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3D-gedruckte Titan-Schaltaugen von Silca: Spart Gewicht und kann den Rahmen retten

3D-gedruckte Titan-Schaltaugen von Silca: Spart Gewicht und kann den Rahmen retten

Nach dem überraschend schnellen Ausverkauf der ersten Kleinserie hat US-Hersteller Silca nun weitere seiner 3D-gedruckte Titan-Schaltaugen sowie zusätzliche Modelle am Start. Sowohl Profi-Radsportteams als auch Hobbyfahrer:innen hatten dieses Produkt begeistert aufgenommen.

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3D-gedruckte Titan-Schaltaugen von Silca: Spart Gewicht und kann den Rahmen retten

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Re: 3D-gedruckte Titan-Schaltaugen von Silca: Spart Gewicht und kann den Rahmen retten
Ziemlich steile These. Wenn im Radladen meines Vertrauen Leute mit Schaltproblemen auflaufen, liegt's fast immer am verbogenen Schaltauge. Ich selbst habe seit ich 12-fach fahre auch häufiger Justierungsbedarf und deswegen auch ein Schaltaugenrichtwerkzeug zuhause.

Idealerweise wäre meiner Meinung nach so steif wie es nur geht aber gerade noch weicher als der Rahmen. Die Versprechen von Silca klingen deswegen erstmal verlockend - auch wenn ich mich vor mir selbst für diesen Satz ekele.
Wenn man bei Schaltaugen über fehlende Steifigkeit spricht geht es um elastische Verformung, nicht um plastische. Die plastische ist gewollt, das Schaltauge soll sich verformen bevor der Rahmen es tut. Elastische verschlechtert aber das Schaltverhalten bereits bevor etwas gegen's Schaltwerk gerummst ist. Konstruktionsziel ist möglichst wenig elastische zu erreichen, aber im Ernstfall immer noch ausreichend plastische zu haben. Verbogenes Schaltauge: das Schaltauge hat seine Funktion erfüllt und muss ersetzt werden. (sollte ersetzt werden, natürlich kann man's mit Lehre auch richten, aber ich würde auf das meiner Einschätzung nach danach höhere Bruchrisiko lieber verzichten)

Zu viel elastische sagt man dem einen oder anderen Leichtbauprodukt nach das für die Umrüstung von konventionell auf direct mount angeboten wird - ganz anderes Publikum als "wegen Schaltproblemen im Radladen".

Mit justieren habe ich allerdings auch schon gute Erfahrungen gemacht: 300 km Abschlussetappe, das große Gepäck in dem ein Ersatzschaltauge gewesen wäre war in der Post, auf den ersten Kilometern frustrierend schlechte Schaltung. Rechts ran, Augenurteil "das sieht normalerweise ein bisschen anders aus" und dann zugepackt. Den Rest der Strecke hat nur noch der Gegenwind gestört :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das gerade mal überschlagen, sehr grob.
Stahl hat laut erstem Googletreffer ein spezifisches Gewicht von 8g/cm³. Alu hat 2,75g/cm³. Titan allerdings 4,5g/cm³
Selbst wenn ich annehme, dass durch den 3D Druck ca. 30% Gewicht eingespart wird, komme ich ins Denken.

Die Aludinger sind üblicherweise als massiver Balken geformt, die Silca-Titanteile sind eher wie ein Doppel-T-Träger. Die Materialverteilung ist anders. Interessant ist das Putzproblem dazwischen, dieses Wellenvolumen. Der Artikel verspricht soll "genau an einer definierten Sollbruchstelle brechen und sich dann unterhalb des Rahmens biegen", was sehr widersprüchlich klingt aber wohl das Wellenputzproblem beschreibt: die Balken links und rechts brechen, aber das "Wellblecht" ist ausreichend biegefreudig dass das Schaltwerk trotzdem nicht frei an der Kette baumelt. Das wird einem auf dem größten Ritzel wahrscheinlich auch nicht die Speichen retten, aber bei Kette rechts könnte das den entscheidenden Unterschied ggü gebrochen machen.

Ein satt verbogenes Alu-Teil dass ich dann vielleicht auch wieder provisorisch in fahrbare Position zurückbiegen kann wäre mir dann aber wohl trotzdem lieber... (ersetzen tu ich's dann trotzdem, egal wie hübsch es zurückgebogen vielleicht schaltet, weil mein Bauchgefühl sagt dass mit jeder Kaltverformung das Bruchrisiko steigt)
 
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