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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

In folgendem Video (ab Minute 7:00) gehen sie nochmal etwas näher auf die 30/30er ein ->
Es geht hauptsächlich darum, Typ 1 Fasern zu nutzen und zu ermüden.
Es geht aber auch um die VO2max! Die Sauerstoffaufnahme ist aufgrund der hohen Intensität sehr hoch, gleichzeitig hinkt sie, ähnlich wie die Herzfrequenz, der Leistung hinterher. Das heißt, bevor Sauerstoffaufnahme und Puls in den 30 s Pause wieder deutlich nach unten gehen, kommt schon das nächste Intervall. Somit ist man in Summe bei einem sehr hohen Sauerstoffumsatz, was der Steigerung der VO2max zu Gute kommt.

Meine Serie ist nicht ganz so lange. Ich mache 3 x 13 x 30/15.
 

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Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
Es fiel ein paar mal der Begriff steady-state
In einem Podcast erwähnt Lukas doch mal, dass bei ihm bei 30/30ern (im Vergleich zu ähnlichen Intervallen) so ein Gleichgewicht entstehen würde.
War nicht hier auch die Idee, ob man mit dem Moxy dieses Gleichgewicht aus Be- und Entlastung finden kann, und man dadurch eben "sehr viel Belastung einfahren" kann?

ich finde 30/30er irgendwie auch deutlich (!) angenehmer als 40/20er oder 30/15er. und das obwohl die in meinen Trainings ein paar Prozent härter gefahren werden.

3x12x30/30 bin ich auch mal gefahren. viel mehr muss jetzt aber auch nicht sein. und zum mitzählen: wärs mal mit HIT-Schach? also so wie Schachboxen, nur mit HIT-Einheiten? ;)
 
Kurze Zwischenfrage: Was sagt denn die allgemeine Lehrmeinung zum Sweetspot-Bereich?
Laut diversen Funden im Netz, die sich wohl auf Allen und Coggan berufen, liegt dieser bei 88 - 94 % der FTP.
Intervals.icu verbucht diesen bei 84 - 97% der FTP.

Jetzt bin ich ja echt kein Haarspalter, was solche Werte angeht, aber der Unterschied interessiert mich doch.
An welche Werte haltet Ihr euch?
 
Kurze Zwischenfrage: Was sagt denn die allgemeine Lehrmeinung zum Sweetspot-Bereich?
Laut diversen Funden im Netz, die sich wohl auf Allen und Coggan berufen, liegt dieser bei 88 - 94 % der FTP.
Intervals.icu verbucht diesen bei 84 - 97% der FTP.

Jetzt bin ich ja echt kein Haarspalter, was solche Werte angeht, aber der Unterschied interessiert mich doch.
An welche Werte haltet Ihr euch?
Also 4% Unterschied in Relation zur FTP sind 10-15w, is im Zweifel egal.

Ich fahr je länger das Intervall werden soll, desto näher am unteren Bereich. Die breitere Bereichsetzung von intervals.icu find ich besser, da man draußen kaum so präzise fahren kann wie man nach Coggan müsste
 
Mal eine Frage: Wenn ich meine ftp-Schwelle erhöhen möchte, sollte ich ja grob gesagt möglichst in diesem Bereich die Intervalle wählen von der Intensität her, richtig?

Macht es da Sinn, ab und zu, alle 2 Wochen zum Beispiel, auch eine richtig harte Session einzubauen, mit VO2max Sachen? Also damit meine ich z.B. 4mal 10min mit 120% ftp? Oder „zerstören“ solche harten Sachen eher den Aufbau?

PS: Möchte keine Radrennen mit kurzen Antritten fahren, sondern (Sprint)Triathlons mit gleichmäßigen Tempo, maximal 40min Radfahrzeit.

VG
Klauss
 
Mal eine Frage: Wenn ich meine ftp-Schwelle erhöhen möchte, sollte ich ja grob gesagt möglichst in diesem Bereich die Intervalle wählen von der Intensität her, richtig?

Macht es da Sinn, ab und zu, alle 2 Wochen zum Beispiel, auch eine richtig harte Session einzubauen, mit VO2max Sachen? Also damit meine ich z.B. 4mal 10min mit 120% ftp? Oder „zerstören“ solche harten Sachen eher den Aufbau?

PS: Möchte keine Radrennen mit kurzen Antritten fahren, sondern (Sprint)Triathlons mit gleichmäßigen Tempo, maximal 40min Radfahrzeit.

VG
Klauss
VO2 Max Blöcke bringen angeblich nur bis zu 6 Wochen etwas also das macht Sinn das vor einem Event verstärkt mit rein zu nehmen.

Aber 4x 10 min 120% FTP halte ich für unmöglich oder du hast einen falschen FTP eingestellt.
 
Kurze Zwischenfrage: Was sagt denn die allgemeine Lehrmeinung zum Sweetspot-Bereich?
Laut diversen Funden im Netz, die sich wohl auf Allen und Coggan berufen, liegt dieser bei 88 - 94 % der FTP.
Intervals.icu verbucht diesen bei 84 - 97% der FTP.

Jetzt bin ich ja echt kein Haarspalter, was solche Werte angeht, aber der Unterschied interessiert mich doch.
An welche Werte haltet Ihr euch?
Ich halte mich indoor an die "klassischen" 88-94%; draußen ist es für mich schwierig diesen Bereich genau zu halten. Insofern finde ich den von intervals.icu gewählten Bereich praktikabler.
 
Mal eine Frage: Wenn ich meine ftp-Schwelle erhöhen möchte, sollte ich ja grob gesagt möglichst in diesem Bereich die Intervalle wählen von der Intensität her, richtig?
Sweetspot ist eigentlich kein enger Bereich, sondern ein Konzept. Es kommt dabei nicht primär darauf an, eine enge Prozentvorgabe einzuhalten, sondern einen "Trade off" zwischen Intensität und Belastungsdauer zu erzielen. Hatte das hier mal beschrieben.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/trainung-für-bergmarathon-erster-Ötzi-ohne-später-mit-powermeter.185920/post-5669329



Macht es da Sinn, ab und zu, alle 2 Wochen zum Beispiel, auch eine richtig harte Session einzubauen, mit VO2max Sachen? Also damit meine ich z.B. 4mal 10min mit 120% ftp? Oder „zerstören“ solche harten Sachen eher den Aufbau?

PS: Möchte keine Radrennen mit kurzen Antritten fahren, sondern (Sprint)Triathlons mit gleichmäßigen Tempo, maximal 40min Radfahrzeit.

VG
Klauss
VO2max ins Training einzubauen macht Sinn, auch für Triathlons. Du wirst zwar in den 40min nicht im "VO2max-Bereich" fahren, die Dauerleistung, die man bringen kann, ist aber immer auch abhängig von der VO2max. Man kann sie als Anteil der VO2max, der länger getreten werden kann, verstehen. Wann man diese Intervallform ins Training einbaut, ist dann eine weitere Frage. Neben der von Dir angesprochenen Möglichkeit, es alle 14 Tage zu machen, gibt es auch die Möglichkeit, Blöcke zu bilden und z.B. zunächst einige Wochen Sweetspot zu trainieren und wenn sich abzeichnet, dass man da keine Leistungszuwächse mehr generiert einen Block mit mehreren VO2max-Einheiten einzuschieben.
 
4*10 Min. bei 120% FTP.
Ich finde, man sollte es ausprobieren. Lange drüber reden ersetzt nicht das eigene Experiment und die daraus gewonnene Erkenntnis. Das muss man ganz individuell erleben.

Ich würde bei dem Test auch mitmachen.
Gruppe 1: Wir fahren dieses Workout auf Zwift mit 3*10 Minuten SST bei 88% FTP. Oder einfach eine Einheit draußen 3*10 Minuten bei 88& FTP.
1713458564704.png

Gruppe 2: Andere fahren dann die 3*10 Minuten bei 120% FTP.

Und wir vergleichen dann die Ergebnisse.
Macht jemand mit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gruppe 1 ist schon durch.
Es waren gerade 194 Menschen im Workout.
Meine Fahrt sieht im 3. Intervall so aus.
1713462998729.png


1713463446234.png


Jeetzt muss nur noch die Gruppe 2 fahren. Schlage vor, @Klauss fährt vor.

Man kann sich den oben gezeigten Workout in Zwift auch in der Bibliothek aufrufen und so verändern, das es 3*10 Minuten mit 115% werden. Dann ann man den Workout indoors fahren und hat den direkten Vergleich zu meinen Daten. Nur ein Vorschlag. Das wär dann auf jeden Fall ein Hit.
 
Moin, ich hänge mich hier mal mit meinem Anliegen dran, denke es passt ganz gut und man muss ja nicht für jeden Blödsinn ein neues Thema auf machen:

- Wie "tapert" ihr konkret in der Woche vor einem Wettkampf? Also ab Montag, das Rennen ist Sonntag. 100km, rd. 1100hm. Man liest ja immer was von Intensitäten und Umfänge reduzieren, gleichzeitig soll man aber nicht ganz auf Belastungen verzichten. Für mich würde die konkrete Trainingswoche von den Umfängen normalerweise wie folgt aussehen: Mo-Di-Do-Fr-Sa jeweils 2 Std, ggf auch mal nur 1,5Std Rolle (bei dem zu erwartenden Wetter). Wie weit reduziert man das jetzt bestenfalls und an welchem Tag fährt man die letzte Belastung (= irgendwas über FatMax)?

- Wie fahrt ihr euch konkret warm vorm Rennen? Ich trainiere mit der Join-App, da gibt es extra ein Warm-Up Protokoll. Das dauert 20min und sieht wie folgt aus:

IMG_5611.jpg

2min 50-60% / 2min 60-70% / 2min 65-75% / 3min 80-90% / 2min 90-100% / 1min 103-113% / 2min 55-65% / 3x 6Sek. Sprints / 3min 60-70%.

Ist das geeignet?
 
Das Warm Up_Programm ist sicher geeignet. Erinnert ein bisschen an das Programm, was Albterto Contador vor Zeitfahren benutzte (gab Photos, die den Zettel mit dem Programm auf seinem Vorbau zeigten): Einmal durch alle Intensitätsbereiche bis zur Schwelle und anschließend ein paar kurze Antritte zur neuromuskulären Aktivierung. Ich habe mir was Ähnliches für Zwift programmiert und benutze das dort vor ZRL-Rennen. Kann aber auch nicht sicher sagen, dass es besser funktioniert, als einfach nur ein bisschen locker Rollen. Ich nehme an, das Rennen ist die TdE in Göttingen? Bei solchen Events ist das Problem, dass man nach dem Warm Up meist längere Zeit im Startblock steht und dann wieder kalt ist, wenn es richtig los.

Zum Tapern. Die Forschung sagt aufgrund experimenteller Studien, dass man eigentlich früher mit dem Taper beginnen müsse, je nach Priorität des Wettkamps bis zu drei Wochen vorher. Wie aus der Beobachtung von Profis ersichtlich, halten die sich aber auch Spitzensportler nicht konsequent an diese Ideen, weder Radprofis (siehe dazu hier besprochene Arbeit zur Giro-Vorbereitung) noch Medaillengewinner bei Olympia.
Gängig sind dort eher deutlich kürzere Taper-Phasen, manchmal geht es auch direkt vom einem Wettkampf mit ein wenig Pause in den nächsten.
Die "Lehrbuchempfehlung" ist, den Umfang zu reduzieren, nicht aber die Intensität, die sollte beibehalten werden (manchmal wird sogar eine Steigerung empfohlen). Wenn man wenig und "zu locker" trainiert, gehen einige Adaptionen des Trainings u.U. teilweise schon kurzfristig wieder verloren, das betrifft insb. das Plasmavolumen, das nach wenigen Tagen Ruehe schon wieder abnimmt, d.h. man verliert Wasser. Erhöhung des Plasmavolumens ist aber ein wichtiger Faktor bei der VO2max. Verliert man Plasmavolumen, verliert man auch das eine oder andere Prozent VO2max. D.h. einfach nur locker fahren ist nicht das Mittel der Wahl, eher sollte man im Verlauf der Woche 1-2 Einheiten mit ein paar Intervallen einbauen, bei denen man sich natürlich nicht völlig ausbelastet, aber nochmal einen spürbaren Reiz setzt. Am Vortag des Rennens kann man ggf. auch nochmal 2*3-5 min. Belastung einbauen, die in L5 gehen kann, plus ein paar kurze "Formsprints" mit hoher Tf. Wie gut man damit zurechtkommt, muss man ausprobieren.

Eine Orientierung an Fatmax halte ich dabei nicht für sinnvoll. Das gilt btw. generell fürs Training, nicht nur für Vorbelastungen. Erstens ist in der Literatur gezeigt worden, dass labordiagnostisch ermittelte Fatmax-Werte sich nicht ohne weiteres in die Trainingsintensität im Alltagstraining übersetzen lassen, weil dort weitere Faktoren, wie die Trainingsdauer, eine Rolle spielen. Zweitens ist es überhaupt nicht erwiesen, dass bei einer - wie auch immer bestimmten - Fatmax-Intensität irgendwas Spezielles trainiert wird, schon gar nicht die Fettverbrennung. Was und wie die Fettverbrennung trainiert werden kann, ist nach wie vor in der Forschung umstritten. Es ist sogar sehr, sehr fraglich, ob man die Fettverbrennung überhaupt direkt trainieren kann. Dass jetzt in Trainingsempfehlungen Fatmax-Intensitäten erscheinen, ist eher Marketing, als dass es sich um auf wissenschaftlichen Konsens fußende Trainingsempfehlungen handelt
 
Ich nehme an, das Rennen ist die TdE in Göttingen?
korrekt😁

Danke für die ausführliche Antwort! Ich muss mal schauen, ggf. trainiere ich die Woche sonst tatsächlich einfach "normal" weiter, je nachdem was mir Join anbietet. Ich muss ab Montag auch eh einen neuen Trainingsplan starten, da ich den alten dann durch habe. Vermutlich wird dann grade in der Woche auch relativ viel L2 auf dem Plan stehen.
 
..., ggf. trainiere ich die Woche sonst tatsächlich einfach "normal" weiter, je nachdem was mir Join anbietet. Ich muss ab Montag auch eh einen neuen Trainingsplan starten, da ich den alten dann durch habe. Vermutlich wird dann grade in der Woche auch relativ viel L2 auf dem Plan stehen.
Weiß Join, dass du ein Rennen fährst? Wenn nicht, würde ich auf den Join-Plan bis zum Rennen nicht achten.
 
mal eine andere Frage/Ideensammlung für das Training:

auf der Rolle trainiere ich den Winter über stupide nach Plan. jetzt wird das Wetter (manchmal) wieder etwas besser, d.h. ich fahre mehr draußen und länger.
habt ihr Ideen, um bei solchen Fahrten etwas Struktur reinzubringen?

was ich zuletzt gemacht habe:
  • auf der kurzen Feierabendrunde alle Rampen/Hügel im EB Bereich hoch (3-6 Minuten).
  • auf der ~100km Runde in der Eifel alle Berge (sprich: wenn Wahoo einen Berg ankündigt) grob im SweetSpot hoch (5-20?) Minuten.

wie macht ihr das? passende Strecken suchen und weiter streng nach Plan? etwas mehr Richtung "Fahrtspiel"?
 
Ich gehöre ja eher zu denjenigen die sich sagen so zu 70% an den Plan gehalten ist in Ordnung 🙈

Typischerweise fahre ich zwei - selten drei Intervalleinheiten in der Woche. Je nachdem was auf dem Plan steht, suche ich mir zb eben 8’ Hügel und fahre den 4 mal im Bereich und schließe dann eine Tour an.

Wenn man seine Mitfahrer kennt, kann man auch ganz gut (einfache) Intervalle fahren- in dem man einfach in die Führung geht….

Klar passiert es hier und da, dass eine Strecke ein Intervall nicht hergibt- dann ist es halt so; aber die Idee der Woche versuche ich schon umzusetzen.
 
Ich fahre auch im Sommer stupide nach Plan. Heißt also unter der Woche u.a. zwei einstündige Intervalltrainings am Berg oder drölf mal die Straße hin und her, immer noch besser als Rolle fahren. Die längeren Touren können dann natürlich schöne Strecken sein, hauptsächlich zum Kondition aufbauen. Aber ja, da fahre ich auch die Anstiege ca. im Sweet Spot hoch – geht nicht anders, sonst bräuchte ich entweder eine MTB-Kassette oder würde mit 40 U/min den Berg hoch kriechen.
 
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