Bravo Jungs! Selbst bis ins
Feuilleton der FAZ habt ihr's geschafft.
Hallo,
ich habe den Artikel auch interessiert gelesen.
Natürlich ist mir klar, für welche Klientel dieser Artikel gedacht ist, aber gerade deshalb hätte ich ihn mir etwas anders gewünscht. Ich glaube einfach, dass man damit - weil er doch etwas übertrieben geschrieben ist - viele Leute eher abschreckt als dass man sie auf's Rad bekommt.
z.B.: "Man fährt auf altem Schrott aus der Zeit vor 1987"
Sorry - nö! Schrott geht anders! Mein Rad hat mich in den 3 1/2 Tagen über 670 km pannenfrei getragen - nur das Lenkkopflager (das einzige Teil an dem Rad von Campa) habe ich ein wenig nachgestellt (neu gekontert).
Viele Räder aus dem Baumarkt, aus dem Kaufhaus oder für 350,- Euro aus dem BOC (oder ähnlichen Läden) sind (fabrikneuer) Schrott!
Die meisten der Räder der Teilnehmer hier - vor allem der längeren Runden - sind zwar alt, aber oft in einem besseren Zustand als das was man so durchschnittlich im Stadtverkehr sieht.
Dann die Wortwahl: "Sadistisch" - "mörderisch" - "unfassbar brutalen Strecken"
Naja...
oder: "Rein rational betrachtet riskieren 5600 Menschen auf unzeitgemäßen Rädern und abartig schlechten Wegen ihre Gesundheit."
Ähm...
Ich bin die 209-er gefahren, Kollege Faliero ist gestürzt und ist tatsächlich für ein paar Wochen "ausser Gefecht" - an dieser Stelle die besten Wünsche zur Genesung.
Aber richtig gefährlich waren für mich die letzten 22 km meiner Tour (an den 2 Tagen nach der L'Eroica).
Da musste ich von Mailand Hauptbahnhof durch den Großstadtverkehr nach Vimercate im Norden von Mailand.
Wenn man sich auf der L'Eroica ohne "Feindeinwirkung" auf die Nase legt ist das sicher nicht schön und man kann sich auch verletzten.
Wenn man von einem forschen Italiener im Auto Hopps genommen wird weil er im Stadtverkehr die Vorfahrt nicht achtet - dann ist das deutlich Gefährlicher.
Ich würde sagen dass das Unfallrisiko auf den nur 22 km von Mailand HBF nach Vimercate etwa doppelt so hoch ist wie auf der ganzen 209 km Runde der L'Eroica.
Und darüber müsste man mal schreiben - auch in der FAZ und nicht nur in der TAZ (
Link)- damit die FAZ Klientel sich darüber bewusst wird mit welchen Problemen Alltagsradler so zu kämpfen haben.