So liebe Freunde, auch wenn es schon 2 Wochen her ist, dass wir uns am Nürburgring eingetroffen haben, komme ich erst heute dazu mal ein kurzes Feedback zu verfassen:
1.) Das Wetter
Dass der Start um 7 Stunden verschoben worde, spricht ja an sich schon Bände. Zumindest am Freitag Abend und Samstags bis zum Nachmittag war das Wetter einfach zum vergessen ... wenngleich wir uns davon die Laune nicht (nun gut .. kaum) vermiesen liessen. Das Werksteam Diamant war sogar sehr gut aufgelegt, mussten doch Jens und Werner auf dem
Catwalk (
Grand Prix Kurs) mit ihrem betagten Stahl auf und ab fahren, um den Fotografen, der extra angeresit war glücklich zu machen. Aber auch der Rest hatte eigentlich genug zu tun ... sich zum Beispiel zu fünft (!) an´s Gestänge des Küchenzeltes zu hängen, da dies durch Sturmböen aus dem Boden zu reissen drohte. Ab Samstag Abend, noch viel mehr jedoch am Sonntag war das Wetter nahezu traumhaft. Kaum Wind, Sonne ... wunderbar.
2.) Die Strecke
Erst jetzt verstehe ich die Faszination Nürburgring so richtig. Was für eine traumhafte Strecke. Schnelle Abfahrten, fordernde Anstiege, perfekter Belag. Und die Landschaft...wunderbar. Was man nicht vergessen durfte, war das vorausschauende Fahren mit den Unterrohrschalthebeln. Während es an den Anstiegen um einen herum furchtbar krachte und knackste, da 95% der Fahrer unter Vollast die Kette über die Kassette springen liessen, mussten wir schon vorher eine passende Fahrstufe wählen. Aber vorrausschauendes Fahren soll ja auch nix schlimmes sein ...
3.) Die Technik
Alle Räder waren gut vorbereitet, technische Defekte blieben weitestgehend aus. Nur die Chemnitzer Fraktion hatte kleinere Probleme. Beim Jens und seinem fast 100 Jahre alten Gefährt blockierte die Nabe, bei meinem Elsner-Diamant passte der Schraubkranz nicht so recht, so dass ich das kleinste Ritzel nicht schalten konnte ... aber 8 Gänge sind ja auch mehr als genug. Was ich nicht erwartet hatte, wieviele Plasteräder ich an der Hohen Acht stehenlassen konnte. Mein Rettungsring war eine 42/28 Übersetzung, die selbst an der steilsten Stelle reichte. Weniger muss es aber nicht sein. In insgesamt sieben Runden musste ich nicht einmal absteigen. Achja...die Abfahrten: Bei gutem Wetter kam ich auf 82km/h, dann begann die Gabel etwas zu flattern...vlt. war es aber auch der Fahrer
Der Tip mit neuen (oder zumindest vernünftigen) Schlauchreifen war gut. Die
Mavic Yksion, die es zum Schnapperpreis beim Stadler gab hafteten wie Kleber auf der Piste.
4.) Das Hassobjekt
...waren zweifelsohne die E-Biker. Zwischen Kopfschütteln, grimmigen Blicken und Buh-Rufen mussten sich die Jungs alles gefallen lassen.
5.) Die Verpflegung
Es wurde schon genug positives über das Küchenteam gesagt, nichtsdestotrotz will, nein ... muss ich nachlegen. Von Morgens bis Abends stand das Versorgungsteam bereit um uns mit allerlei Leckereien zu verwöhnen ... und auch die Vegetarier kamen dabei nicht zu kurz. Es fing schon zum Frühstück an ... Brot, Butter, Brat- und Rühreier, Speck, selbstgemachte Aufstriche, Wurst. Weiter ging es mit Pasta, verschiedenen Soßen, Kartoffeln, Feigen im Speckmantel, Obstsalate, Blattsalate, Bratkartoffeln, Kuchen, Joghurt, Schoki, Bier, Limonade, Wasser, Kaffee, Tee... wer nicht da war, kann es kaum glauben. Es stand immer (!) was auf den Tischen. Man kann dem Küchenteam nicht genug danken. Ohne euch wäre es nicht mal 1/10 so gut gewesen.
6.) Die Leute
Immer wieder schön, den Forumsnamen und Avataren mal reelle Gesichter zuweisen zu können. Jungs, es hat irre Spass gemacht mit euch. Vielen Dank für eure Hilfe, eure freundliche Aufnahme und alles andere.
@dschenser ... Danke Teamkäpt´n für deine Gastfreundschaft in Jena. Ich hoffe, dass ich mal eine Chance habe, mich zu revanchieren.
7.) Fazit
Nächstes Jahr werde ich mit ziemlicher Sicherheit wieder dabei sein. An alle, die es aus welchen Gründen nicht geschafft haben ... Leute, das muss man mal erlebt haben. Rauft euch auf, beendet euer Lieblingsprojekt, strampelt ein paar Trainingskilometer ab Frühjahr ab und kommt nächstes Jahr auf den Ring.