Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

[rayban]

Na, Hauptsache, du bist sooo ein cooler Typ.

Hier entwickelt sich quasi ein neues Moralverständnis.

 

[usr]

Dreht der "Hund" sich um und ist n Wildschwein, aber was ein Krawentsmann... Rechts die Stadtautobahn, links dichtes Gestrüpp und vor mir, ca. 10m die Wildsau. Da hatte ich echt Schiß, weiß ich, was da noch alles im Gebüsch rummacht.

Da gab's doch eine Forenlegende, die für genau diese Situation immer einen Apfel in der Trikottasche hatte?

 

[Koga-Jan]

viel zu oft

Deswegen der Porno-Verweis in der Sig? In dem "Verkehr" gibt es weniger Konflikte? Klar, man ist ja nur mit sich alleine beschäftigt.......

P.S. : Beitrag ist gemeldet

 

[empi66]

Heute 2x bei Überholvorgängen angehupt worden. Denen gefiel wohl nicht daß ich auf der Straße fuhr und nicht auf´m Radweg. Einer kurbelte die Scheibe runter und bläkte irgendwas raus
Hab´s nicht verstanden, und hielt mich auch zurück. Der sah nicht friedlich aus

Manchmal isses besser so: Einem Bekannten von mir ist es schon passiert, daß einer ausgestiegen ist und ihm eine reingehauen hat...

War der Radweg benutzungspflichtig, also blaues Schild? Frage deshalb weil manche Autofahrer das gar nicht wissen, daß der Radweg nur dann benutzt werden muß wenn er gekennzeichnet ist.
Ist oft in 30er Zonen nicht der Fall, d.h man darf die Straße benutzen.

 

[Gelöschtes Mitglied 65545]

War der Radweg benutzungspflichtig, also blaues Schild? Frage deshalb weil manche Autofahrer das gar nicht wissen, daß der Radweg nur dann benutzt werden muß wenn er gekennzeichnet ist.
Ist oft in 30er Zonen nicht der Fall, d.h man darf die Straße benutzen.

Das erklär mal einem Autofahrer in der Situation wo er Dich als Radfahrer eh schon hasst!

 

[RON]

War der Radweg benutzungspflichtig, also blaues Schild?

Nein. Wäre aber sowieso nicht drauf gefahren, da komplett verdreckt. Man will sich ja schließlich nix einfahren.
Ich sehe aber auch zu daß ich den Verkehr nicht behindere - das heißt es wird schön weit rechts gefahren. Trotzdem gibt´s immer wieder Idioten welche sich wichtig machen wollen

 

[Sparkassendirektor]

hatte mal sone Situation an ner Eisdiele
Frau um die 50 gestylt als wenn se die Tour wegradeln will kommt mit´n Rad ,ich würd sagen frisch aussen Baumarkt
werfe zufällig ein Blick auf ihr Vorderrad und seh das von der Bremse der Reifen schon ganz schön angeschliffen war
geh auf sie zu und sag ihr freundlich "sie müssten mal ihre Bremse einstellen".
da faucht die mich an als wenn ich der Pastor wär der ihren Sohn pimpern will ich solle mich gefälligst um meine Sachen kümmern.
na ich bin dann weitergefahren und wenn sie nicht bremst fährt sie noch heute.
manchem will eben nicht geholfen werden

Soetwas ist ja in zweierlei Hinsicht "saudumm":

1. Der/die Betreffende ist nicht in der Lage, einen technischen Mangel am Fahrrad und dessen Gefährlichkeit zu erkennen.
Das ist dann schlicht "egal", und
2. ein freundlicher Hinweis wird als "feindliches Eindringen" verstanden, und entsprechend aggressiv ist die Reaktion.

Ich verstehe das nicht. Schließlich geht es nicht um ein beanstandetes "Fehlverhalten" sondern
um die Abwendung einer Gefahr.

Eine schleifende Bremse mag ja noch verschmerzbar sein; das von mir gepostete Beispiel des in der
Gabel losen Vorderrades hingegen ist lebensgefährlich.
Ich hatte unlängst eine Kundin, der exakt dasselbe passiert ist:
Der fehlen vorne Zähne, Nase und Arm gebrochen !
Ich halte es für selbstverständlich, im Alltag auf solche Fehler zu achten und das auch mitzuteilen.
Wer das hier doof findet, möge bitte selber mal ausprobieren, wie es sich anfühlt,
wenn eine Bremse plötzlich versagt oder das Vorderrad aus der Gabel fliegt.

Die Dummheit stirbt zuletzt.
Vor allen Dingen hierzulande.

 

[Koga-Jan]

Soetwas ist ja in zweierlei Hinsicht "saudumm":

1. Der/die Betreffende ist nicht in der Lage, einen technischen Mangel am Fahrrad und dessen Gefährlichkeit zu erkennen.
Das ist dann schlicht "egal", und
2. ein freundlicher Hinweis wird als "feindliches Eindringen" verstanden, und entsprechend aggressiv ist die Reaktion.
...........
Die Dummheit stirbt zuletzt.
Vor allen Dingen hierzulande.

Bei mir in der Gegend fährt seit mindestens 2 Monaten ein cooler Hipster mit seinem VW Polo ohne Bremlichter hinten rum.....als mir das mal auffiel, wies ich ihn drauf hin, freundlich.....zurück bekam ich nur ein genervtes "weiß ich".

Ich sehe den in seinem Gefährt fast täglich, auf jeden Fall aber alle 2 oder 3 Wochen, wenn seine Feierabendzeiten wohl mit meinen korrelieren, und es leuchtet noch immer nichts. Es ist schon fast ein Wunder, dass das Auto hinten noch heil ist.

Es muss eben oft erstmal was passieren, bis die Leute aufwachen. Schlecht ist es dann nur immer, wenn Fremde in Mitleidenschaft gezogen werden oder letztendlich für die Dummheit oder Faulheit anderer zahlen dürfen.

Solange nichts passiert, ist asoziales Verhalten "cool", passiert dann doch was, wird gejammert, naiv getan und Besserung gelobt.

Ich bin ein solidarischer Mensch, aber bei sowas hört mein Verständnis und Mitgefühl auf.

 

[Runbecker]

Bei mir in der Gegend fährt seit mindestens 2 Monaten ein cooler Hipster mit seinem VW Polo ohne Bremlichter hinten rum.....als mir das mal auffiel, wies ich ihn drauf hin, freundlich.....zurück bekam ich nur ein genervtes "weiß ich".

Ich sehe den in seinem Gefährt fast täglich, auf jeden Fall aber alle 2 oder 3 Wochen, wenn seine Feierabendzeiten wohl mit meinen korrelieren, und es leuchtet noch immer nichts. Es ist schon fast ein Wunder, dass das Auto hinten noch heil ist.

Da würde ich vor einer Anzeige nicht mehr zurückschrecken.

 

[Koga-Jan]

Da würde ich vor einer Anzeige nicht mehr zurückschrecken.

Das habe ich auch schon überlegt, und sobald mir der das nächste Mal begegnet und es immer noch hinten düster ist, werde ich das auch tun.

 

[BW-72]

Ich sehe aber auch zu daß ich den Verkehr nicht behindere ...

Du bist ein Teil des Verkehrs!

 

[flammberg]

hatte mal sone Situation an ner Eisdiele
Frau um die 50 gestylt als wenn se die Tour wegradeln will kommt mit´n Rad ,ich würd sagen frisch aussen Baumarkt
werfe zufällig ein Blick auf ihr Vorderrad und seh das von der Bremse der Reifen schon ganz schön angeschliffen war
geh auf sie zu und sag ihr freundlich "sie müssten mal ihre Bremse einstellen".
da faucht die mich an als wenn ich der Pastor wär der ihren Sohn pimpern will ich solle mich gefälligst um meine Sachen kümmern.
na ich bin dann weitergefahren und wenn sie nicht bremst fährt sie noch heute.
manchem will eben nicht geholfen werden

Soetwas ist ja in zweierlei Hinsicht "saudumm":

1. Der/die Betreffende ist nicht in der Lage, einen technischen Mangel am Fahrrad und dessen Gefährlichkeit zu erkennen.
Das ist dann schlicht "egal", und
2. ein freundlicher Hinweis wird als "feindliches Eindringen" verstanden, und entsprechend aggressiv ist die Reaktion.

Ich verstehe das nicht. Schließlich geht es nicht um ein beanstandetes "Fehlverhalten" sondern
um die Abwendung einer Gefahr.

Eine schleifende Bremse mag ja noch verschmerzbar sein; das von mir gepostete Beispiel des in der
Gabel losen Vorderrades hingegen ist lebensgefährlich.
Ich hatte unlängst eine Kundin, der exakt dasselbe passiert ist:
Der fehlen vorne Zähne, Nase und Arm gebrochen !
Ich halte es für selbstverständlich, im Alltag auf solche Fehler zu achten und das auch mitzuteilen.
Wer das hier doof findet, möge bitte selber mal ausprobieren, wie es sich anfühlt,
wenn eine Bremse plötzlich versagt oder das Vorderrad aus der Gabel fliegt.

Die Dummheit stirbt zuletzt.
Vor allen Dingen hierzulande.

In derselben freundlichen Bemühung um die Abwendung körperlicher Gefährdung anderer — hier wäre es für die Angesprochene die drohende Schädigung eines Abgehörigen gewesen, vor der ich sie bewahren wollte — gelang es mir vor einigen Jahren, eine Party zu sprengen. Aus geringer Entfernung wurde ich Zeuge, wie einer der weiblichen Gäste sich mit einem sehr großen, gewiß mehrere Liter fassenden und demnach schweren Glas mit Gurken und eingelegten Zwiebeln abmühte, es vor dem Öffnen zu schütteln und dabei das kiloschwere Glas auf den Kopf ihres kleinen, etwa 5jährigen Sohnes, der neben ihr auf einem Tisch saß, zu- und wieder wegbewegte. Es hätte dabei nur genügt, daß es ihr entglitten wäre, um den Kopf des Kindes zu treffen und zu zerschmettern. Auf meinen Hinweis, bei dem ich äußerst vorsichtig vorgegangen war, um sie keinesfalls zu erschrecken, aber auch nicht zu verärgern, schrie sie mich wie von Sinnen an, ich solle mich nicht einmischen und wie ich dazu käme, zu denken, sie hätte sich ihrem Kind gegenüber fahrlässig verhalten (etwa so wie Michel Jackson, als er damals sein Kind aus dem Fenster heraus einer Menschen entgegengehalten hatte und was ihm danach zum Vorwurf gemacht wurde). Sie griff sich ihr Kind, herrschte ihren Mann an, er solle seine Sachen zusammenpacken und mitkommen. Getrunken hatte sie nicht, wie mir gesagt wurde.
Ähnliches — wenn auch weniger extrem — habe ich der Zeit seitdem immer wieder erlebt. Menschen möchten einfach nicht auf ihre Fehler angesprochen werden, empfinden selbst diplomatisch angebrachte Hinweise als verletzende Bloßstellung.

 

[SprintLooser]

...
Ich hatte unlängst eine Kundin, der exakt dasselbe passiert ist:
Der fehlen vorne Zähne, Nase und Arm gebrochen !...

Kein Wunder!
Die hat ja bestimmt auch keinen Helm getragen oder?

 

[MorenoArgentin]

...
Menschen möchten einfach nicht auf ihre Fehler angesprochen werden, empfinden selbst diplomatisch angebrachte Hinweise als verletzende Bloßstellung.

Den Satz kann man über jedes Radsport-Forum in dicken Lettern drüberschreiben. Beratungsresistenz pur.

 

[Sparkassendirektor]

Kein Wunder!
Die hat ja bestimmt auch keinen Helm getragen oder?

Doch !
Sie hatte einen Helm: Eine ansonsten geübte und vorsichtige Fahrerin.
Die ist so unglücklich gefallen, daß ihr der Helm gar nichts gebracht hat.
Mit der Kauleiste in den Bordstein gebissen.
Die hatten das Fahrrad im Auto transportiert und beim Einbau des Vorderrades
keinen Gedanken daran verschwendet, den Schnellspanner am Vorderrad korrekt zu montieren.
Seitdem bin ich hier noch mehr "sensibilisiert".
Die verunfallte junge Dame wird jedenfalls lebenslange Folgen in Form von fehlenden
"Originalzähnen" und Narben haben.
Und das alles wegen einmal nicht aufgepaßt... .

 

[SprintLooser]

Ouuh Schitt... das ist übel.

Ich hoffe aber trotzdem, dass du meine Ironie verstanden hast.
Das sie sogar nen Helm trug, setzt dem ganzen ja die Krone auf.

 

[Mimsey]

Doch !
Sie hatte einen Helm: Eine ansonsten geübte und vorsichtige Fahrerin.
Die ist so unglücklich gefallen, daß ihr der Helm gar nichts gebracht hat.
Mit der Kauleiste in den Bordstein gebissen.
Die hatten das Fahrrad im Auto transportiert und beim Einbau des Vorderrades
keinen Gedanken daran verschwendet, den Schnellspanner am Vorderrad korrekt zu montieren.
Seitdem bin ich hier noch mehr "sensibilisiert".
Die verunfallte junge Dame wird jedenfalls lebenslange Folgen in Form von fehlenden
"Originalzähnen" und Narben haben.
Und das alles wegen einmal nicht aufgepaßt... .

Ne ältere Oma sprach mich am Fahrrad Ständer vorm Edeka an, und Fragte ob ich mal nach ihrem Vr schauen könne, es wackelt so komisch?! Schnellspanner lose... ihr dann erstmal erklärt how to..

 

[RuhrBiker]

Moin ringsherum!
Mal was erfreuliches:
Gestern 200 km durch NL / Belgien gekurbelt, 200er Brevet Maastricht-Namur-Maastricht.

Und: Auf der ganzen Strecke nicht einmal angehupt oder gedrängelt worden. Stattdessen vielfach mit einem Lächeln der Autofahrer durchgewunken worden, wo die Vorfahrt hatten. Und wir waren nicht immer auf Radwegen...
Jede Menge Rennradler auf den Straßen, alle in Vereinstrikots, mittelalt bis echt alt. Und flott unterwegs, bis zur Kneipe.

Die Belgier schaffen es mehrheitlich sogar, beim Überholen von Radfahrern die Fahrspur komplett zu wechseln, statt sich, wie hierzulande, vorsichtig an den Mittelstreifen heran zu tasten, rechts wird es schon passen...
Einmal hat tatsächlich mal einer gehupt, schon im Dunkeln, wir drei hintereinander mit rund 25 km/h. Ein X5 hat uns erst mit Wechsel der Fahrspur überholt und dann viermal kurz gehupt. Haben wir als Kompliment aufgefasst.

 

[Heshthot]

Moin ringsherum!
Mal was erfreuliches:
Gestern 200 km durch NL / Belgien gekurbelt, 200er Brevet Maastricht-Namur-Maastricht.

Und: Auf der ganzen Strecke nicht einmal angehupt oder gedrängelt worden. Stattdessen vielfach mit einem Lächeln der Autofahrer durchgewunken worden, wo die Vorfahrt hatten. Und wir waren nicht immer auf Radwegen...
Jede Menge Rennradler auf den Straßen, alle in Vereinstrikots, mittelalt bis echt alt. Und flott unterwegs, bis zur Kneipe.

Die Belgier schaffen es mehrheitlich sogar, beim Überholen von Radfahrern die Fahrspur komplett zu wechseln, statt sich, wie hierzulande, vorsichtig an den Mittelstreifen heran zu tasten, rechts wird es schon passen...
Einmal hat tatsächlich mal einer gehupt, schon im Dunkeln, wir drei hintereinander mit rund 25 km/h. Ein X5 hat uns erst mit Wechsel der Fahrspur überholt und dann viermal kurz gehupt. Haben wir als Kompliment aufgefasst.

Ist halt Niederlande/Belgien, da hat man ein ganz anderes Verhältnis zum Fahrrad...

 

[Runbecker]

Ist halt Niederlande/Belgien, da hat man ein ganz anderes Verhältnis zum Fahrrad...

Nicht nur das, auch ein ganz anderes Verhältnis zum Auto!