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Was darf man bei einem Rad mit Scheibenbremse nicht tun?

Bonecrasher

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Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken mein neues Rad mit Scheibenbremsen auszustatten. Das Rad wird von mir
Regelmäßig liegend im Auto transportiert. In einer Radzeitung habe ich gelesen das man das Rad nicht auf den Kopf stellen darf da sonst die Luft aus dem Ausgleichsbehälter in die Bremsleitung gelangen könnte.
Stellt das liegende Transportieren ein Problem dar?

Ist der Pflegeaufwand, Reparauraufwand viel höher als an einer Felgenbremse?

Viele Grüße

Bonecrasher
 
Ja, Räder mit hydraulischen Scheibenbremsen soll man nicht auf den Kopf stellen bzw. der ausgleichsbehälter soll nicht der höchste Punkt sein.
Aus meiner Erfahrung heraus ist der Pflege- und Reparaturaufwand kleiner aber auch größer. Solange die Bremse richtig eingestellt unhd der Verschleiß der Klötze und Scheiben klein ist, braucht man (fast) nichts zu machen.
Wenn es dann ans Bremsbelege wechseln, Bremssattel nachstellen, entlüften usw. geht, ist es aufwendiger als bei einer Felgenbremse...

Die Antwort hilft dir aber, glaube ich, auch nicht weiter;)
 
Ich hab seine 1.5 Jahren einen "Crosser" (AllRoad) mit Scheibenbremsen und ein Rennrad mit Felgenbremsen.
In der Praxis: es ist anders aber nicht mehr oder weniger. Einmal Beläge gewechselt, sonst kein Aufwand.
Zum Rad-Wechsel stelle ich den Crosser natürlich auch mal auf den Kopf und hab dabei nie Probleme gehabt, genausowenig nach Transport im Auto. Mag natürlich sein, dass ich "Glück gehabt" habe. Aber nur so meine persöngliche (wenn auch geringe) Praxis-Erfahrung.
 
Du scheinst hydraulische Scheibenbremsen anzusprechen hast du dich schon zwischen mechanisch/hydraulisch entschieden?
Haben nämlich beide ihre Eigenheiten.
 
Hallo Bonecrasher,

ich transportiere meine MTB seit Jahren liegend im Auto und habe mit den hydraulischen Scheibenbremsen nie Probleme gehabt. Sollte beim RR ja nicht anders sein.

VG
Holger
 
Anspielend auf den Titel "Was darf man nicht tun..."
... nicht mit halber Konzentration versuchen den Bremssattel einzustellen. Habe da meinen Finger in die drehende Bremsscheibe bekommen... großes Aua und 3 Wochen Radpause bis der Nagel nachgewachsen war!
 
In einer Radzeitung habe ich gelesen das man das Rad nicht auf den Kopf stellen darf da sonst die Luft aus dem Ausgleichsbehälter in die Bremsleitung gelangen könnte.
"Radzeitung", wenn ich das schon lese. Hydraulisch betätigte Fahrradscheibenbremsen kenne ich nur als hermetisch verschlossene Systeme. Der Ausgleichsbehälter enthält eine Membran, die das Hydraulikmedium von der umgebenden Luft trennt. Die Luftseite der flexiblen Membran hat Verbindung zur Umgebungsluft und kann dadurch den mit dem Belagverschleiß einher gehenden absinkenden Flüssigkeitsspiegel ausgleichen.
Nur wenn das System falsch befüllt und nicht ordentlich entlüftet wurde (Luft im Ausgleichsbehälter auf der Ölseite der Membran), oder die Membran undicht ist, kann überhaupt Luft in den mit Bremsdruck belasteten Teil des Systems gelangen. Fahrradscheibenbremssysteme müssen lageunabhängig funktionieren.
 
Das mit dem "Auf den Kopf stellen" ist einfach eine faule Ausrede von Mechanikern, die nicht ordentlich entlüften. Siehe @andreas s
Es schadet trotzdem (wie bei jeder Bremse überhaupt) nicht, vor dem Losfahren mal zu checken, ob die Bremse ordentlich zieht.
Und damit ist, entgegen irgendwelchen "Radzeitungs-Ratschlägen" das auf den Kopf stellen kein wirklich zuverlässiger, aber zumindest einfacher Test, um die Arbeit der Werkstatt zu prüfen.
Über Nacht auf den Kopf stellen, (ein paar mal den Hebel schnalzen lassen kann die lange Zeit ersetzen), Druckpunkt prüfen und wenn der weg ist, den Meister anpflaumen ;)

Was man wirklich nicht tun sollte, ist, bei demontiertem Laufrad am Bremshebel ziehen.
Noch besser, sofort! nach jeder Demontage einen Sicherungskeil in die Bremse stecken, dann macht das am Hebel ziehen nichts mehr.
Natürlich müssen die Cracks das nicht, die schalten auch nie Groß/gross und können deshalb zu kurze Ketten fahren, die ziehen eben auch nicht am Hebel, wenn das Rad raus ist, und brauchen keinen Sicherungskeil (gibts eigentlich zu jeder Bremse aufpreisfrei dazu, bzw. billig nachzukaufen und zur Not tuts ein Euro in eine Visitenkarte eingefaltet).
Zieht man an einer "ungesicherten" Bremse (keine Scheibe oder sonstwas zwischen den Belägen), oder macht das unabsichtlich (hängenbleiben beim ins Auto laden), hat man schlimmstenfalls die Suppe auf den Füßen, den Bremskolben im Gulli und ausserdem Luft im System.

Was man auch nicht machen sollte, so wie @andreas s "gemütlich"
mit den Bezeichnungen bzw. Sorten von Bremsflüssigkeiten umgehen. Zumindest, wenns an der Bremse, statt im Forum ist ;)
In eine Bremse gehört nur die Flüssigkeit, für die sie ausgelegt ist. Bei Shimano z.B. Mineralöl, bei SRAM z.B. Bremsflüssigkeit auf Polyglykolbasis (aka DOT, aber nicht DOT 5!!!).
Leider hat der Kollege @Roter dann doch gekniffen, statt, wie versprochen, vorzuführen, was passiert, wenn man einen Sattel für Mineralöl an Geber für DOT (oder wars andersrum?) anflanscht. Das Ergebnis hätte echt lehrreich sein können :D

Hatten wir schon, daß Scheibenbremsen nichts für Kettensprühfettfreaks sind? Was halt auch nicht sein sollte, kein Fett auf die Scheiben, kein Kettenfett, kein Sprühwachs für die Rahmenpflege, kein Ohrenschmalz, keine fettigen Finger. KEIN ÖL/FETT AUF DIE SCHEIBE.

Ist der Pflegeaufwand, Reparauraufwand viel höher als an einer Felgenbremse?
In Summe ist er höher, viel ist Ansichtssache, ob es lohnt auch. Für notorische Werkstatt-Auftraggeber auf jeden Fall auch ein Kostenfaktor (und leider auch ein Qualitätsproblem).
Für halbwegs begabte Selbstschrauber kein Thema. Kettenputzen kann viel aufwändiger sein :p
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S.: wenn man viel, und viel im Dreck bremsen muss, und dann den Ersatz der drchgeschrubbten Felgen mit einkalkuliert, relativiert sich der Mehraufwand bei den Scheibenbremsen.
 
Hatten wir schon, daß Scheibenbremsen nichts für Kettensprühfettfreaks sind? Was halt auch nicht sein sollte, kein Fett auf die Scheiben, kein Kettenfett, kein Sprühwachs für die Rahmenpflege, kein Ohrenschmalz, keine fettigen Finger. KEIN ÖL/FETT AUF DIE SCHEIBE.
Die Konsequenz wäre in beinahe allen Fällen die gründliche Entfettung der Scheibe und der Austausch von möglicherweise fast neuen aber fettversauten Bremsbelägen, gegen neue fettfreie. Eine längerfristig wirksame Reinigung von mit Fett oder Öl versauten Fahrradscheibenbremsbelägen ist mir noch nicht gelungen. Es scheint so, dass der Schmierstoff in den Belag eindringt.
 
Die Konsequenz wäre in beinahe allen Fällen die gründliche Entfettung der Scheibe und der Austausch von möglicherweise fast neuen aber fettversauten Bremsbelägen, gegen neue fettfreie. Eine längerfristig wirksame Reinigung von mit Fett oder Öl versauten Fahrradscheibenbremsbelägen ist mir noch nicht gelungen. Es scheint so, dass der Schmierstoff in den Belag eindringt.
Ich werf jetzt mal das Zündholz "Ausbrennen" in die Pulverkammer :p
 
Wie sieht es denn eigentlich mit der Antrittsschnelligkeit und Wendigkeit eines disc Rades aus? Das Trek Domane z.B. wiegt als disc Version ca. 500gr. mehr.
Ein Großteil davon werden wird wohl der LRS verschlingen. Derzeit fahre ich ein Madone aus 2012 mit den Fulcrum Racing Zero. Irgendwie habe ich Angst das ich dann ein total träges Rad fahre.

Kann vielleicht jemand was aus Erfahrung sagen?
 
Kann vielleicht jemand was aus Erfahrung sagen?
Ja. Mein Crosser mit Disc-Bremsen geht genauso gut vorwärts wie mein Renner von anno dunnemals mit Felgenbremsen. Da die rotierende Masse der Scheiben nahe dem Rotationszentrum angebracht ist, hat das auf die Beschleunigung der Laufräder wenig Einfluss. Ausserdem hast Du bei einem reinrassigen Disc-Laufrad weniger Gewicht an der Felge, weil die Bremsflanke wegfällt. Und da, nahe am äusseren Rand des Rades, ist jedes Gramm, das wegfällt, gleichbedeutend mit überproportional weniger Massenträgheit beim Beschleunigen.
 
Wie sieht es denn eigentlich mit der Antrittsschnelligkeit und Wendigkeit eines disc Rades aus? Das Trek Domane z.B. wiegt als disc Version ca. 500gr. mehr.
Ein Großteil davon werden wird wohl der LRS verschlingen. Derzeit fahre ich ein Madone aus 2012 mit den Fulcrum Racing Zero. Irgendwie habe ich Angst das ich dann ein total träges Rad fahre.
Kann vielleicht jemand was aus Erfahrung sagen?
Das sind alles rein subjektive Wahrnehmungen bzw. auch viel Marketinggeschwafel von Herstellern und Magazinen. In dem Zusammenhang ist auch immer erstaunlich was Hobbytreter so alles beim fahren gespürt haben wollen ......
 
immer erstaunlich was Hobbytreter so alles beim fahren gespürt haben wollen ......
Ich hab mal ne Vorbauschraube durch eine minderwertigere ersetzen müssen. Die neue war rund 1g schwerer. Das war eine Qual, ich sag es dir. Plötzlich wurd ich ständig überholt.

Das Trek Domane z.B. wiegt als disc Version ca. 500gr. mehr.
Morgens nicht ordentlich kacken gewesen und du hast ein ähnliches Problem. 500g, also wirklich. Haut euch doch mal diese Märchen aus dem Kopf.
 
Danke für die teilweise doch sehr schönen Beispiele ;).

Naja der Unterschied von einem Einstiegslaufrad zum Top Alulaufrad merkt auch ein Anfänger und Wenig-Fortgeschrittener Radfahrer.

Da die rotierende Masse der Scheiben nahe dem Rotationszentrum angebracht ist, hat das auf die Beschleunigung der Laufräder wenig Einfluss. Ausserdem hast Du bei einem reinrassigen Disc-Laufrad weniger Gewicht an der Felge, weil die Bremsflanke wegfällt. Und da, nahe am äusseren Rand des Rades, ist jedes Gramm, das wegfällt, gleichbedeutend mit überproportional weniger Massenträgheit beim Beschleunigen.
Das ist eine gute Erklärung.
 
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