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Bridgestone Synergy RB-2

oskar

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Hi,

ich möchte euch ein Brigestone Synergy RB-2 von `91 vorstellen
http://fotos.rennrad-news.de/photos/view/59803
http://fotos.rennrad-news.de/photos/view/59802
http://fotos.rennrad-news.de/photos/view/59800
Es befindet sich nur kurzfristig in meinem Besitz, weil es mir 2 cm zu groß ist (war mir auch vor dem Kauf bewusst). Der zukünftige Eigentümer wird es auf der Rolle nutzen.
Den Zustand bezeichne ich mal so auf 2+ und original (bis auf Bereifung und Pedale). Lediglich 2 Lackabplatzer habe ich entdeckt.
Bin am überlegen, ob ich nicht die Bereifung für mich "sichere"...:rolleyes:

oskar
 
Ich habe mir gerade, aus gutem Grund, ein 1991er Bridgestone RB-2 in 56cm zugelegt. Farbe prism blue/tusk (das Blau geht schon fast in die Farbe lila, das Weiss ist Eierschale). Da ich mit dem Rad 24km zur Arbeit pendel, wäre es schön im Sommer auch ein Rennrad zur Auswahl zu haben. Meine (teuren) Rennmaschinen würde ich ungern verwenden, da der Fahrradabstellraum (es gibt zumindest einen) keine Fahrradständer hat und im Sommer eher voll ist. Da ist schnell mal eine Schramme im Rad, wenn Fahrräder rangiert werden. Und ich fahre auf meinem Weg auch 1/3 Fireroads, so dass etwas dickere Reifen, um Durchschläge zu verhindern, nicht schlecht wären. Meine Italiener mögen nur 23mm, noch manche 25mm, aber keine 28mm Reifen.

Im 92er Bridgestone Katalog findet man folgendes:
rb-2-92er-Bridgestone-Katalog.jpg


Das von mir erstandene Rad ist quasi ungefahren, hat aber ein paar Lackchips. Die Teile scheinen soweit original, selbst die Avocet Reifen sind drauf und nicht verschlissen, nur der Avocet Sattel fehlt. Die Zusammenstellung der Teile ist, für ein Budget-Rad mit Shimano Exage, schon ziemlich schlau. Die Suntour/Dia-Compe Bremsanlage bremst deutlich besser als das Shimano Exage Pendant. Die Kurbelgarnitur hat runde Kettenblätter. Eigentlich müsste man nur die Rahmenschalthebel durch Lenkerendschalthebel oder RSX-STIs ersetzten, und schön hätte man eine wirklich brauchbare Rennmaschine. (Gut, die Reifen sind nach 30 Jahren eher für die Ausstellung und das Innenlager, das werden wir sehen wenn wir es in der Hand haben, würde auch nicht lange dem Sand der Fireroads standhalten.) Allerdings stellt sich die Frage, wieso ich auf Exage Naben zur Arbeit fahren soll..... Aber dazu später mehr, wenn das Rad zerlegt wurde.

Die Grant Petersen Bridgestones haben relativ lange Oberrohre. So auch dieses Rad. Bei 56cm Rahmenhöhe c-t sind es 56,5cm Oberrohrlänge. Normalerweise fahre ich gerne 56cm Oberrohr und meine Rahmen sind von 56-58cm Rahmenhöhe (c-t). Da trifft es sich gut, dass der Gabelschaft relativ lang ist und im Stahlsteuersatz noch ein Spacer verbaut ist. So kann in das Rad zum einen ein etwas höher bauender Steuersatz und ich komme mit dem Lenker nicht zu tief.
(Nachtrag: durch den mit 73° relativ flachen Sitzrohrwinkel relativiert sich die Oberrohrlänge ein wenig und ist dadurch effektiv kürzer. Der Rahmen ist also zum einen für langbeinige Damen geeignet, da der Sattel weiter nach hinten kann. Fahrer, die den klassischen 74° Sitzrohrwinkel bevorzugen, benötigen für eine perfekte Optik eine Sattelstütze ohne Setback--in 27,0 nicht so einfach)

Anbei erst einmal die Bilder von meinem Kauf.... Wenn ich das Rad zerlegt habe, dann melde ich mich wieder mit mehr Infos.....

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Und da die Bridgestone Kataloge immer wieder eine Fundgrube sind auch noch die Seite des 91er RB-2.
rb-2-91er-Bridgestone-Katalog.jpg



Da 91er und 92er Modell das gleiche Farbschema haben, kann man z.B. an den verbauten Teilen erkennen, welchen Jahrgang man vor sich hat. Am einfachsten geht es wohl über die Kurbeln, die sind unterschiedlich und werden eher selten getauscht.....

Ich hatte mich auch gefragt, was das Rad damals gekostet hat. Dabei habe ich einen amerikanischen Testbereicht des 1992er Modells gefunden und dort wurden 585 Dollar genannt, was ungefähr 1200 Mark entsprechen sollte.

Clipboard01.jpg
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Den Testbericht des 1990er Modells habe ich noch angehängt. Das 1990er Modell hat mehr Reifendurchlauf, hat Ösen, ist TIG-geschweisst und kommt mit 3-fach und Lenkerendschalthebeln. Ist etwas weniger Rennrad und mehr Randonneur....
 

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Ich habe jetzt das Rad zerlegt und freue mich über das Gesehene..... Vielleicht der Schatten zuerst. Das Rad muss auch mal eine Zeit draussen gestanden haben. An der Sattelstüzte war Rost und das Innenlager war zwar geschützt und ok, aber drum herum gammelte es ein wenig (kein Ablauf). Also nicht ganz so schön neu wie bei meinem RB-T (siehe Thread), aber immer noch brauchbar. Ein wenig entrosten und dann nachschneiden....

Sattelstüztenmaß ist 27,0 mit der identischen Sattelstüzte des RB-Ts. Auch der Hatta Steuersatz mit Dichtung ist der Gleiche. Das Innenlager wieder ohne Dichtung. Soetwas fahre ich nicht mehr. Selbst mit Dichtung musste man so ein Lager immer ein Mal im Jahr zerlegen. Die moderne Patrone bleibt so lange drin bis sie Spiel hat und dann kommt die Nächste.....

Was natürlich interessiert ist das Gewicht des Rahmensets. Bridgestone verbaut Ishiwata Rohre (es gibt hier auch einen Thread dazu). Der Aufkleber sagt

Ishiwata EX 4130 triple butted chrome moly tubes​

Clipboard08.jpg

und ich habe in den Weiten des Netzes auch noch die genauen Rohrspezifikationen gefunden:
ishiwata ex 4130 cromo.jpg

Die Gabel liegt bei 712 Gramm und der Rahmen bei 2042 Gramm. Das lässt auf den EX-F Rohrsatz schliessen, der mit 0,9-0,6-0,7 wirklich triple-buttet ist (die älteren Rohrsätze hatten ja double butted 0,9-0,6-0,9 als 022 ein Rahmengewicht von 2200 Gramm und als 019 mit 0,8-0,5-0,8 1900 Gramm.) Wenn man den EX-F Rohrsatz in Columbus Rohrsätze übersetzt, dann ist es leichter als ein Cromor und auf dem Gewichtsniveau eines SLX, nur ohne Spiralen oder einer hier im Forum sehr beliebten Gazelle CM mit Reynolds 531c.

Für meine Zwecke ist der Rahmen perfekt. Ich will keine dünne Coladose wie einen Genius oder EL Rahmen (die Rahmen fahre ich auf einer Trainingsrunde aus und nehme die lieber nicht mit auf Arbeit...), weil da ist ganz schnell mal eine Delle drin. Bei 0,6 muss man sich schon ein wenig anstrengen eine Delle in den Rahmen zu hauen. Und der Rahmen ist kein Wasserrohr, sondern wirklich brauchbar. Durch das triple-butted Design der Rohre sogar fast Hightech.

Noch zur Verarbeitung des Rahmens. Die Sattelrohrmuffe ist optisch wirklich sehr gelungen. Es ist kein zusätzlicher Steg am Tretlager eingelötet, das spricht für eine genau gearbeitete Muffe (bei den Italienern ist das immer ein Zeichen für Microfusionsmuffen, hier handelt es sich um die Bridgestone typische Blechmuffe). Der Gabelkopf aus Blech fällt bei diesem Rad etwas ab. Da gibt es schönere Gabelkronen. Ich schätze mal, dass das RB-1 einen hochwertigeren Gabelkopf hat. Die Lötarbeiten sind top (Bridgestone hat Lötroboter verwendet) und auch der Geradeauslauf der Bridgestonerahmen, die ich bisher in der Hand hatte, war immer 1a. Der Lack hat die richtige Dicke und ist ordentlich. Nur das auf das Eierschalenweiss aufgetragene blau ist sehr anfällig für Kratzer (dann ist sofort das Weiss zu sehen).

Was so ein wenig fehlt ist Chrom und Pantos--das bieten dann die Italiener. Man darf aber nicht vergessen, dass 1991 fast alle Anbieter ziemlich schamlos in den neon pink und neon gelb Farbtopf gegriffen haben (auch die Farbschemen der Kogas aus den 90ern sind nicht gut gealtert). Da ist dieses schlichte Retrodesign von Grant Petersen wirklich eine Wohltat.
 
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Jetzt will mich nochmal dazu äussern, warum ich nach einem RB-2 gesucht habe und nicht nach einem RB-1.

Wenn ich mir die Teileliste vom 92er RB-1 ansehe, dann würde ich die komplette Ultegra nicht verwenden, Lenkerendschalthebel schon, aber die Ultegra passen nicht zur Dura-Ace aus der Zeit. Der Ledersattel wäre interessant, aber wahrscheinlich schon verschlissen. Ganz am Ende bleibt von den Teilen nur der ikonische 90 Grad Nitto Vorbau aus Stahl (da ich 44 c-c Lenker fahre wäre der verbaute Nitto Lenker auch nicht zu gebrauchen, zudem hat er ein "veraltetes" Design mit tiefem Drop). Und natürlich der Gabelkopf, im 92er Katalog steht beim RB-1 "cast", was wohl übersetzt eine Microfusionsmuffe ist und beim RB-2 "pressed". Bei den Rahmenrohren wird man keinen Unterschied merken, auch wenn das RB-1 einen 019er Rohrsatz hätte. Ggf merkt man leichtere bzw. dünnwandige Gabelscheiden. Hier wären Gewichte von der RB-1 Gabel interessant. Aber man könnte auch in das RB-2 einfach eine Vollkarbongabel einbauen und das Rad wäre in einer anderen Liga.

Ein RB-1 wird für rund 500 Euro gehandelt. Die Ultegra Teile sind nicht sonderlich begehrt. Viel würde ich für die Teile nicht erlösen und am Ende bliebe ein überteuertes Rahmenset. Für dieses Geld würde ich etwas unterverchromtes aus Italien erwarten. Mein RB-2 hat mit Abholung 200 Euro gekostet. Die neuwertigen Teile werden, mit ein wenig Geduld, rund 100 Euro einspielen. Der Felgensatz bleibt als Bonus bei mir. Das scheint mir für diesen Rahmen und den Einsatzzweck eine angemessene Investition.
 
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Was ich noch vergessen hatte:
-Die Einbaubreite beträgt genau 128mm (wie bei dem RB-T). Auch das ist sehr schlau gelöst, so kann der Rahmen mit 126mm und mit 130mm Hinterradnaben gefahren werden. Eingebaut war eine 126mm HR Nabe.
-Die Wolber Felgen sind 32 Loch. Normalerweise würde ich die wieder verwenden, aber ich benötige an dem Rad keine 15c Felgen sondern 17c für die dicken Reifen und das Gelände....
-Eine weitere Besonderheit an dem Rahmen ist die Zugverlegung am Oberrohr. Der Rahmen hat zwar keinen innenverlegten Bremszug, aber dafür sind die drei klassischen Anlötteile für die Zugführung asymetrisch, also nicht in der Mitte des Rohres auf 12 Uhr sondern eher in Fahrtrichtung auf 10 Uhr angebracht. Habe ich so bei einem Rennrad bisher noch nicht gesehen. Bei MTBs gab es das ja machmal incl. Schaltzügen auf 3 Uhr.......
 
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Ich habe mir heute mal angeschaut, wie es mit der Bauhöhe der Bremsen wirklich aussieht. Der Rahmen verträgt ja kurzes Bremsmaß und der Katalog verspricht, dass 28mm kein Problem sind.

Zum Test habe ich einen Satz 17c Laufräder genommen und den dicksten 28-622 Rennreifen, den ich da hatte, aufgezogen (Michelin Dynamic). Dann einen Satz Dura-Ace Dual-Pivot aus der 7400er Serie an den Rahmen/Gabel angeschraubt (Bremsschuhe müssen wirklich bis ganz nach unten, aber alles passt).

Vorne und hinten ist gut Platz zum Bremskörper. Vorne ist nicht der Bremskörper am nächsten am Reifen sondern das Gabelschaftrohr, dass etwas zu lang aus der Muffe schaut. Hier könnte ich noch mit der Flex ein wenig abtragen. Hinten ist der Bremskörper der limitierende Faktor. Die Dura-Ace Zangen wären hier aber ok.

Da so viel Platz ist habe ich jetzt auf einen Test mit anderen Bremskörpern verzichtet (ich hätte ja auch noch SSP, SNS oder Chorus aus der Zeit da). Es scheint alles für "dicke Reifen" bei diesem Rahmen zu passen..... Sehr schön.

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SSP sagt mir nichts, bei Sachs New Success hilft der Umbau der überstehenden Madenschraube im Durchlauf. Vergrößert die Reifenfreiheit um fast 2mm. Die Campagnolo Bremsen, zumindest frühe Veloce Dual Pivot Bremsen, verengen den Raum.
Real 28mm Reifen passen in die meisten RB-2 Rahmen. Die Gran Prix 4000 Continental, mit Übermaß nicht immer.
 
SSP ist Suntour Superbe Pro. Die Gruppe würde auch gut passen. Ich denke aber mal, dass ich die Dura-Ace Gruppe dran baue (der Durchlauf, der mir wichtig ist, sieht ja bei den DA Bremszangen super aus). Und ich habe noch ein paar Dura-Ace Teile, die optisch nicht so schön sind, aber immer noch brauchbar. Die sind für den Commuter perfekt.

Da ich mit der Flex geübt bin, werde ich die wohl nehmen. Feilen dauert mir dann doch zu lange.... Grundieren und Lackieren ist klar. Die Stelle wir ja im Betrieb durch Sand stark beansprucht.
 
Ich habe mir heute mal angeschaut, wie es mit der Bauhöhe der Bremsen wirklich aussieht. Der Rahmen verträgt ja kurzes Bremsmaß und der Katalog verspricht, dass 28mm kein Problem sind.

Zum Test habe ich einen Satz 17c Laufräder genommen und den dicksten 28-622 Rennreifen, den ich da hatte aufgezogen (Michelin Dynamic). Dann einen Satz Dura-Ace Dual-Pivot aus der 7400er Serie an den Rahmen/Gabel angeschraubt (Bremsschuhe müssen wirklich bis ganz nach unten, aber alles passt).

Vorne und hinten ist gut Platz zum Bremskörper. Vorne ist nicht der Bremskörper am nächsten am Reifen sondern das Gabelschaftrohr, dass etwas zu lang aus der Muffe schaut. Hier könnte ich noch mit der Flex ein wenig abtragen. Hinten ist der Bremskörper der limitierende Faktor. Die Dura-Ace Zangen wären hier aber ok.

Da so viel Platz ist habe ich jetzt auf einen Test mit anderen Bremskörpern verzichtet (ich hätte ja auch noch SSP, SNS oder Chorus aus der Zeit da). Es scheint alles für "dicke Reifen" bei diesem Rahmen zu passen..... Sehr schön.
Ich würde da gar nix wegfeilen, passt doch 🙂
 
Die Conti 4 Season bauen zB sehr hoch und breit. Wenn ich die mal in 28mm aufziehen will, dann wird es ggf. knapp. Sinnvoll ist das gleich zu erledigen. Wenn das Rad in Verwendung ist und dann der neue Reifen nicht passt ist nicht so toll.....
 
Ich habe die Tage ein wenig am RB-2 gebastelt.....

Angefangen habe ich mit einem Satz Laufräder. Ich habe mich für eine Mavic T217 in CD entschieden. Die Felge ist quasi eine aufgeblasene Open Pro und statt 15c ist es eine 17c Felge. Das T steht für Trekking. Die Felge wurde Mitte der 90er als 217 gerne an hochwertigen MTBs verbaut. Ösen und Töpfe sind wie bei der Open Pro aus Edelstahl und die Felge ist geschweisst. Die Innenbreite war rund 16,3mm, aussen rund 22mm.

Da ich nur für hinten die passenden Speichen hatte habe ich erst mal nur das Hinterrad gebaut. Vorne habe ich eine 17c Felge von einem anderen Rad genommen. Reifen sind für vorne erst mal ein Schwalbe G-One Speed in 30mm und hinten ein Conti GP 4 Season 28mm.

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Heute habe ich mich dann mal an das Zusammenbauen des RB-2 gemacht.

Als erstes habe ich die Flex in die Gabel gehalten, um ein wenig mehr Platz hinter den Bremszangen zu schaffen. So sah es dann aus....

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Ich habe die Späne noch weggemacht und dann grundiert und mit schwarz überlackiert. Das sollte erst mal reichen.... Der 30mm Reifen hat jetzt ordentlich Platz. Foto liefer ich noch nach, wenn das Rad komplett zusammengebaut ist.

Die Verarbeitungsqualität des Rahmens ist schon erstaunlich. Der Rahmen ist ja nicht verchromt. Nachdem ich den Rost aus dem Tretlager entfernt habe, war immer noch gut Grundierung zu sehen. Der meiste Rost kam vom alten Innenlager....

Ich bin dann zwar mal mit den Schneideisen über das Gabelgewinde und das Innenlagergewinde. Aber das ist bei diesem Rahmen nicht notwendig. Mit einer Zahnbürste sauber machen reicht.....

Auch das Sattelrohr ist perfekt ausgerieben gewesen und innen ist Grundierung. Da habe ich keine Reibahle mehr angesetzt.

Der Gabelkonussitz ist übrigens 26,4. Ich habe einen alten Stronglight A9 mit Wälzlagern eingebaut. Mit einer zusätzlichen Unterlegscheibe passt der von der Bauhöhe perfekt. Ein Stronglight Delta wäre zu hoch.

Wie beim RB-T, dass ich parallel aufbaue, habe ich mich für den 3ttt Chromix 90 Grad Vorbau und den Ritchey Lenker entschieden. Der Ritchey hat nachgemessene 25,8, der Chromix ist ja aus Stahl und für 25,4. Ein wenig Aufbiegen war kein Problem (wurde schon im RB-T Thread diskutiert). Der Vorbau bringt sogar sein eigenes Werkzeug mit....

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Ganz fertig geworden bin ich nicht mehr. Morgen sind die letzten Reste noch zu erledigen und dann geht es hoffentlich bald auf Einstellungs- und Probefahrt .
 
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Anbei noch Vergleichsfotos vom Platz über der Vorderradbremse. Vor dem ausflexen war ein Michelin Dynamic 28mm eingebaut und nachher ein Schwalbe G-One Speed 30mm. Beide Reifen bauen ungefähr gleich (ähnlich auch wie ein Conti 4 Season 28mm). Es hat sich auf jeden Fall gelohnt....

Vorher:
img_9973-jpg.866618


Nachher:
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Nach der ersten Probefahrt über 80km ein paar Gedanken...

-Die schwarzen Reifen passen optisch nicht zum Rad. Derzeit habe ich in 28mm nur so dunkles Zeug. Die Reifen müssen erst mal aufgefahren werden, dann kommen Reifen mit "skin wall" dran.

-Fährt sich nicht so agil wie meine Tommasinis, aber lenkt sich neutral. Lenkwinkel beim 56cm Rahmen ist übrigens 73,5°.

-Der Sitzrohrwinkel ist ja sehr flach (was ich ja eigentlich schon wusste aber verdrängt habe). Wäre also auch ein gutes Rad für eine Frau mit langen Beinen. Mit meiner Sitzposition brauche ich eine Stütze ohne Setback, sonst sieht das nichts aus....

-Der 90 Grad Vorbau ist genau auf Maximum draussen. Das habe ich mir schon gedacht. Ich habe aber die Sitzposition noch nicht genau vermessen. Üblicherweise mache ich immer eine 1:1 Kopie von meinem Querfeldeinrad, auf dem ich mich am wohlsten fühle.

-Auf den Reifen habe ich erst mal den Luftdruck reduziert. 6 bar war zu hart. Ganz ungewohnt so wenig Luftdruck zu fahren. Habe heute auch Kopfsteinpflaster und Waldwege ausprobiert. Keine Durchschlaggefahr.... Das Vorderrad hatte leider dicke 2mm Speichen. Da brauche ich noch DT Revos... Weicheres Lenkerband wäre auch nicht schlecht, aber Kork in weiss ist ja sofort unschön.... Die Gabel federt ganz ordentlich. Könnte aber für meinen Geschmack noch etwas weicher sein.... Der Vorbau ist natürlich sehr stabil (nicht nur schwer). Ggf. wäre der Tausch gegen einen weichen und gut federnden Titanvorbau sinnvoll.....

-Ich überlege noch, ob ich Zusatzbremshebel anbaue. Wenn ich mit dem Rad öfter mal einen Abstecher in das Gelände mache ist es von Vorteil. Und in der Stadt sowieso...

-Der Ritchey Lenker ist anders gebogen als die schwarzen Ritchey WCS, die ich normalerweise fahre. Deutlich längerer Reach durch eine viel weitere Biegung. Es scheint wirklich ein NOS Lenker aus den 90ern zu sein und es ist eben kein Compactlenker. Soviel Reach bin ich gar nicht gewohnt, der Lenker hat auch mehr Reach als meine Cinelli 64-44. Für ein Rennrad aber gar nicht so schlecht, da hat man auf dem Oberlenker noch eine zusätzliche Griffposition. Und eine aerodynamischere Position dann auf den Hoods. Zum schnell fahren nicht schlecht. Spricht aber auch für Zusatzbremshebel. Interessant wäre natürlich auch mal einen WCS dran zu bauen im Vergleich....

-Ich habe die alten Dia-Compe Bremszughüllen und Züge wiederverwendet. Die funktionieren nach fast 30 Jahren immer noch sehr gut. Sind ein wenig weicher als Dura Ace. Leider ist die Plastikhülle schon ein wenig vergilbt. Ggf. baue ich den Satz auf einen Klassiker und spendiere Hüllen in hellsilber für das RB-2...

-STI geeignete Dura-Ace Umwerfer mit Schelle habe ich nicht (also 7403 oder 7410). Einen Adapter habe ich (nur leider nicht gefunden). So ist erst mal ein alter 600er dran....

-Mit der Dura-Ace ist das Rad fast ein wenig langweilig. Funktioniert problemlos und unauffällig und man muss eigentlich nichts mehr schrauben. So war auch die erste Ausfahrt. Gute Aussichten für ein Rennrad-Commuter in den Sommermonaten an Tagen ohne drohenden Regen....
 
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