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Aufklärungsbedarf - Trainingsplangestaltung bei "fortgeschrittenem Anfänger"

zeitkeks

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Bevor ihr denkt : Ochne net schon wieder son fauler Sack, der zu faul zum googlen ist..
Obacht! So einfach ist es auch nicht.
Zunächst zu mir:
Bin 23 Jahre alt und bin etwa April wieder mehr oder weniger zufällig nach knapp 10 jähriger Abstinenz an ein Rad gekommen und mache seither den Münchner Süden unsicher. Nach Eingewöhnungsphase und Recherche bin auf trainingpeaks gelandet und absolviere einen fortgeschritteneren Trainingsplan.
So weit so gut.
Das Problem das sich mir jetzt stellt, ist das dieser Plan nun endet, ich mich unabhängig machen möchte und die Trainingsgestaltung selbst übernehmen möchte.
Was sich mir dabei in den weg stellt ist :
a) finanzielle Mittel: großartig Literatur kaufen, Coaching etc und co. fallen also aus ( zumindest vorläufig)
b) der fahrbare Untersatz ( direkt abhängig von a) - ich trainiere momentan gezwunger Maßen auf einem hardtail mtb (federung ausgestellt, slick - ballonreifen ) ich versuche aber azf ein RR zu sparen. Das Problem das sich hierausergibt, ist das zB eine Anmeldung und Training mit einem Verein unmöglich ist und man generell bei RR-fahrern auf der Straße nicht grad gern gesehen ist. (zumindest den Blicken nach zu Urteilen.)
Derzeit sieht meine Trainingswoche so aus:
Mo - ruhe oder leichte Fahrt ca 1-1,5h in z2 , Di 4-6x5 in z5 mit 20s sprint am ende 5min erholung,
Mi - 1x20 1x30 z4 , Do ruhe oder leichte fahrt, Fr 1x12 z5 1x20 z4 mit 20s sprint alle 2min 1x20 z4 - je 10 min erholung, Sa 3-4h ausfahrt z2-3 mit 1-2 längeren anstiegen, So 4-5h ausfahrt. Wenn ich mich nicht ausgelastet fühle, füge ich 1-2x20 z4 in ruhetage ein. Im großen und ganzen komme ich auf ca 13-14 h mit ~800-860 tss/woche. (Den 30minuten Test von Friel habe ich bisher 3 mal gemacht davon einmal blind und jedes mal hat sich das ergebnis +-1 bestätigt)
Im großen und ganzen bekommt mir das ganz sehr gut, es macht mir sehr viel Spass mich zu fordern und mir gehts gesundheitlich besser( war vorher gesundheitlich belastet)
Nun die konkrekten fragen:
1) Was die ausdauer angeht ist mir klar das ich da einfach immer länger und länger fahren muss. Bei den Intervallen stellt sich mir die frage ob ich: mehr Intervalle, längere Intervalle oder vielleicht auch ganz andere Intervalle fahren sollte.
2) Wie gesagt habe ich keine wirkliche Saison daher weiß ich nicht ob sich bei mir eine periodisierte Gestaltung lohnt im Sinne von base build etc..
Das Problem ist einfach das ich mir nicht zutraue mit meinem halbwissen konkret einzugreifen und einen kleinen Schubser in die richtige Richtung brauch.
Ich wäre sehr dankbar wenn sich also jemand durchringt und mir eben diesen geben könnte ;)

Gruß Bob
 

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Re: Aufklärungsbedarf - Trainingsplangestaltung bei "fortgeschrittenem Anfänger"
Hat es ja zu einem gewissen Grad auch :), das Problem ist, das sich fast alles an leute richtet die weit weniger machen (etwa " ich hab mir grad ein Rad gekauft und nun?") oder einfach sehr vage ist. Und da hier einige sind die wesentlich weiter sind hatte ich gehofft das jmd evtl verraten könnte wie er die Intervallentwicklung in der Praxis handhabt.
 
Warum sollte für dich die Standardantwort "In den ersten beiden Jahren einfach nur Fahren. Danach kann man sich über einen Trainingsplan Gedanken machen" nicht gelten?
 
Er ist jetzt 23 und hatte 10 Jahre kein Rad - nun ist er dreimal um den Block gezischt und absolviert einen fortgeschrittenen Trainingsplan...

Mensch Rob - fahre 500 Kilometer die Woche und suche Dir danach einen Trainingsplan für ein 60 Kilometer Jedermannrennen. Da kann man auch mit einem MTB mitfahren - machen viele. Dann siehst Du, wo Du stehst.

Ohne zu wissen, wo Du hin willst ist es schwer Dir Tips zu geben.
 
Ich habe eigentlich überhaupt nicht verstanden was Du willst.
Ausdauer trainiert man über Ausdauer. Wer sich in dem Stadium mit Intervallperiodisierung beschäftigt möchte vielleicht den steinigen Weg Grundlagen ausdauer, den jeder gegangen ist, abkürzen?
Andere fahren einfach.;)
 
Derzeit sieht meine Trainingswoche so aus:
Mo - ruhe oder leichte Fahrt ca 1-1,5h in z2 , Di 4-6x5 in z5 mich 20s sprint am ende 5min erholung,
Mi - 1x20 1x30 z4 , Do ruhe oder leichte fahrt, Fr 1x15 z5 1x20 z4 mit 20s sprint alle 2min 1x20 z4 - je 10 min erholung, Sa 3-4h ausfahrt z2-3 mit 1-2 längeren anstiegen, So 4-5h ausfahrt. Wenn ich mich nicht ausgelastet fühle, füge ich 1-2x20 z4 in ruhetage ein. Im großen und ganzen komme ich auf ca 13-14 h mit ~800-860 tss/woche. (Den 30minuten Test von Friel habe ich bisher 3 mal gemacht davon einmal blind und jedes mal hat sich das ergebnis +-1 bestätigt)
Gruß Bob

Machst du Ruhewochen? Für mich sieht das eher nach einem Trainingsplan für einen erfahrenen Zeitfahrer aus. Sprich, nicht für einen fortgeschrittenen Anfänger :eek: Das kann man mal 2-4 Wochen lang machen, wenn man danach eine Ruhephase plant, aber nicht als normale Trainingswoche.

Das ist zumindest meine Meinung, mir wäre das viel zu viel auf Dauer.
Ansonsten würde ich in Zukunft die langen Ausfahrten nicht wirklich weiter ausdehnen, das bringt nicht viel, erhöht den Regenerationsbedarf aber deutlich.
Die Konzentration deines derzeitgigen Trainings liegt vollständig auf der Erhöhung der Dauerleistung, das ist für die meisten richtig, denn da haben alle Nicht-Profis das meiste Potential :)
Falls du mal Straßenrennen oder Kriterien fahren willst (Oder, da du ja ein MTB hast, ein CC Rennen oder Marathon ) müsstes du das Training etwas verändern zu mehr anaeroben Intervallen, sprich öfters zwischen 60sec und 4min Intervalle fahren. Aber das sind dann schon Feinheiten.

Fazit: Prinzipiell sieht das schon gut aus, ist wahrscheinlich aber deutlich zu viel (streichen würde ich am ehesten bei Mittwoch oder Freitag).
 
Du trainierst Dich so zwangsläufig in den Keller - mit Muskelabbau etc. ( beachte: auch deine Herz ist ein Muskel!!!)
Als nächstes kommst dann ´ne fette Erkältung, dan eine Herzmuskelentzündung und dann ist plötzlich ´ne Herzklappe irrepperabel geschädigt.

Ist zwar Schwarzmalerei, aber Du wärst nicht der erste...
 
...
Zunächst zu mir:
Bin 23 Jahre alt und bin etwa April wieder mehr oder weniger zufällig nach knapp 10 jähriger Abstinenz an ein Rad gekommen und mache seither ...
Derzeit sieht meine Trainingswoche so aus:
Mo - ruhe oder leichte Fahrt ca 1-1,5h in z2 , Di 4-6x5 in z5 mich 20s sprint am ende 5min erholung,
Mi - 1x20 1x30 z4 , Do ruhe oder leichte fahrt, Fr 1x15 z5 1x20 z4 mit 20s sprint alle 2min 1x20 z4 - je 10 min erholung, Sa 3-4h ausfahrt z2-3 mit 1-2 längeren anstiegen, So 4-5h ausfahrt. Wenn ich mich nicht ausgelastet fühle, füge ich 1-2x20 z4 in ruhetage ein. Im großen und ganzen komme ich auf ca 13-14 h mit ~800-860 tss/woche. (Den 30minuten Test von Friel habe ich bisher 3 mal gemacht davon einmal blind und jedes mal hat sich das ergebnis +-1 bestätigt)
Im großen und ganzen bekommt mir das ganz sehr gut ...

Gruß Bob

Nicht zu fassen, dass dies der Trainingsplan eines Neulings sein könnte... :eek:
... und dann noch innerhalb der harten Intervalle Sprints einbauen... Und wenn nicht ausgelastet nochmals 20-Minuten-Intervalle am Ruhetag... Unglaublich... Eigentlich müsste das alles einen Neuling in kürzester Zeit total überlasten.

Sag' Zeitkeks bist Du direkt mit Powermeter eingestiegen? Du beschreibst ja Deine TSS/Woche. In welchen Intensitäten prozentual zu Deiner FTP fährst Du denn diese Intervalle?

Ganz am Rande: "Fr 1x15 z5 1x20 z4..." ist inhaltlich nicht denkbar. 15-Minuten-Intervalle schafft man in L4 und nicht in L5... Mit Z1 bis Z... Meinst Du offenbar die Trainingszonen laut Coggan, die wir in der Regel als L1 bis L... benennen.
 
Ich kann mir nur vorstellen, dass er entweder nicht so hart fährt, wie im Plant beschrieben (fährst du überhaupt mit Powermeter, oder wie werden die 800TSS berechnet?) oder er hat vorher Leistungsport in einer anderen Sportart gemacht.
 
Du trainierst Dich so zwangsläufig in den Keller - mit Muskelabbau etc. ( beachte: auch deine Herz ist ein Muskel!!!)
Als nächstes kommst dann ´ne fette Erkältung, dan eine Herzmuskelentzündung und dann ist plötzlich ´ne Herzklappe irrepperabel geschädigt.

Ist zwar Schwarzmalerei, aber Du wärst nicht der erste...

Bis zur fetten Erkältung ist alles vorhersehbar. Ob er diese korrekt auskuriert oder eine Herzmuskelentzündung riskiert kann ich in meiner Glaskugel nicht erkennen. So eine "hingeschmissene" Schwarzmalerei ohne Benennung präziser Hintergründe, ist gelinde gesagt ein Scheiß! :oops:
 
Hi,
ich gehe mal der Reihe nach durch
steff123:
Weil mir gerade das Spass macht.
FrankenExpress:

Vielen Dank für diesen Post! Ja Ruhewochen sind drin , der Großteil der Intervalltage dann durch z2/3 ersetzt. Ich denk wenn der Plan momentan auf Erhöhung der Dauerleistung ausgelegt ist das ok für mich, mich auf etwas zu spezialisieren wäre auch zu früh denke ich. Mehr kürzere Intervalle werd ich dann verstärkt mit einbeziehen wenn Rennen fahre. Werde momentan schauen wie sich das Ganze in dieser Form entwickelt und eventuell kürzen. Davon abgesehen, der Plan hat ja nicht mit diesen Intensitäten begonnen, sondern sich kontinuirlich gesteigert. Leistungssportler bin ich nicht dazu war ich in der Jugend zu dick. Hab beim Abnehmen mit Joggen "nachgeholfen" und anschließend auch fast zwei Jahre geblieben bis ich wieder mitm Radln angefangen hab. Also nicht wirklich nennenswert.
Rayban
So weit so gut, schadet aber doch aber zwangsläufig auch nicht sich damit vertraut zu machen und ein bisschen Input von aussen zu sammeln.
MartinB.
Nein ich fahr nur mit Pulsmesser. Die Zonen sind nach Friel, die TSS berechnet die Trainingpeakssoftware. Entsprechen sich TSS aus HR und TSS aus PM nicht ? Ich dachte das wär der unterschied zwischen Z und L(Also das sich Z auf HR und L auf Watt bezieht). Die 15min in Z5 Angabe ist falsch habe mich vertippt es sind 12.(Bei Friel beginnt z5 ja schon bei der Schwelle bei Coggan L5 ja erst bei 105%) Das ist eigentlich eine Berg/Hügeleinheit .

Allgemein: Danke für das Feedback! Für weiteres bin ich natürlich offen. Ich denk es ist zumindest für heuer besser es vorerst soweit zu belassen und eventuell sogar zu kürzen ( je nach dem wie es sich einspielt). Ich mein mir ist klar das es viel ist, (vielleicht entschäft der Zonenunterschied Friel/Coggan ja auch) um genau zu sein iwo auch das forderndste was ich bisher gemacht hab aber mit so einem Trubel hät ich nicht gerechnet :O (Danke auch für die warnenden Worte!)

Bob
 
Hallo Bob,

ich denke, dass Du recht hast, wenn Du es soweit erst mal belässt oder ein wenig rauskürzt. Der Körper eines Radlers entwickelt sich über Jahre. Ich staune, wie ambitioniert Du bereits jetzt zu Werke gehst. Ehrlich gesagt, hatte ich sogar Bedenken, ob Du uns veräppelst. Aber vielleicht bist Du ja so ein "Überflieger".

Die TSS errechnet sich normalerweise , vereinfacht gesagt, über die Leistung, die man im Verhältnis zur persönlichen FTP erbringt. Leistungsspitzen und variables Fahren werden dabei besonders berücksichtigt. Die TSS, die sich über den Puls ableitet kann immer nur Näherungswerte zur tatsächlichen TSS darstellen. Aber auch die "Puls-TSS" hat natürlich einen gewissen Aussagewert.

Deine Unterscheidung zwischen den pulsgesteuerten Z1 bis Zsosundso gegenüber den leistungsgesteuerten L1 bis L7 ist durchaus gängig. Ich war mir nur nicht sicher, ob wir vom gleichen reden.

Ich wünsche Dir viel Erfolg. Vor allen Dingen, dass Du eine dauerhafte Freude am Radsport findest und nicht allzu sehr überziehst.

Gruß Martin
 
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