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Stunden/Tage/Kilometer OHNE Konfliktsituationen im Straßenverkehr

Huhu,

komm' doch mal nach Berlin und wiederhole diese Aussage danach bitte. :D

Draußen auf dem Land sind die Busfahrer allerdings meist sehr rücksichtsvoll! :)


Das ist alles eine Sache der Einstellung. Wir aus der Großstadt sehen alles von Natur aus negativ, während die Leute auf dem Lande, die 100000km ohne jegliches Vorkommen radeln, einfach positiver drauf sind.
Beispiel. Ich werde von einer Autofahrerin fast überfahren. Meine Reaktion: "Bist du wahnsinning!!!????? Mach mal die Augen auf, statt dich im Spiegel zu schminken, Biatch!!" Dagegen der Positivdenkender vom Lande:"Grüß Gott, Frau Meyer! Och, das macht doch nichts...bitte nach Ihnen, Grützi, servus!"
oder ein Mercedes überholt super knapp. Ich:"Hey, Vollidiot, schon mal von Abstand gehört, du geisteskranker Schwachkopf?" Der Positivdenkender vom Lande:"Hallo, Herr Schmitz! Ein tolles Auto haben Sie. Wie viele PS hat er denn?" oder
ein Auto nimmt einem die Vorfahrt. Ich:"WTF?!?! und zeige ihm wütend den Mittelfinger. Der Positivdenkender vom Lande:"Ui, das war aber knapp. Dieser Schlawiner...hihi. Sachen gibts....dummididumm"

Wie gesagt, alles eine Einstellungssache:D
 
Vorsicht! Hier ist der falsche Thread für solche Beiträge! Da gibt es den anderen für ;) :D
Ach - ich war beim Schreiben "so in Fahrt", dass ich das Überlesen habe o_O - hier habe ich aber auch schon meine positiven Beitrag geleistet - Hmmm - als mich mal ein von rechts kommender Autofahrer durchgewinkt hat ... - kannst du mir noch einmal verzeihen ??:rolleyes:
 
Ach - ich war beim Schreiben "so in Fahrt", dass ich das Überlesen habe o_O - hier habe ich aber auch schon meine positiven Beitrag geleistet - Hmmm - als mich mal ein von rechts kommender Autofahrer durchgewinkt hat ... - kannst du mir noch einmal verzeihen ??:rolleyes:

War nicht so ernst gemeint ;) Ich wurde hier nur auch schonmal zurecht gestutzt, deshalb ;)
 
Ich bin vergangenen Dienstag, als nach vorherigem Regen sehr angenehmes Wetter heraufgezogen war und ich um die Mittagszeit los konnte, zur Hausrunde aufgebrochen und noch im besiedelten Stadtgebiet bergab recht flott auf einen Minikreisel zugefahren. In der Kreiselzufahrt links von der meinen näherte sich in einem VW Touran, von denen sich mir immer mehr der Eindruck aufdrängt, dass sie in nahezu allen Fällen mit größter Vorsicht zu genießen sind, ein recht betagtes Ehepaar. (ER am Steuer, in Mantel und Hut. SIE auf der Beifahrerseite, ihm nicht unähnlich.:D )

Im Prinzip haben wir uns alle drei vorbildlich und freundlich verhalten. Das dann Geschehene allerdings kann man nur in Zeitlupe erzählen:

Wir hatten Blickkontakt aufgenommen, es war nonverbal kommuniziert, dass es für mich OK ist, abzubremsen, da die beiden Herrschaften im Auto ganz gewiss eher in den Kreisel einfahren würden und somit in den Genuß des Vorfahrtsrechts kämen, und folglich begann ich, zu bremsen. Was ich nicht bedacht hatte: Straße und Bremsflanken waren alles andere als trocken und ich war noch nie zuvor mit dem Renner bei Nässe bergab gefahren!:eek:

Ich bremste wie gewohnt. Es passierte wenig. Ich bremste vorne fester und hatte den Eindruck, die System-Gesamtmasse wird in ganz ungünstige Richtungen verzögert. Noch aber rollte ich, munter fürbaß bremsend, auf den Kreisel zu, in den der Touran inzwischen eingebogen war. Ich bremste auch hinten kräftiger, das Hinterrad blockierte, es gab ein nasses Radiergeräusch, und ich kam unmittelbar vor der gestrichelten Querlinie am Kreisel zum Stillstand. Der Touran mit den beiden älteren Herrschaften war auf Höhe meiner Kreiselzufahrt angelangt, ich will noch, erleichtert über den beiderseits konfliktfrei gelösten Irritationsmoment, freundlich hinüberlächeln oder gar grüßen; da fällt mir plötzlich ein, dass ich entweder ganz rasch im zuvor gefahrenen hohen Gang weitertreten muss, oder ich andernfalls jetzt gleich mit mir selbst in einen Straßenverkehrskonflikt gerate, denn selbstverständlich bin ich im völligen Stillstand noch immer eingeklickt. o_O

Und während ich noch denke, dass ich links aus dem Pedal glücklicherweise schon so gut wie draußen bin, falle ich gaaanz langsam nach rechts und liege unverletzt mit einer zwei-cm-Schramme am Arm und einer von der Bordsteinkante leicht gewellten Lenkerbandwicklung teils auf dem nassen Asphalt, teils im städtischen Zierkies jenseits des Bordsteins.:oops:

Großmutter Touran schlägt entsetzt die Hände vors Gesicht, steigt aus, ist ganz untröstlich, (obwohl ich ihr beim Aufstehen und Trikot Abklopfen versichere, dass ich wohlauf bin, und auch sie und Großvater Touran, der mitten im Kreisel warnblinkend angehalten hat, nichts falsch gemacht haben, sondern ich nur weiterhin fleißig das Bremsen üben muss:D ) und kann nur mit Mühe davon abgehalten werden, den Rettungsdienst, die Feuerwehr, den Katastrophenschutz und die Bergwacht zu alarmieren.

In beiderseitiger Rührung wünschen wir uns einen schönen Tag, und ich werde mit der Mahnung zur Weiterfahrt entlassen, gut auf mich aufzupassen.:daumen:
 
bunt zählt mit Gepäck nicht mehr ;).

Aber Gepäck hilft ganz sicher. Ist wenigstens meine Erfahrung die ich so gemacht hab. Wenn man schwerbepackt daherkommt wird man mit orentlich Seitenabstand überholt, bekommt öfter mal die Vorfahr gewährt (obwohl man gar keine hat), Fußgänger machen freiwillig Platz - obwohl man gar nicht vorbei will...

Reicht schon, wenn man mit MTB und Rucksack unterwegs ist, ist stressfreier als mit Renner ohne Rucksack. Richtig enspannt wirds wohl mit einem Freeride-MTB auf dem man ziemlich aufrecht mit Baggys und eben auch mit Rucksack draufsitzt.

Je leistungsorientierter/profihafter man rüberkommt, umso mehr Aggressivität zieht man auf sich, stimmt definitiv.
 
Guter Thread ...

Heute vormittag war ich wirklich (positiv) baff über einen Autofahrer:

Bin mit dem Randonneur unterwegs und muss von der Hauptstraße weg rechts abbiegen. Also wie (fast) immer Hand raus und rechts rein. Ca. 100m weiter stand eine Ampel auf Rot. Im eierigen Fast-Trackstand warte ich auf Grün, plötzlich höre ich aus dem Auto neben mir: "Hallo, Guten Morgen." Als ich rüber schaue, denke ich, der will nach dem Weg fragen (re. Fenster war unten), aber NEIN, stattdessen hörte ich tatsächlich das Folgende:
"Ich wollte mich einfach mal bedanken, dass Sie beim Abbiegen den Arm raus gehalten haben, das sieht man so selten."
Ich war für'n Moment sprachlos, meinte nur ob das tatsächlich so selten sei und habe mich dann freudig bedankt.

Ja, sowas kann einem auch passieren ...

Ansonsten habe ich auch eher selten Konfliktfälle, fahre zwar flott, aber nicht aggressiv. Ziehe z.B. auch mal kurz rechts ran, um einen Laster an einem Anstieg vorbei zu lassen o.ä.
Aber wenn ich merke, jemand will sich Kraft seines vielen Bleches ein paar Sonderrechte auf meine Kosten (oder potentiell die meiner Gesundheit) erdrängeln, dann schreie ich schon mal ordentlich - meistens hilft das ganz gut ;-), zumindest sorgt es für einen kleinen Schreck...


Schöne Geschichte. Ich habe auch den Eindruck, dass Autofahrer es durchaus zu schätzen wissen, wenn ein Radfahrer seine Absichten zweifelsfrei mitteilt. Neulich hat mich ein LKW vor einer Kuppe etwas knapp überholt. Dem zweiten LKW zeige ich an, dass er hinter mir bleiben soll, was er auch tut. Nach der Kuppe kommt eine nicht einsehbare leichte Linkskurve, der LKW bleibt geduldig hinter mir. Ich biege nach rechts auf einen Feldweg ab und bedanke mich per Handzeichen - der Fahrer ebenso mit kurzem Hupen.

Auf der gleichen Fahrt nach sintflutartigem Regen: Auf meiner Seite ist eine Riesenpfütze, ich halte an, um ein entgegenkommendes Auto durchzulassen. Was macht die Fahrerin? Sie fährt nach rechts auf den Schotter neben der Straße und wartet, bis ich vorbei bin :daumen: Beide lächeln und haben mehr vom Tag :)
 
Reicht schon, wenn man mit MTB und Rucksack unterwegs ist, ist stressfreier als mit Renner ohne Rucksack. Richtig enspannt wirds wohl mit einem Freeride-MTB auf dem man ziemlich aufrecht mit Baggys und eben auch mit Rucksack draufsitzt.

Je leistungsorientierter/profihafter man rüberkommt, umso mehr Aggressivität zieht man auf sich, stimmt definitiv.

Also bei MTBlern auf der Straße ist die Frage ja eher: Warum zur Hölle, fährt der auf der Straße? Wenn ich damit fahre - dann aber definitiv wo es auch nur geht abseits von befestigten Straßen. Und auf dem RR kann ich keine Unterschiede feststellen ob mit Rucksack oder ohne, ob in Schwarz oder in bunt. Aber mit Packtasche(n) wirds definitiv anders. Wobei ich dieses Jahr bis jetzt wirklich den Eindruck hab das es im allgemeinen viel entspannter zu geht.
 
Wobei ich dieses Jahr bis jetzt wirklich den Eindruck hab das es im allgemeinen viel entspannter zu geht.
Das finde ich auch. Bisher noch keine einzige Hupe dieses Jahr :D zwar ein paar Situationen, die in den anderen Thread gehören, aber dennoch weniger als letztes Jahr von Januar bis Juni - auf dem MTB.

Besonders positiv überrascht bin ich in den letzten Wochen von Bus- und Bahnfahrern.
- Ich fahre recht häufig eine Strecke, wo ich am Ende links über die Straßenbahnschienen abbiegen muss. Ich fahre also wie immer darauf zu, mache meine Abbiegeabsicht per Handzeichen deutlich, erinnere mich an die Bahn, die ich vor kurzem überholt habe und die ich nun bereits von hinten höre, halte in ausreichendem Abstand zu den Schienen an und drehe mich um zum Fahrer, damit dieser merkt, dass ich ihn gesehen habe. Eigentlich erwarte ich dafür nur, dass der Fahrer es unterlässt, mir das Anrollen seines Fahrzeugs per Megafon-Klingel oder Drucklufthorn zu verdeutlichen - tatsächlich tut der Fahrer nicht nur das, sondern bremst noch ab, öffnet sein Fenster und ruft mir zu: "Vielen Dank! Wenn das alle so machen würden..." Fand ich cool :)
- Vor zwei Wochen war ich zwischen zwei Städten unterwegs - die Straße ist in beide Richtungen je zweispurig und mit Seitenstreifen, ich fahre natürlich darauf, neben mir die Autos mit etwas mehr Abstand als sonst, aber dennoch auf der rechten Spur unterwegs. Ist ja auch völlig in Ordnung, reicht schließlich. Der Fahrer des Gelenkbusses, der dann kam, sah das scheinbar anders und wechselte komplett auf die linke Spur, um mich zu überholen. Habe mich dann an der Endstelle (da kam ich ohnehin vorbei) noch bei ihm bedankt.

Was mich auch immer wieder erstaunt, sind die Autofahrer, die im Wohngebiet davon ausgehen, dass Radfahrer generell kein rechts-vor-links beherrschen :D und einen dann, wenn man ordnungsgemäß angehalten hat, auch noch freundlich vorbeiwinken.
 
Gestern nach den sintflutartigen Regenfällen der Vortage lief über viele Straßen noch das Wasser ab. Ich hatte den Eindruck, dass doch viele Autofahrer recht langsam durch diese kleinen Bäche fuhren. War das nun Rücksichtnahme auf mich, damit ich nicht pitschnass gespritzt werde, oder hatten die nur Angst um ihr "heiligs Blechle" :rolleyes:
 
Gestern nach den sintflutartigen Regenfällen der Vortage lief über viele Straßen noch das Wasser ab. Ich hatte den Eindruck, dass doch viele Autofahrer recht langsam durch diese kleinen Bäche fuhren. War das nun Rücksichtnahme auf mich, damit ich nicht pitschnass gespritzt werde, oder hatten die nur Angst um ihr "heiligs Blechle" :rolleyes:

Angst um ihr Auto,Rücksichtnahme kennen viele nicht.....
Grüsse vom sonnigen Bodensee
Michael
 
Naja - Ich würde sagen 50:50.
Bei mir fuhren einige auch extra um die Pfützen herum. Wenige Meter später ging's dann ab in den Teich und die Welle war mannshoch. :p
 
Schöne Geschichte. Ich habe auch den Eindruck, dass Autofahrer es durchaus zu schätzen wissen, wenn ein Radfahrer seine Absichten zweifelsfrei mitteilt.

Anzuzeigen, wohin ich will, kostet mich weder Zeit noch Mühe und trägt m.E. ne ganze Menge zur gegenseitigen Rücksichtnahme bei. Wenn ich auf dem Rad als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden will, dann sollte ich mich auch so bewegen, dass man mich ernst nehmen kann.

Ich krieg schon manchmal das große Kopfschütteln, wie einige mit dem Rad unterwegs sind: Ohne jegliches Licht bei Dunkelheit, von Richtungsanzeige oder ähnlich kommunikativen Gesten keine Spur. Aber glauben, die Autofahrer müssten schon aufpassen....

Auf der gleichen Fahrt nach sintflutartigem Regen: Auf meiner Seite ist eine Riesenpfütze, ich halte an, um ein entgegenkommendes Auto durchzulassen. Was macht die Fahrerin? Sie fährt nach rechts auf den Schotter neben der Straße und wartet, bis ich vorbei bin :daumen: Beide lächeln und haben mehr vom Tag :)

So einfach ist es manchmal ;-).
 
Nach einigen Touren mit brenzligen bis haarsträubenden Situation (hohe Temperaturen bringen den klimatisierten Bürgerkäfigfahrer scheinbar an den Rand seiner Zurechnungsfähigkeit und darüber hinaus) war es heute mal wieder äußerst harmonisch. An einer Strecke, welche von eine Baustellenampel mit 4min Wartezeit betreut wird, bin ich desöfteren Farbenblind. Heute fuhr dann am weit entfernten Ende die Gegenseite los, als ich mitten im regulierten Bereich war. Es war ein LKW dabei, und da kann es schon eng werden. Also bin ich rechts ran in eine kleine Einbuchtung und hab dort gewartet. Trotz Verfehlung meinerseits hat sich der LKW Fahrer bei mir bedankt, statt dieses als selbstverständlich hinzunehmen. Klasse! Ein paar Meter weiter: Radweg auf der falschen Seite, wie immer fahr ich Straße, mir kommt was entgegen und von hinten nähert sich gleichzeitig ein Auto. Na los, nun hup schon, dachte ich. Aber nein, der Fahrer hat brav gewartet bis zur nächsten Geraden, ist dann bis auf die Gegenfahrbahn ausgeschert und hat mich ganz vorsichtig überholt. Aber das ist noch nicht alles: Auf einer kleinen Straße, auf welcher Auto und Fahrrad zwar aneinander vorbeipassen, aber knapp, kommt mir ein Beetle entgegen, hält vor mir äußerst rechts an um mich vorbei zu lassen. Sie hat freundlich gelächelt, ich hab mich bedankt, sehr schön, so kann es weitergehen. Auch auf dem Rest es Weges, keinerlei Ärgernisse. Gut, es war relativ zeitig, schönes Wetter und ich hatte heute mal wieder eine meiner Taschen am Gepäckträger.
 
Und der Tag ging auch noch ohne jegliche Vorkommnisse zu Ende. Nach der Arbeit noch eine 62km Runde mit 3 Kollegen unternommen, kaum Autos unterwegs, und die Wenigen waren scheinbar völlig entspannt, alle haben vorsichtig mit großem Abstand überholt. Meine Heimfahrt nach dem Abschlußradler im dunkeln war auch vorbildlich, Fernlicht wurde von Entgegenkommenden schnell ausgemacht, sonst eigentlich das was mich beim fahren in der Nacht am meisten nervt. Fazit: 131 fantastische Kilometer erlebt. Glücklich und müde gehts jetzt nach 18h Tag ins Bett.
 
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