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Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

mitta

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Hallo,

die liebe DHL hat meine Neuerwerbung (einen netter alter Stahlrenner mit 531er Rahmen) beim Transport (war zerlegt) leider schlecht behandelt, als Ergebnis ist das rechte hintere Ausfallende zusammengebogen(!) und die Achse passt nicht mehr hinein :eek: - siehe Foto.
Man erkennt gut die Sprünge im Lack, wo offenbar gebogen wurde, und dass das Ausfallende nach vorne hin konisch zusammenläuft und nur noch gut 6mm breit ist.
Dementsprechend ist meine Freude über das eigentlich geniale Rad gerade auf dem Tiefpunkt...

Für mich taucht jetzt die Frage auf:
Was kann ich hier (noch) tun?

Ich hab ein bisschen Angst davor, das verbogene Ende wieder hinauszubiegen, nachdem ich fürchte dass Verbiegen ja noch ging, zurückbiegen aber vermutlich zum Bruch führt.
Noch dazu hat das verbogene Ende am Bogen das Loch mit der Einstellschraube, stellt also eine gewisse "Sollbruchstelle" dar.

Lässt sich das eurer Meinung nach noch reparieren?
Wenn ja, wie?
Meine Ideen reichen von "zurückbiegen" (könnte ganz brechen) über "einfach breiterfeilen" (der arme Rahmen!) bis hin zu "neu schweißen" (wer macht sowas? wie macht man das? was kostet sowas? was passiert mit der Einstellschraube?) und sind alle nur Mutmaßungen.

Ich freu mich über alle Erfahrungsberichte und guten Ratschläge!
 

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AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Transportschäden melden!? War es ein ebay Kauf? Ich würde mal den Verkäufer kontaktieren, wenn das auf den Verkaufsbildern noch nicht zu sehen ist, hast du doch eventuell gute Karten gegen die Post?

Ich hab vor kurzem die Ausfallenden bei einem Bahnrahmen richten lassen (allerdings nur seitlich), dass kostete 25 Euronen (Fahrradfritzen/Berlin).

Gruß Reisberg
 
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Das erinnert mich an mein erstes Daccordi.....da war auch das Ausfallende nach Transport etwas verbogen und ich konnte das HR nicht montieren.
Ich habe dann kurzerhand mit einem grösseren Schlitzschraubenzieher die Sache wieder zurechtgebogen und bis heute hält es anstandslos. Allerdings meine ich, dass es bei mir weniger verbogen war.
Ich glaube, ich wäre heute etwas vorsichtiger und würde mir auch erstmal Rat holen und eventuell mal zu einem Schlosser gehen. Könnte mir vorstellen, dass das Biegen unter Wärme schonender ist.

Jetzt bist auch nicht viel schlauer als vorher, aber zumindest denke ich, dass man das schon zurückbiegen kann....aber vielleicht nicht so rabiat, wie ich da rangegangen bin.

Gruss Horst
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

das problem hatte ich neulich auch bei einem rahmen, den ich für eine freundin gekauft hatte. ich habe es nach dem ich verschiedene meinungen eingeholt hatte auch wieder zurück gebogen. aber das war nicht ganz so stark zusammengedrückt wie bei dir.
 
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Ich denke auch, dass man das mit einem entsprechenden Hebel im Ausfallende zurück biegen kann.

Sollte wirklich etwas außer dem Lack brechen, kann man immer noch zum Rahmenbauer gehen und das ganze schweißen lassen.

War die Schaltung montiert? :eek:
Hat die auch was abbekommen?
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Auch ich hab mal einen Rahmen bekommen, da war die Gabel auf ein "Einbaumaß" von etwa 45 mm zusammengedrückt. Da es aber Stahl ist, lässt sich das richten. Deine Rohre sind aus dem guten 531er, aber die Ausfaller sind wohl aus anderem Material. Ich würde es vielleicht zweigleisig versuchen: Schadensbestand mit Fotos dokumentieren und bei DHL Schadenersatz einfordern, Rahmen als schrottreif deklarieren.
Parallel dazu kannst du versuchen, die Ausfaller wieder hinzubiegen. Wenns klappt, hast du Glück gehabt, wenn nicht, bleibt dir der Schadenersatz. Ich hoffe, der Versand war versichert.
 
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Zurückbiegen sollte klappen, die Ausfallenden sind Schmiedeteile und machen das eigentlich problemlos mit. Ist halt wirklich die Frage, wie das Schaltwerk aussieht...

Falls das Schaltungsauge auch noch schief steht und Du kein passendes Richtwerkzeug hast: Schraub das Schaltwerk ab und dreh ein zweites Hinterrad ins Gewinde. Peile zwischen echtem und angeschraubtem Hinterrad und biege das Schaltungsauge damit ggf. in die richtige Richtung.

Mt dem Schadensersatz ist das so eine Sache: Zahlt DHL den Schaden, kann es durchaus sein, dass deren Versicherung im Gegenzug den Rahmen haben möchte. Da solltest Du Dich vorher schlau machen.
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Wenn du die Rechnung eines evtl. befreundeten Schrotthändlers vorweisen kannst, kanns sein, dass sies so glauben.
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Hallo,

danke erstmal für die vielen netten Antworten!

Leider hat der Versender die Sendung (aus DE nach Österreich) nicht extra versichert, damit darf ich mich mit der normalen Reklamationsabteilung unserer Post herumschlagen. :eyes:

Das Rad war beim Transport fast vollständig zerlegt, d.h. die Schaltung hat gottseidank nichts abbekommen. Dementsprechend hab ichs auch erst beim Zusammenbauen gemerkt, als am Schluss das Hinterrad nicht rein wollte.

Das Ausfallende selbst ist von Campagnolo.
Das Rad wird kein Fixie, sondern soll wieder vollständig laufen.

Mein erster Ansatz wird jetzt einmal die österr. Post sein.

Für Erfahrungsberichte und Tips bin ich weiterhin sehr dankbar!
Wär jammerschade, wenn deswegen der feine Rahmen nicht mehr in Einsatz käme.
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

ich würde mich da nicht mit der Post rumschlagen.....gerade biegen und gut ist. Scheint ja allgemeiner Tenor zu sein, dass das problemlos geht.

Gruss Horst
 
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ich würde mich da nicht mit der Post rumschlagen.....gerade biegen und gut ist. Scheint ja allgemeiner Tenor zu sein, dass das problemlos geht.
Gruss Horst
Ich war da früher bei solchen hochwertigen Ausfallenden auch immer eher "ängstlich", weil ich dachte, dass es sich um Stahl-Feinguß handeln würde (siehe auch: Microfusions-Muffen), dessen Gefüge die Biegerei gar nicht mag, aber inzwischen habe ich immer wieder in verschiedenen Foren (vor allem auch im MTB-Forum, wo ja viel und gerne Material mißhandelt wird ... :cool:) gelesen, dass das anscheinend wirklich in aller Regel unproblematisch ist.

Ich richte Ausfallenden, bei denen die "freistehende Lasche" verbogen ist, immer gerne mit einem sehr großen Rollgabelschlüssel ("Engländer"), da man den schön auf die exakte Breite des Ausfallendes einstellen kann. Schraubstock mit Alu- oder Messing-Schonbacken geht auch, braucht aber "viel Gefühl", da man mit dem Rahmen dann einen sehr großen Hebel hat und schnell "zu viel des Guten" tut.
Beim Nichtvorhandensein dieser Hilfswerkzeuge würde ich auch zum Besuch einer entsprechend kompetenten Fahrradwerkstatt raten.
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Der Rahmen selbst als Hebel, das ist gar nicht doof.
In diesem Fall könnte man den verbogenen Teil des Ausfallendes, so weit wie möglich vorne/unten, in einen Schraubstock mit Alu-Backen spannen und den Rahmen dann einfach nach oben/hinten ziehen. Natürlich nicht ruckartig und auch nicht mit roher Gewalt.
Für das Ausfallende wird man schon etwas Kraft brauchen, für die Schraubenzieher-Variante sollte man also schon einen richtig großen nehmen und nicht verkanten, damit anschließend nix schief steht.

Guss-Ausfallenden gibt es natürlich auch - das hier sind aber geschmiedete.
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Das geht ohne Probleme zum zurückbiegen. Hab das mal mit nem Bianchi gemacht. Da ist das Schaltwerk ins Hinterrad gekommen und das Ausfallende hatte anschließend ne V-Form, sicher 60° oder so.
Hab dann ne große Rohrzange (halben Meter lang, sehr schwer) genommen und das Ausfallende zurückgebogen. Das hält seit Jahren. Diesen Sommer sogar 800km ans Mittelmeer mit 18kg Gepäck.

Funktioniert also Hunderprozentig.
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Mein Ausfallende hat halt mit dem Bohrloch für die Stellschraube eine schöne Sollbruchstelle.

Mich stimmt jedenfalls schon positiv, dass bisher noch keiner von einem abgebrochenen Ende erzählt hat ;-)
 
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zur größten not kannst du ja (wenn der rahmen das wert ist) einen neuen ausfaller reinmachen lassen.
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Ausfeilen dann fällt die 2. mal Verfestigung(durchs Biegen---2mal Schwächung) weg.
dann ist aber eine Reperatur nicht mehr möglich.
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Ich bezweifle etwas, dass der Schaden durch Transport entstanden ist. Die Risse im Lack sind schon schwarz, was darauf hinweist, dass die Risse schon älter sind.
 
AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Ganz ohne Reparatur würdest Du auskommen, wenn Du das Rad unter leichtem Aufbiegen des Hinterbaus (natürlich federnd, nicht dauerhaft) im hintersten Teil des Ausfallendes einbaust, wonach Dir allerdings das Verschieben der Hinterachse nach vorne zur Einstellung des Radstandes verwehrt bleibt. Wenn Du auf diese Feinjustage verzichten kannst und auch die kleine Mühe beim Radwechsel nicht scheust, dann versuche doch einmal, ob es an der hintersten Stelle des Ausfallendes gelingt, das Rad einzusetzen. Die Stellschrauben mußt Du natürlich zuvor soweit herausdrehen, daß sie nicht in das Ausfallende hineinragen.

Die Achse muß nicht weiter als etwa 2mm in das Ausfallende hineinragen; die Wahl einer kürzere Achse oder das Kürzen derselben könnte bei Deinem erschwerten Einbau des Rades also ein wenig Erleichterung bringen.

Zitat:
" In practice, the axle can be quite a bit shorter than this...even 1-2 mm protrusion past the lock nuts will suffice to locate the axle properly, so, when converting a hub to the next wider spacing, it is usually not necessary to replace the axle."

http://sheldonbrown.com/gloss_sp-ss.html#spacing

Grüßchen
:wink2:
 
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