Segment. Zu gewinnen ist auch etwas: ein Wahoo KickR Smarttrainer. Mit-Ausrichter der „Cycling-Party“ ist neben Zwift und Wahoo auch der BrewDog Chain Gang Cycling Club.
Die Tour Daten:
Mittwoch, 02.10.: BrewDog St. Pauli, Hamburg, Tickets bei Eventbrite
Donnerstag, 03.10.: BrewDog Dog Tap, Berlin, Tickets bei Eventbrite
Was sagt ihr zu den Erweiterungen von Zwift? Sind solche Trainingssimulationen auf dem MTB für euch interessant?