Die dreistündige OP sei nach Angaben der Ärzte gut verlaufen. Nun soll versucht werden, die Beweglichkeit wieder vollständig herzustellen. Berater Jörg Werner: „Ob er tatsächlich gerettet wurde, müssen die nächsten Tage zeigen.“ Noch ist nicht klar, ob Degenkolb heute noch nach Deutschland zurückgeflogen wird.
Wirrwarr um Diagnose, Chaos im Krankenhaus
Bis zur Operation musste Degenkolb in der Klinik in Valencia eine schmerzhafte Nacht überstehen. Eigentlich sollte der Frankfurter nach seinem schweren Crash schon Sonnabend operiert werden – doch es fand sich kein Arzt! So konnte die Operation erst am Sonntag durchgeführt werden...
Chaos auch bei der Diagnose. Berater Jörg Werner: „Im ersten Krankenhaus in Denia hieß es, der Arm sei nicht gebrochen. In Valencia wurde John noch mal geröntgt, da war er schon sauer. Zum Glück taten sie das aber, denn der Arm ist doch gebrochen.“
Nach der Diagnose wurde Degenkolb in ein Zimmer geschoben und seinem Schicksal überlassen. Werner: „Kein Arzt, der ihn operieren oder sonst was tun konnte. Auch von seinem Team war niemand mehr da. Sein Hausarzt Helge Riepenhof hat dann aus Hamburg in der Klinik angerufen und angewiesen, dass John wenigstens Antibiotika gegeben wird.“
Ärzte-Skandal um unseren Rad-Helden
Bei Riepenhof wird er ab Montag in guten Händen sein. Am Sonntagabend soll Degenkolb nach Hamburg geflogen werden. Wie sein Kumpel Tony Martin nach seinem Sturz bei der Tour de France. Da flickte auch Riepenhof, inzwischen Mannschaftsarzt beim AS Rom, dessen Schulterbruch zusammen.
Werner: „John ist am Boden zerstört. Er dachte nur an die Saison, die nun viel später für ihn losgeht. Ich sagte ihm, er könne froh sein, dass er noch lebe. Solche Unfälle gehen ja oft tödlich aus.“