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Knielot und Versatz Sattelstütze

kf17332

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Hallo Gemeinde!
Wende mich wieder einmal an euch, weil ich da immer sehr gute Hilfestellung und Ideen bekomme. Wieder mal ein Luxusproblem.
Fahre eine Roval Alpinist Sattelstütze mit 12mm Versatz und sitze bei Maximalverschub des Sattels nach vorne ca 1cm mit dem Knie hinter der Pedalachse (Knielotmethode). Jetzt gäbe es die Möglichkeit Sattelstütze mit 0 Versatz zu nehmen um exakt zu sitzen, möchte aber am Gewicht des Rades nichts verändern, deshalb kommt nur eine MCFK Sattelstütze in Frage. Diese hat allerdings 420mm Länge, das würde bei mir einen Einschub von 19cm bedeuten, ich habe aber nur 17cm Platz, müsste also die Sattelstütze um 2cm kürzen, was vom Hersteller nicht empfohlen wird.

Welches Übel soll ich nun wählen? Die Abweichung um 1cm von der Knielotmethode oder die Herstellerempfehlung mißachten und um 2cm kürzen.

Ich weiß Luxusproblem aber wir sind ja hier ein Diskussionsforum.
 

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Re: Knielot und Versatz Sattelstütze
Verstehe ich dein Problem nicht oder warum schiebst Du den Sattel nicht 1cm nach vorne, erst ist doch aktuell ganz hinten montiert?
 
Tut ein Knie oder der Rücken weh? Wenn nein, bleib sitze wie du bist.
Wenn ja, andere Sattelstütze, aber halt eine die passt...
 
schmolke baut stützen auf mass, länge, verstärkung nach belieben.
zum thema knielot, ich hatte mich jahrelang auch daran gehalten und zufälligerweise habe ich beim neuaubau meines rades eine gerade stütze montiert bei dem diese methode nicht mehr gepasst hat. und siehe da, fühle mich besser auf dem rad und ist angenehmer für den rücken. keine knieprobleme, gut, die hatte ich vorher auch nicht.
 
Knielot ist nur ein Daumenwert, der vllt für Anfänger sinnvoll ist. Ansonsten ist es maximal irrelevant heutzutage. Es gibt Radler die treten das Pedal lieber nach vorne oder nach hinten.
Grade ich als kleiner Fahrer sitze lieber weiter vorne, damit ich beim Unterlenker noch einatmen kann ohne mir den Oberschenkel in die Lunge zu drücken.
 
Das sind sehr abenteuerliche Hypothesen. Sagen wir so, das ist SEINE Meinung.... mehr nicht
Äh, nein, abgesehen davon, dass es vollkommen logisch ist, ist das die Meinung mittlerweile fast aller Profis, bzw. deren Fittern.

Die Frage ist dort nicht, wer schon weiter vorn fährt, sondern wer noch hinten fährt. Es geht dabei übrigens weniger um das olle Knie an sich, sondern darum, wie man den Hüftwinkel öffnet, denn das bedeutet alles, mehr Leistung, bessere Durchblutung, weniger Ermüdung.. und aufrecht sitzen ist für Leute, die schnell fahren wollen, eine schlechte Option.
 
Wird aber bei dem Weiter-Vorne-Sitzen nicht die Belastung auf den Händen größer?
 
Wird aber bei dem Weiter-Vorne-Sitzen nicht die Belastung auf den Händen größer?
Dem Grunde nach kann man schon sagen, wenn man den ganzen Körper weiter nach vorn rotiert, lastet mehr auf den Händen. Dafür "darf" man den Oberkörper aber auch wieder etwas hochnehmen, der Kopf ist trotzdem nicht höher als vorher, der Hüftwinkel wird offener. Es ist dann aber immer noch leichter, mal zwischen sehr aerodynamisch, und aufrechter zu variieren. Und selbst wenn dabei Trizeps und Hände etwas mehr belastet werden, wird dafür der untere Rücken entlastet, da weniger Haltearbeit. Und ein bisschen Arm-Arbeit ist jetzt auch nicht soo verkehrt. Beim Sprinten und Wiegetritt brauche ich die Dinger ja auch.
 
wieso? dein Oberkörper stützt sich weiterhin auf zwei Punkten ab. Wenn der Abstand dieser beiden Auflagen gleich bleibt, bleibt auch die Belastung der Hände gleich.
Linkes Pedal und rechtes Pedal? Hände halten idealerweise kaum mehr als das Eigengewicht der Arme und der Sattel ist sowieso primär zum lenken da.
 
Linkes Pedal und rechtes Pedal? Hände halten idealerweise kaum mehr als das Eigengewicht der Arme und der Sattel ist sowieso primär zum lenken da.
Und durch 2cm weniger Versatz sind die Beine soviel weiter hinten, daß ein signifikant geändertes Drehmoment um die Achse Sattel dauerhaft auf den Lenker wirkt? Ich würde mal sagen: Ausprobieren. Ich sitze als Kleingeist und -körper zumindest gerne etwas weiter vorne und habe dadurch die Möglichkeit längere Vorbauten zu fahren.
 
Und durch 2cm weniger Versatz sind die Beine soviel weiter hinten, daß ein signifikant geändertes Drehmoment um die Achse Sattel dauerhaft auf den Lenker wirkt? Ich würde mal sagen: Ausprobieren. Ich sitze als Kleingeist und -körper zumindest gerne etwas weiter vorne und habe dadurch die Möglichkeit längere Vorbauten zu fahren.
Wenn du schon am Limit bist: ja, “Tretlager 2cm weiter hinten“ wäre eine dramatische Änderung. Wenn du sehr präzise am Gleichgewicht zwischen Sattel und Lenker bist, oder gar dahinter, dann sind 2cm natürlich locker um Spielraum, aber das ist eben keine lineare Funktion sondern etwas mit einem flachen, stumpfen Gipfel wo es aber immer steiler abwärts geht. Wo ich übrigens klar auf deiner Seite bin: ja, man sollte sich sicherlich eher auf dem vorderen Rand des grünen Bereichs aufhalten, nicht auf dem hinteren. Ein bisschen “Körper umformen müssen“ um die Hände voll zu entlasten (also freihändig ohne die Arme zurückzunehmen) finde ich richtig, ernsthaft auf eine nichtnormale Position ganz hinten auf dem Sattel gehen zu müssen wäre mir aber schon zu viel.

Aber worauf ich eigentlich hinaus will: wenn der Lenker ernsthaft zum “Gewichtsträger“ wird ist doch eh längst alles zu spät. Der Körper wird von drei Punkten getragen (fünf wenn man rechts/links auch noch aufdröselt) und der alles entscheidende ist der in der Mitte. Versuch mal ausgeklickt mit Füßen weg von den Pedalen um eine Kurve zu fahren oder so. Oder versuche es besser nicht, ich will niemanden ins Krankenhaus bringen.
 
... Diese hat allerdings 420mm Länge, das würde bei mir einen Einschub von 19cm bedeuten, ich habe aber nur 17cm Platz, müsste also die Sattelstütze um 2cm kürzen, was vom Hersteller nicht empfohlen wird.

Welches Übel soll ich nun wählen? Die Abweichung um 1cm von der Knielotmethode oder die Herstellerempfehlung mißachten und um 2cm kürzen.
Es ist ein Rohr welches Du um NUR um 2cm kürzt

Da fällt mir immer die McD (und allg. US-Amerikaner) Warnung: "VORSICHT, Kaffee könnte heiss sein" ein
 
Und durch 2cm weniger Versatz sind die Beine soviel weiter hinten, daß ein signifikant geändertes Drehmoment um die Achse Sattel dauerhaft auf den Lenker wirkt? Ich würde mal sagen: Ausprobieren. Ich sitze als Kleingeist und -körper zumindest gerne etwas weiter vorne und habe dadurch die Möglichkeit längere Vorbauten zu fahren.
Irgendwo gibt es eben einen Punkt ab der es ziemlich dramatisch abwärts geht mit dem Gleichgewicht. Wenn man noch 3cm davon entfernt ist dann sind 2 cm natürlich ganz locker drin, aber wenn man schon stramm vorne sitzt dann wären 2cm schon eine Welt. (und ob dabei das Knie lötet oder nicht ist vollkommen egal, aber da sind wir uns hoffentlich einig. Wenn es schweißt hast du den Zeitpunkt für den Wechsel auf kurz/kurz verpennt 😄)

Ich sage gerne provokativ vereinfachend: wenn die Hände weh tun Sattel hinter, wenn der Arsch weh tut Sattel vor, wenn beide gleichzeitig anfangen weh zu tun passts, mehr üben. Ganz entscheidend finde ich das Verhältnis von Körperschwerpunkt zu dem allesentscheidenden aber tatsächlich nicht konkret definierten Punkt irgendwo zwischen Innenlager und gneu horizontaler Kurbel) vorderem Pedal, aber darüber kann man natürlich nicht so schön theoretisieren wie über Beugungwinkel und Längenverhältnisse. (TT-fit ist natürlich eine völlig andere Baustelle)
 
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