als rheinhesse lockte mich der donnersberg bei jeder ausfahrt in die rheinhessische schweiz. nachdem wir die woche in bolanden für das rennen morgen trainierten, aber mit dem auto anreisten, stand der entschluss für die heutige ausfahrt fest: einmal donnersberg, hoch und zurück.
wenn man sich von mainz aus dem berg nähert, wächst er erst unmerklich, bis auf einmal einzelne bäume sichtbar werden, und eine leichte anspannung entsteht, weil man schon am ortseingang von dannenfels wertvolle körner verschießt.
auf dem hinweg zeigten erste anstiege, warum es schweiz heißt - ein anstieg war zuviel und ich hatte eine krampf-ähnliche sensation in der unterseite des rechten oberschenkels. egal, der berg ruft.
2 stunden anreise mit dem rad, fast auf den meter genau 50 km, und ich stand vor dem bastenhaus. außer zum wandern war ich hier noch nie - ich kenne den weg nicht, weiß nicht wo ich mich psychologisch langhangeln kann. egal, los gehts: die ersten meter sind sehr flach - das kennt man ja, also langsam rein. 465münn - die luft wird dünner

der weg macht einen knick - und dann sieht man die steigung - aber egal, ich wollte ja da hoch. warum eigentlich nochmal? und auf wieviel hm ist der parkplatz nochmal? und warum geht ausgerechnet jetzt der höhenmesser kaputt? 500münn? kann nicht sein. naja, irgendwann bin ich bestimmt oben. jede umdrehung des notankers 34/25 bringt mich 2m80 weiter, so 2 kilometer sollen es sein, also so um die 900 umdrehungen - und wieder 4 weniger. auf einmal gibt es ein flaches stück, eine linkskurve, ich kann 2, manchmal sogar 3 gänge runterschalten. 168 puls, da geht doch mehr, aber ich will ja auch noch heimkommen. nun hab ich meine ausrede gefunden, nicht voll gas zu geben

ja, überholt ihr benzin-rösse mich nur, ich komme auch da oben an. auf einmal eine lange gerade steigung. da wird wohl am ende der parkplatz sein. davon motiviert steigere ich die taktzahl noch einmal - und komme oben an.
659m ü.NN - so hoch war mein rad mit mir als passagier noch nie - 459hm differenz zu meiner haustür.
so, da bin ich also nun. und jetzt? fahr ich wieder heim. der weg vom bastenhaus zum parkplatz hat
13:36 gedauert - eine marke an der ich nun feilen kann

runterzu hab ich nur 2:59 gebraucht, und dabei meinen persönlichen highspeed-rekord um 6km/h auf 70,2 gesteigert.
war auf jeden fall eine erfahrung, nun kann mich eigentlich kein rheinhessischer hubbel mehr schrecken, und nun auf der suche nach was höherem mit mehr höhenmetern in einem zug. zuhause waren es 102km auf dem tacho mit 1253hm, oberwiesen nach kriegsfeld hab ich mir auf dem rückweg aber doch gespart
