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Klassiker als Sportgerät?!

...und bis es soweit ist, am besten möglichst viel fahren, nicht nur auf events mit periodenkorrekter montur. und hin und wieder mal an seine grenzen gehen, dazu sind diese räder ja einst gebaut worden.
:bier:

Genau:

sportograf-28370313.jpg

(Tilff Bastogne Tilff - 246 km Runde - an der "Coté de Chambrailles" 27. Mai 2012)

sportograf-28305722.jpg
(Tilff Bastogne Tilff - Abfahrt in Richtung "Le Rosier" - 27. Mai 2012)
 
Also,

aus Dir werde mal einer schlau radjog... :rolleyes:

Hallo Martin,

... musst du nicht ...

Meine Erfahrung ist, dass bei Schriftlichem - vor allem, wenn es nicht um Fakten, sondern um Wertungen / Deutungen geht - das Maß der Mißverständnisse fast unendlich ist. Mündlich hat mehr "Verheißung".
Das gilt auch im Blick auf die Unterhaltung mit sulka, der trefflich und unterhaltsam formuliert, mich aber gerade dadurch zu dem Kommentar gereizt hat.

....Qua Berufung doch den ideellen Werten verpflichtet, bist Du paradoxerweise immer vorn dabei, geht es darum dem schnöden Mammon das Wort zu reden und den Schein über das Sein zu stellen. Das "mußt" Du mir mal in einer ruhigen Minute auseinanderklamüsern... ;)

Letzteres tue ich gerne, wenn ich dich mal persönlich treffe.

Ersteres verstehe ich nicht: "... dem schnöden Mammon das Wort zu reden und den Schein über das Sein zu stellen."
Tue ich das?

Das "musst" du mir erklären.

Also da ist noch Luft drinn ...

Grüße

Hansjürgen
 
Sorry fuer das Aufgreifen eines alten Posts aus diesem Thread.

AW: Klassiker als Sportgerät?!
Ich habe Anfang der 80er das Motobecane aus der Garage gezogen, mit dem mein Vater Ende der 60er Rennen gefahren ist.​
Zitat von 101.20:
Hast Du noch Bilder dieses Rades? Das interessiert mich seeehr.:rolleyes:

Leider nein - haette selbst gern welche. Rahmen war dunkelgruen-metallic, Decals mit Gold und schwarz, vielleicht auch rot?! Chromsocken vorn, hinten moeglicherweise auch, vielleicht aber auch nur auf der Kettenstrebe?! Ich gucke immer mal hier, wenn einer ein Motobecane hat, aber ich habe noch nie ein sehr aehnliches gesehen.

Ich hab' den Rahmen spaeter entlackt und fuer's Stadtrad neu lackieren lassen und abermals Jahre spaeter haben wir ihn weggeworfen (da war dann aufgrund von Unfall die Gabel auch schon etwas krumm).

Vattern hat uebern den Rahmen geschmipft. Der Verein hatte den gestellt und der konnte gegen den Vorgaenger-Rahmen (RU-FA) in keinster Weise bestehen, war sehr weich. Rahmenhoehe vermutlich 53 oder 55. Mein Vater war Sprinter, Steifigkeit war wichtig und sogar ich habe in den 80ern gemerkt, wie dieser Rahmen in schnellen Kurven bedrohlich aechzte.

Mich faziniert in der Rueckblende die Kombi aus:
- End-60er
- 6X
- Lenkerendhebel
- Nagelreisser
- Franzoesischer Rahmen und Kurbel, italienischer Schalterei und Naben und amerikanische Bremsen.

Das war der erste Renner, der mich gepraegt hat und der wilde Mix sah fuer mich stets total stimmig aus. Ich wuerde nichts lieber tun als genau so ein Teil nochmal aufbauen.

Na jetzt verstehe ich dein Interesse - so schliesst sich der Kreis:
http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?262497-Motobecane-Rennrad&p=4066185#post4066185

Also genau das ist es gewesen. Ich denke Papa hatte das Rad mit der Campa-Schaltung und anderen Laufraedern aufgemotzt.
Danke fuer die Bilder!!!
 
Mal ne Frage an alle die ihren Klassiker auch auf Rennen oder langen Touren fahren - habt ihr auch moderne Teile dran wie Lenker oder Bremshebel? Auf dem Bild oben sieht der Lenker auch nicht unbedingt klassisch aus. Geht ihr da mehr nach originalität oder macht ihr Kompromisse im Bezug auf Komfort?
 
Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Ich z.B. fahre Wäscheleinen und alte Bremsen auch auf langen Strecken, aber trotzdem meistens Klickpedale.
Rahmenhebel stören mich z.B. auch nicht, es geht ja nicht um Millisekunden.
Bei den Bremshebeln bevorzuge ich Shimano-Hebel ab Mitte 80er (mit Innen- oder Außenzügen), die sind ergonomisch und ermüden die Hände nicht.
Lenkerband fahre ich auch ungepolstertes, mit Handschuhen ist das kein Problem.
Aber das sind keine allgemein gültigen Verhaltensregelnn. Wer sein Rad ordentlich zur Sache nimmt, soll es fahren, wie es ihm am besten passt.
 
Ich hab ja mein Chesini versucht so klassisch wie möglich aufzubauen, aber Drop Lenker machen mir null Spass... Es ging so weit das ich das Bike verkaufen wollte. Habe dann aber dank meiner Freundin - die mich davon abbringen wollte - und einem Foto eines klassischen Bikes mit Bullhornlenker + klassischer Bremse wieder Hoffnung geschöpft. Als Speedbike hatte mir das Bike nämlich super viel Spass gebracht. Habe dann auch recharchiert und den Moser Bullhorn von 3TTT von 1984 gefunden und den 3TTT Moscow. Letztendlich habe ich mir jetzt einen Anfang 90er Bullhorn von 3TTT bestellt an dem die klassischen Campa Bremshebel drankommen + Tektro Zusatzbremshebel. Die Tektro sind ein Zugeständnis an Sicherheit und Komfort.
 
Ich hab sowas auch schon gesehen an einem Langstreckenrad, das war zwar kein Klassiker, aber das wäre, wie du ja auch eben beschrieben hast, "ohne Weiteres" möglich.
Wenn du also damit besser klarkommst, dann ist das vollkommen korrekt.
Übrigens haben die meisten Fahrer in den 80ern einfach am Rennlenker gesägt und den dann verkehrtrum eingebaut.
 
Mal ne Frage an alle die ihren Klassiker auch auf Rennen oder langen Touren fahren - habt ihr auch moderne Teile dran wie Lenker oder Bremshebel? Auf dem Bild oben sieht der Lenker auch nicht unbedingt klassisch aus. Geht ihr da mehr nach originalität oder macht ihr Kompromisse im Bezug auf Komfort?

Mein Koga dass ich dieses Jahr auf viele Brevets fuhr hat einen relativ modernen Lenker zusammen mit einen Nitto Vorbau. Ich könnte auch mit einen Nitto Lenker fahren. Hat die klassische Randonneurform. Die Tektro Aero-Bremshebel sind super, die sind sehr komfortabel. 8-Fach Lenkerendschalthebel sind ein guter Kompromiss zwischen klassisch und funktionell. Für meine Hauptevents dieses Jahr sogar die beste Wahl. Die Beleuchtung ist aber sehr aktuell. In Russland B&M Ixon, in Uzbekistan Son Edelux. In Russland hatte ich Mavic Open Pro's aus moderner Serie dran, mit Van Nicholas Naben (günstig und gut), für Uzbekistan SON vorne und Hügi hinten. Das sind die Teile die am wichtigsten sind. Und natürlich den Brooks B17. Alter Sattel aus Neuproduktion.
Ich warte noch bis es die Uniglide Kränze aus Neuproduktion gibt, dann kann ich auch die alten Laufrader auch über längere Distanzen fahren.
 
Mal ne Frage an alle die ihren Klassiker auch auf Rennen oder langen Touren fahren - habt ihr auch moderne Teile dran wie Lenker oder Bremshebel? Auf dem Bild oben sieht der Lenker auch nicht unbedingt klassisch aus. Geht ihr da mehr nach originalität oder macht ihr Kompromisse im Bezug auf Komfort?

Also, wenn du den Triathlonlenker auf dem Rad oben meinst, der ist schon Periodenkorrekt.
Der Lenker ist von 1987!!
Der erste original "Scott-Lenker".
Und der Rahmen von 1989 oder 1990.
Bremshebel Shimpanso 105 (BL 1051) von 1988; Unterrohr-Schalthebel von Anfang der 90-er Jahre.
Time CFK Gabel aus den 90-er Jahren...
Das neueste an dem Rad sind wohl die Laufräder mit 30 mm Hochprofilfelgen und 20 Speichen vorn 24 Speichen Hinten (8 links 16 rechts) - selber eingespeicht.

Genau:
Anhang anzeigen 57350 (Tilff Bastogne Tilff - Abfahrt in Richtung "Le Rosier" - 27. Mai 2012)
 
...
Ich warte noch bis es die Uniglide Kränze aus Neuproduktion gibt, dann kann ich auch die alten Laufrader auch über längere Distanzen fahren.

Nimm doch Miché - Kränze; muss man nur innen eine kleine Nut ein wenig zurück feilen, dann passen die auch auf die alten UG Freilaufkörper (der Kassettennaben).
 
UG aus Neuproduktion? Solls das wirklich geben?

Im Moment nicht. Wenn ich aber sehe dass immer mehr alte Verschleissteile neugebaut werden (wie z.B. Bremshebel von Dia Compe) kann ich mir vorstellen dass irgendwann die Zeit kommt dass auch die UG Ritzel erneut produziert werden. Dass ist der Vorteil vom Radklassikerhype, dann wird es wieder interesant solche Teile erneut zu produzieren.
 
Um wieder auf den eigentlichen Punkt des Themas zu kommen, ich nutze seit kurzer Zeit ein RR, natürlich einen Klassiker von 1989, als Sportgerät, aber nur fürs Training, ansonsten nehme ich mein Breitreifenbike.

Ich bin jedenfalls sehr begeistert, weil das auch mein erstes RR ist und ich sonst mit dem MTB unterwegs bin. Touren mit dem RR machen auch mir Spass, ich hab das RR nur angeschafft, habs von Ebay, weil mir das MTB nach dem letzten Update zu schade war um in den Firmentransporter zu werfen, bin viel auf Montage. Und jetzt ist mir auch dieser Klassiker zu schade für den Firmentransporter, weil ich notwendige Teile tausche, wie Reifen, Bremsbeläge und es auch optisch aufwerten möchte, wie eben Pflege und Aluteile blankpolieren. Wenn ich das fertig habe, fällste echt auf, ist alles noch Original, lediglich die Pedale habe ich getauscht. Aber ich nutze das RR für das es geschaffen wurde, ich fahre damit, die Woche 150km, neben meinen Touren mit dem Breitreifenbike.
 
Klingt gut. Gibt es Bilder von dem Renner? Für den Transporter solltest du eine alte (aber trotzdem gut funktionierende) Rinde herrichten, bei der es auf einen gelegentlichen Kratzer mehr nicht ankommt. Welche RH brauchst du eigentlich?
 
Ich wollte ja sowas wie eine Stadtschlampe, hab schon überlegt aus Restteilen des MTB was aufzubauen, war mir aber zu teuer, das Fahrrad meiner Freundin zu unsportlich.

Bilder habe ich:
large_allgemein_001.jpg


Der Rahmen hat paar Kratzer und Lackabplatzer, aber nichts Schlimmes, die Aluteile sind komplett kratzfrei, nach Auskunft des Verkäufers 1.Hand ca. 5000-6000km gefahren, aber alles Original, selbst die Luftpumpe, Reifen natürlich nicht. Der Sattel ist nicht Original, stammt aber auch aus der Zeit.

Es ist ein Raleigh Quadra Pro mit nem Rohrsatz von Reynolds 531 mit komplett Shimano 105, 54cm RH und ich hab dafür über Ebay 154€ bezahlt. Ich glaub der Preis ist ok, hab hier schon Raleighrahmen im Teilemarkt gesehen für ca. 100€ und wenn man Restteile im Originalzustand zukauft, kommt man noch teurer. Die Räder müssen nachzentriert werden(20€), Reifen neu machen, hinten ist schon neu drauf, Kette und neues Lenkerband und die Aluteile polieren und Lackschäden versiegeln, das bisschen Patina am Rahmen stört mich gar nicht. Hatte schon überlegt, den Rahmen neu zu lackieren, aber dann ist es nur eins von vielen verbastelten Klassikern oder Singlespeedumbauten.

Das Rad sollte eigentlich die Bitch werden, mit der ich alles machen kann, aber nachdem ich es in den Händen hatte, ist mir das zuschade.

edit: Ich hab vergangenes Jahr erst angefangen zu biken und mit RR keinerlei Ahnung und erst Recht mit einem Klassiker nicht, ich bin mir nicht sicher was ich da für Ersatzteile brauche, ich belese mich da aber.
 
Das ist kein schlechtes Rad. Die Teile sind unauffällig, aber funktionell. Die fahre ich selber an einem meiner Lieblinxräder. Mir gafallen auch die Schutzblechösen an den Ausfallenden. Damit kannst du das Rad schlechtwettertauglich machen oder bei Bedarf einen GT anbringen.
Der Sattel steckt aber ganz schön weit drinne. Du scheinst nicht serh groß zu sein, wenn der Sattel schon bei RH 54 so tief steht.
Der Bremszug hinten ist etwas zu lang. Da geht unnötig Bremskraft verloren.
Warum ist der Flaschenhalter am Sitzrohr? Am Unterrohr kannst du doch besser die Flasche greifen. Wenn ich mit 2 Flaschen fahre, tausche ich die sogar, wenn die Unterrohrflasche leer ist.
Sonst gefällt mir das Rad recht gut, der Sattel ist fetzig (auch wenn es hier nicht viele Rolls.Freunde zu geben scheint, bin ich ein langjähriger Anhanger von diesen Sätteln).
 
Schutzbleche? Die können nützlich sein, aber bei schlechten Wetter bekomme ich das Wasser immer ins Gesicht und von unten stört mich das weniger, bin ich vom MTB in Schlammpassagen und nach Regen gewöhnt.

Das Bild stammt von der ersten Ausfahrt, Sattel ist jetzt höher, ich bin 174 und der Vorbesitzer ca. 8 cm kleiner und war alles noch Original wie gekauft, wie auch der Flaschenhalter in der Position. Ich halte zum Trinken auch eher an und hab nen Bikerucksack dabei mit Reserveflüssigkeit, ist Gewohnheit, weil Mountainbiker. Ausserdem fahre ich damit nur Grundlage, eben locker rumrollen.

Achso Bremszug hinten, ich bin eh Motorradbremser und die VR rechts, das wird mit dem Update des Lenkerbandes geändert, da verlege ich das neu.
 
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