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Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

AW: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?

Mag sein, mavic, oder auch nicht....ist aber eigentlich auch völlig egal.
Das Ding sollte wieder richtig gebogen werden und dann ist gut. Das geht scheinbar einvernehmlich gut und Forderungen an den Versender halte ich für überzogen.
Biege es vorsichtig hin und fertig. :)
Gruss Horst
 

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Re: Ausfallende verbogen - (wie) reparierbar?
Ich weiss das der Thread schon etwas älter ist, ich probiers' einfach trotzdem mal da er ja ziemlich gut zu meiner Fragerei passt.

Hätt' die Möglichkeit einen BASSO-Stahrahmen mit Campa-Ausfallenden günstigst zu bekommen, leider ist hald das rechte Ausfallende ziemlich heftig verbogen, hat aber keine Risse.
Lässt sich das eurer Meinung nach ohne Rissbildung zurückbiegen?
Hab ein Bild des Patienten angehängt...
verbogenes Ausfallende BASSO.JPG


Bin für jeden Tipp dankbar....
Weiss jemand z.B aus welchen Material solche Campa-Ausfallenden sind? Guß, gefräster Stahl, Schmiedeteil?
Würd' mir bei der Entscheidung ob beim (zurück-)Biegen Wärme/Hitze hilfreich ist weiterhelfen.

Dank euch schon mal recht herzlich!
SG aus Österreich
 
Hi,

ja, geschmiedet. Versuchs mit Biegen mit einem langen Wasserleitungsrohr (oder etwas ähnlichem).

Bei meinem Patienten (siehe Bild am Thread-Anfang) hab ichs schlussendlich auch durch simples Aufbiegen (aber ohne Wärme, war lackiert) gelöst. Es ging aber gar nicht so leicht, ich hab aber ein Stemmeisen und einen dreiviertel Meter Hebel gebraucht, damit sich das Ausfallende schlussendlich gebogen hat.
Lustigerweise dreht sich die Stellschraube hinten, die im verbogenen Zustand festgesteckt ist, jetzt wieder einwandfrei :)

Also Augen zu und durch!
 
Hallo Beisammen!

Nachdem ihr dem ganzen Unterfangen durchaus positiv entgegenseht, werd ich mir den Rahmen wohl besorgen und mein Glück probieren.

Denk' das ich ihn am wegstehenden Teil des Ausfallers mit Alubacken fest im Schaubstock spannen werde(so, dass also der Rahmen nach oben weg steht), um dann über den Rahmen selbst die Kraft per Hand ganz vorsichtig einzuleiten.
Werd' mittels Bunsenbrenner versuchen das Ausfallende (bzw. die betroffene Stelle -> Radius mit Bohrung für Stellschraube) etwas anzuwärmen, und den Wärmetransport zum Hinterbau hin mit einem rumgewickelten nassen Fetzen etwas zu hemmen um den Lack hoffentlich ganz zu lassen...

Hoff' das klappt!
Werd euch dann berichten - wird aber noch 2 Wochen dauern bis ich dazu kommen werde!

Dank' Euch allen für die raschen Tipps!
 
Dein Plan hört sich gut an!
Ich bin schon gespannt auf deinen Bericht.
 
Werd ganz behutsam "heizen", ja......auf jeden Fall mit ständigem Blick auf den Lack unterm nassen Fetzen. o_O

Wär' ja mit punktuellen 200°C eh schon zufrieden. Ob das viel bring ist die andre Frage, aber schaden tuts denk' ich auf keinen Fall.
Und wenns nicht klappt, muss ich mir dann anschließend nicht vorwerfen nicht mit Hitze der Rissbildung "entgegengewirkt" zu haben ;)
 
bei 150 Grad tut sich Metallurgisch bei Stahl nix erst wenn er dunkelrot wird kann man mit Vervormung beginnen alles andere ist laienhaft u.sinnlos
 
ich denke, wenn er dunkelrot leuchtet, wird der Lack schon lustig blubbern oder rauchen, oder?

Ein Rahmenbauer hat meinen Rahmen auch mal in den Brennofen gelegt, bevor er ihn gerichtet hat, da sind doch aber auch kaum über 200° drin, oder? Der sollte doch eigentlich wissen, wie man mit Stahl umgeht, komisch... Oder erleichtert das nur die Verformung? Hab mal gelesen, dass man so auch die Spannungen im Stahl abbauen kann. Doch nicht?
 
Hochbeanspruchte Schweisskonstruktionen werden spannungsfrei wärmebehandelt,um die 300-400 Grad,wurde früher bei Motorradrahmen aus ST gemacht
 
Hab ja auch keine Ahnung wie warm das Teil dann schlussendlich an der Verformungsstelle wirklich wird...
Die angegene Temperatur war nur mal so eine grobe Schätzung, vielleicht leitet das Ausfallende die Wärme ja auch gar nicht so gut und die Kühlung funktioniert besser als gedacht sodass eine höhere Temperatur an der Stelle möglich wird.

Werd' einfach nach "Gefühl" und mit ständigem Blick auf den Lack erhitzen, und den Bastel-Kollegen meines Vertrauens bitten gleichzeitig den Rahmen zu "richten" -> dann wird man sehen was dabei rauskommt!
 
Das Ausfallende kann man auch kalt verformen. Ich würde es mit Blick auf dem Lack auch bevorzugen. Bis der Stahl warm genug ist um ihn spannungsfrei zu biegen ist der Lack schon längst weg.
 
achtung. ich habe jetzt micht alles gelesen, Aber.

das ausfallende ist sehr sehr weit aufgebogen. wenn du das kalt zurück biegst, wird das material evtl zu sehr geschwächt oder gleich brechen. um das so heiß zu machen, dass du es ohne große materialschwächung biegen kannst, brauchst du eine temperatur, bei der sich das lot zwischen streben und ausfallende verflüssigen wird.
ich würde evtl nur ein kleines stück kalt zurück biegen und dann aus den ausfallenden "semivertikale ausfaller" schnitzen. heißt nur so viel ausfallende stehen lassen, dass der schnellspanner gut greift. das schaltauge müsstest du dann über einen adapter ergänzen ( http://www.sjscycles.co.uk/replacement-dropouts-dept669_pg1/ ) ...

hoffe es ist verständlich, was ich meine


im übrigen auch zu bedenken ist, dass das material verchromt ist. habe mal gehört, dass verchromter stahl etwas zu "glashärte" tendiert, ist also schon brüchiger als nicht verchromtes material - weiß aber nicht, was da dran ist


meine meinung dazu
 
So extrem wie das Ausfallende aufgebogen ist, scheidet m.M. ein kaltes Zurückbiegen ohne Bruchgefahr und Materialschwächung sicher aus.
Hier bleibt nur: Neues Ende einlöten lassen oder den Rahmen zum Schrott....
 
Der Vollständigkeit halber noch ein Bild von vorn:
verbogenes Ausfallende BASSO_3.JPG


Besten Dank für all die Hinweise.
 
Wenn der Versuch des zurückbiegens schief geht, kann man ja immer noch ein andere Ausfallende implantieren.
Dann allerdings wird es sicher etwas aufwendiger...Bei nicht vorhandenen eigenen Möglichkeiten dann eben teurer.

Sprich: Mach es einfach!
 
Nun hab ich endlich Zeit gefunden mich um das verbogene Ausfallende zu kümmern und berichte euch wie angekündigt hiermit in aller Knappheit davon.

Schaut soweit nicht schlecht aus: Hab es ohne jegliche Vorwärmerei einfach am Ausfallende selbst in den Schraubstock eingespannt, den Rahmen selbst als Riesenhebel benutzt und es mit Gefühl wieder parallel gebogen. Außer ein paar Abdrücken des Schraubstocks(musste es doch recht fest einspannen) sieht er wieder wie der linke(unbeschädigte) Ausfaller aus.
Rein optisch waren vor, und sind nach der Prozedur keinerlei Risse zu erkennen.
IMG_20120619_162744-1.jpg

In den Hoffnung euch nicht wieder von dem (möglicherweise gebrochenem) Ausfallende berichten zu müssen,
vielen Dank für eure Unterstützung und sportliche Grüsse.
 
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