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Stahlrahmen entlacken und vor Rost schützen

AW: Stahlrahmen entlacken und vor Rost schützen

heute bob gekauft und mit heissluftfön und drahtbürste probiert, tut sich nix. wie lange muss man das erhitzen? bzw. wie lange drauf rumschrubben?

Mann, schick den Rahmen mit Gabel nach Schleswig, dort wird er gestrahlt und grundiert mit Zinkpulver, dann noch gepulvert 35Euro! Rechne 20 Versand dazu und Du hast alles was Du willst!
Den Rücktranspport musst mit dem Paketservice selbst regeln.
 
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Nö. 35+20+Rücktransport sind locker 70 euro. kann und will ich dafür nicht ausgeben.
 
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Mein Plan bis jetzt:
Mit Lötlampe, Drahtbürste und Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine den Lack abmachen.

Mit 'ner Lötlampe würde ich das nicht machen - nachher entlötest Du noch
den Rahmen :eek:

Aber im Ernst...nimm lieber eine Heißluftpistole. Da kannst Du die Temperatur
einstellen und dann probieren, ob der Lack damit abgeht.

Achtung ! Nicht die Farbdämpfe einatmen - am Besten draußen machen.

Wenn der Lack damit nicht abgeht, würde ich Abbeizer probieren.

Edit sagt..hatte ich übersehen - hast ja Heißluftföhn genommen..:cool:
 
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@jonasonjan: Rahmen professionell entlacken, Zinkdingsbumssonstwas grundieren lassen und darauf noch pulverbeschichten ist nicht ganz das, was paule im Sinn hatte ...

@El Der Man: Mit einer ganz normalen Lötlampe muss man schon etliche Minuten lang auf einen Rahmen draufhalten, um auch nur in die Nähe der Löttemperatur zu kommen. Der Lack wäre bis dahin längst in lodernde Flammen aufgegangen. Heißluftpistolen halte ich persönlich für einen ziemlichen Unsinn mit sehr beschränktem Einsatzzweck und fast immer zu wenig Leistung, obendrein zu teuer in Anschaffung und Unterhalt (Strom). Der einzig echte Sinn dieser Dinger (wo die Flamme nicht geht und der normale Fön nicht reicht) ist eigentlich das Verformen von Kunststoffteilen, also z.B. geknetschte Autostoßfänger wieder gerade biegen oder vielleicht auch noch billige Kunstharzanstriche von Holzteilen entfernen. Mit vernünftigem Lack werden diese Dinger nicht fertig.
 
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Ich denke ihr habt Recht Knobi und fuerdieenkel.
Mein Fön ist von Rodeo und hat 2 Stufen, Stufe 1 300 Grad, Stufe 2 500 Grad. Angeblich. Ich hab eben mit nem Multimeter mit Temperaturmesser Stufe 2 nachgemessen, Temp schwankt zwischen 280 und 340 Grad. Zu kalt? Der Lack hat sich nicht verfärbt. Also organisier ich ne Lötlampe.
 
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Hey Paul,

ich hab meinen Rahmen in den letzten 2 Tagen (der nicht sehr teuer war) einfach abgeschmirgelt mit Schleifpapier und die reste mim Schraubenzieher runtergeholt. Lötlampe kannste vergessen. Die Aktion hat ungefär 2 halbe Tage gedauer und kann sich sehen lassen.

In anderen Foren haben das Leute dann auch mit klarlack lackiert. Das rostet dann dadrunter weiter, aber relativ langsam (viele finden gerade das optisch interessant). Wenn du also einen Rahmen hast der das aushält, bzw. nicht allzuschade ist, ist es kein Problem.
Ich werde heute oder morgen meinen entlackten Stahlrahmen mit Hartwachs behandeln, da dieser ja das Wasser abperlen lässt. Ich werde sehen ob es funktioniert.
Ich hab auch schon in einem Forum einen Mann gesehen der Leinöl in den Rahmen eingebrannt hat, als Rostschutz.

Ich werd in ein paar Tagen mal berichten, wie das mit dem Wachs geklappt hat.

Viele Grüße,
Daniel

Ps: Es ist im übrigen keine sehr gute Idee den Rahmen sehr heiß zu machen. Auch wenn man unter der Löttemperatur bleibt verändert sich Stahl bei Temperaturen um 600 Grad Celsius sehr wohl. Bei solchen Temperatur wird Stahl normalerweise angelassen um spannungen abzubauen. Normalerweise ist das ja eher ein positiver Effekt, aber das bedeutet halt auch das der stahl etwas "weicher" wird.
 
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hol dir so nen drahtbürstenaufsatz für ne bohrmaschine. das geht ratzfatz auch ohne hitze. einen unterverchromten rahmen habe ich mal mit stahlwolle entlackt. ging auch super und hat danach gefunkelt wie neu.
 
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so, kleiner zwischenbericht:

hab mit lötlampe und drahtbürste angefangen, ging auch einigermaßen flott, nur die grundierung ist wirklich hartnäckig. leider war relativ schnell die kartusche leer, und ich hab mit nem drahtbürstenaufsatz für bohrmaschine weitergemacht. das ist deutlich mehr arbeit, gerade an den dünnen rohren am hinterbau. bin jetzt fast fertig, bis auf ein paar ecken wo ich mit der maschine nicht hinkomme.

hab leider vergessen das rad vor dem bearbeiten zu fotographieren, aber hier sieht man noch etwas vom original lack.



 
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Hey Paul,

(...) Lötlampe kannste vergessen. (...)

Ps: Es ist im übrigen keine sehr gute Idee den Rahmen sehr heiß zu machen. Auch wenn man unter der Löttemperatur bleibt verändert sich Stahl bei Temperaturen um 600 Grad Celsius sehr wohl. Bei solchen Temperatur wird Stahl normalerweise angelassen um spannungen abzubauen. Normalerweise ist das ja eher ein positiver Effekt, aber das bedeutet halt auch das der stahl etwas "weicher" wird.

Entlacken mit der Lötlampe ist billig und schnell, mit etwas Übung dauert das kaum über 1 Stunde. 1 - 2 Kartuschen sollten dafür reichen.
Heiß wird der Rahmen dabei nicht, jedenfalls lange keine 600 Grad: Weit darunter würde der Lack bereits in lodernde Flammen aufgehen und der Mensch mit der Lötlampe freiwillig aufhören.

Das Anlassen von Stahl dient zur Entspannung nach dem Härten - was bei Rahmen nicht vorkommt und auch nicht sinnvoll wäre.
Sollte ein Rahmen aus "vergüteten" Rohren bestehen, büßen die beim Löten sowieso schon einiges von ihren Eigenschaften ein. Erneutes "Anwärmen" ändert und verschlimmert daran nicht mehr viel.
Bei 600 °C glüht Stahl dunkelrot, das ist die Löttemperatur von Silberlot. Mit der Lötlampe braucht man dafür übrigens eine ganze Weile...

Vergessen kann man die Lötlampe allerdings bei Pulverbeschichtungen - da klappt es mit Schleifen oder Bürsten aber auch nicht vernünftig.
 
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Danke für die richtigstellung Knobi, da war ich offensichtlich falsch informiert. Aber 2 Fragen hätte ich noch:

Propan brennt doch mit 1750°C oder? Ich hab ein Rahmenrohr damit schon zum rotglühen gebracht...
Und wieso besteht der Rahmen aus 32CroMo4 Stahl, wenn er nicht vergütet wird?
Viele Grüße!
 
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sooo, eben gerade die erste schicht "bob" gestrichen. ging sehr flott aber stinkt bestialisch. sollte man auf jeden fall draussen machen. und ist wirklich richtig flüssig, fast wie wasser. hier ein foto vor dem streichen:

 
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sieht ganz gut aus... wie hast du den lack an den muffenrändern und zwischen den streben des hinterbaus entfernt?
 
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drahtbürstenaufsatz für die bohrmaschine. son paar ganz feine ecken hab ich mit nem kleinen fetzen schleifpapier gemacht, allerdings gibt es noch ein paar kleine stellen rund ums tretlager wo noch lackreste sind. ich hatte einfach keinen nerv mehr.


:edit:
argh, ich seh ja gerade das imageshack mein foto kleiner gemacht hat. da ist natürlich nicht viel zu erkennen.

2ij5b1s.jpg
 
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und, was ist aus dem projekt geworden? hast du die 2 schichten bob drauf? siehts schnieke aus? ist es schon aufgebaut? mach mal noch ein foto ! :)
 
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hab insgesamt 3 schichten bob drauf, und sieht auch soweit gut aus. leider stockt das ganz projekt im moment wegen geldmangel, mir fehlen noch schläuche, reifen und ein kettennieter. wollte eigentlich fotos einstellen wenn das rad fertig ist, aber ich kann ja morgen mal welche machen.

Achja, hat zufällig jemand ne silberne patentsattelstütze in 25,4mm übrig und möchte sie gegen meine schwarze tauschen? silberner vorbau mit schwarzer sattelstütze sieht irgendwie bescheiden aus...
 
Hat sich hier irgendwann mal wieder was ergeben?

Überlege BoB1 (mit neuer Zusammensetzung) auf blanken Stahl aufzutragen und daraufhin mit 2k-Klalack zu lackieren. Was denkt ihr?
 
So jetzt habe ich mich hier mal angemeldet, da ich das Thema nicht unkommentiert lassen kann! ;P
Ich stehe vor dem gleichen Problem wie paule123. Ich liebe den Anblick von blank geschliffenen Stahl und möchte mein Fahrrad schlicht und modern zugleich haben. Dabei habe ich schon einige Varianten ausprobiert, die ich gern mal kurz vorstellen möchte. Voraussetzung ist natürlich, dass der Rahmen komplett frei von Schmutz, Rost und Farbe ist (inclusive Schweißfinger, also den Rahmen nur noch mit Handschuhe nach dem Reinigen mit Aceton verwenden!!!)

1. Variante: 1-komponentiger Klarlack.

Kannst du vergessen, lässt sich nach dem Trocknen wieder mit dem Fingernagel abziehen und rostet auch leicht darunter. Also Finger weg vom Baumakrt Klarlack!
2. Variante: Kali-Wasserglas. Das ist ein Produkt, dass vorwiegend als Bindemittel im Mauerwerk oder bei Wandmalereien eingesetzt wird, um diese vor Verwitterung und Feuchtigkeitsaufnahme zu schützen, also dampfdiffusiv mit Abgabe von Feuchtigkeit von innen nach außen und undurchlässig für Feuchte von außen nach innen. Wichtig ist, dass es auf mineralischen Untergünden (wie Ton, Mörtel, usw.) seinen Eigenschaften entspricht, aber auf Metall (gerade Eisenmetalle) nicht ausreichend getestet wurde, um vom Fachmann aus der Bauindustrie eine zuverlässige Antwort zu bekommen.

Auf den ersten Blick scheint es doch sehr gut auf dem blanken Stahlrahmen zu halten. Beim zweiten Blick auch, es ist hart und klar wie Glas und eine hauchdünne Schicht. Es rostet nichts darunter, aber nach einer Aushärtezeit von 2-3 Tagen, habe ich den Rahmen genau unter die Lupe genommen. Und mich traf der Schlag, denn sobald der Rahmen im Licht reflektiert kamen zahlreiche trübe Stellen zum Vorschein, was natürlich nicht zum Erreichen einer klaren Lackierung dienlich war. Und mit langer und ergiebiger Wassereinwirkung (vom Regen), lies es sich zwar schwerer als bei Variante 1 aber dennoch ohne großen Aufwand abkratzen. Also Fehlschlag Nummer 2! PS: Es gibt noch Natron-Wasserglas, das habe ich aber nicht probiert, deshalb hier nur die Erfahrung mit Kali-Wasserglas. Wer immernoch nicht weiß was es ist, googelt es einfach mal ;).
3. Variante (gerade dabei): Bob Rostversiegelung (immernoch in ausgewählten Baumärkten erhältlich, obwohl es angeblich eingestellt wurde) + 2K-Klarlack (mit Härter, mittlerweile in Sprühdose erhältlich).

Hier bin ich gerade dabei die Bob Versiegelung aufzutragen (es ist ziemlich mühselig den Rahmen 3 mal aufzubereiten!). Nur bin ich mir nicht sicher, ob eine Schicht Bob für eine nachträglice Behandlung mit 2K-Klarlack ausreichend ist. Ich werde wahrscheinlich 2 Schichten auftragen und dann 2-3 Schichten von diesem Klarlack. Wichtig: Alles soweit vorbereiten, dass der Klarlack am Stück gesprüht werden kann, denn nach ca. 12 Stunden kannste die Dose wegschmeißen, da der Inhalt völlig ausgehärtet ist bzw. in einem nicht mehr sprühfähigen Zustand.

Ja...das sind meine bisherigen Erfahrungen mit der Versiegelung blanker Metalloberflächen. Ich werde bei Variante 3 von meinem weiteren Fortschritt gern berichten. Hoffe noch einige weitere zu finden, die diese Erfahrungen mit mir teilen können und ebenfalls dem puren Anblick von Stahloberflächen nicht wiederstehen können^^. Nebenbei, wer es doch mit Wasserglas probieren möchte, es sei darauf hingewiesen, das Wasserglas in flüssiger Form sehr wässrig ist und mit dementsprechender Sorgfalt (zügig und nicht zu sehr getränkter Pinsel :p) gestrichen werden muss.
 
Ja und ich muss unbedingt das Foto von paul123 kommentieren.

Es ist sehr aufwendig eine gleichmäßige Schleifkontur hinzubekommen, aber so wie es da oben ist, sieht es nur aus, wie mit halben Herzblut aufbereitet. Ich möchte daran erinnern, dass eine Fahrradaufbereitung, ob mit großem oder kleinen Portemonnaie, immer mit vollster Leidenschaft durchgeführt werden sollte. Gerade farblose Versiegelungen bei blankem Stahl sollen doch die Schönheit der Metallfläche nicht hinter schnödem Lack;P (kleiner Spass). Mit den unregelmäßigen Riefen ist das aber hier nicht umgesetzt worden. Und das Argument "Ist ja nur ein Stadtrad" zählt hier nicht, denn da hättest du den Aufwand sparen können und einfach Lack aus der Dose draufgesprüht. Bitte Lager und Gabel ausbauen um die Gründlichkeit zu gewährleisten.

Daraufhin mein Tipp: Schleifpapier mit Leinwandrücken, Körnung egal je nachdem ob und was du für ein Muster haben willst. Davon entlang der längsten Seite ein Stück abreißen und in Umfangsrichtung der Rohre auf und ab bewegen (bei groben Schleifleinewand unter ca. 180 nicht zu dolle und oft an den gleichen Stellen drücken, da du ja Material abträgst). Du bekommst eine gleichmäßige Struktur. Ich hab 120er genommen und die Schleifriefen machen ne echt coole Optik, abhängig natürlich immer vom Blickwinkel des Betrachters.

Entschuldigt den unterschwelligen Perfektionismus in meiner Schreibweise;P, aber meine Leidenschaft brennt für alte Fahrräder (in neuem Glanz).
 
Dann häng ich mich glatt mit einer ähnlichen Frage hier an :) bevor ich Experimente mache und das Rad zweimal erfinde.

Ich hab hier eine entrostete Chromgabel (Ursprungszustand siehe Bild), die eine Teillackierung kriegen soll. Hab die wieder schön blank gekriegt, natürlich mit den üblichen kleinen Pickelchen, aber teilweise ist der Chrom großflächig angegriffen bis zum Stahl und einigen Macken, die gefillert oder gespachtelt werden müssen. Anrauhen ist klar. Ursprünglich hatte ich vor, die im feuchten Keller wieder leicht anrosten zu lassen und dann mit "presto stop" Rostumwandler zu grundieren. Mit der Überlegung, die sich dabei bildende Schicht als Haftbrücke zu nutzen, da Chrom sich ja schlecht lackieren lassen soll.

Bessere Alternativen? Bob1, PU Haftgrund?
 

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