• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

BSA Gewinde Richtung

Stefan_L_01

Aktives Mitglied
Registriert
7 Juli 2015
Beiträge
1.202
Reaktionspunkte
702
Hallo mal eine Frage zum BSA. Es wird ja gegen die Kurbelrichtung festgeschraubt. Und genau das wundert mich - wenn die Lager Drehmoment übertragen könnte das ja die Schale eher lösen und nicht festziehen. Warum wählt man eine Einschraubrichtung gegen die Kurbelrichtung???
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von prince67

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Hallo mal eine Frage zum BSA. Es wird ja gegen die Kurbelrichtung festgeschraubt. Und genau das wundert mich - wenn die Lager Drehmoment übertragen könnte das ja die Schale eher lösen und nicht festziehen. Warum wählt man eine Einschraubrichtung gegen die Kurbelrichtung???
Aber nur eine Seite , oder ?
Und was ist mit italienischen u. französischen Einschraublagern , eine Seite ist doch immer "falsch" rum nach deiner Ansicht .
 
Hallo mal eine Frage zum BSA. Es wird ja gegen die Kurbelrichtung festgeschraubt. Und genau das wundert mich - wenn die Lager Drehmoment übertragen könnte das ja die Schale eher lösen und nicht festziehen. Warum wählt man eine Einschraubrichtung gegen die Kurbelrichtung???
Also bei den BSA Lagern die ich bisher verbaut habe sind die Lagerschalenauf beiden Seiten immer in Drehrichtung der Kurbel eingeschraubt worden....hab' ich da was falsch gemacht ??
 
Also bei den BSA Lagern die ich bisher verbaut habe sind die Lagerschalenauf beiden Seiten immer in Drehrichtung der Kurbel eingeschraubt worden....hab' ich da was falsch gemacht ??
ja hast Du. Das was Du machst ist sozusagen der Vorläufer der Pressfit Varianten...

Mit Kurbelrichtung meine ich Antrieb/Tretrichtung btw (dir links / rechts gesehen auf das Lager ja unterschiedlich ist, rechts beim Umwerfer im UZ, links gegen UZ)
Interessant ist dass die Lager genau andersrum eingeschraubt werden wie die Pedalen die damit eigentlich über die (sehr geringen) Lagermomente auch tendenziell lösbar wären.
 
Warum wählt man eine Einschraubrichtung gegen die Kurbelrichtung???
Klingt erstmal nicht logisch. Aber so zieht sich das von selbst fest und nicht lose.
Wo war doch der Erklärthread dazu? Da gab es so ein schönes GIF, dass zeigt, wie die Kugeln laufen.
 
Der Link von Prince67 erklärt es ja ganz gut, Danke dafür_
"Durch die umlaufende Last, wird ein mit Spiel in/auf seinem Sitz befindlicher Kugellagerring veranlasst, in/auf diesem zu rollen bzw. sich langsam zu drehen (Abb.1, rechts). Der Kontaktpunkt läuft mit der Last um. Die viel langsamere Drehung erfolgt gegenläufig"
Nun gut viel Spiel gibt es in einem mit Gewinde letztlich in allen Dimensionen geklemmtem Lager(schale) ja eigentlich nicht aber das ist der Grund. Wobei: drehen tut der äussere Ring des Lagers in der Lagerschale und das kann ein Moment erzeugen

Interessant finde ich in dem Artikel auch den Hinweis dass dass der Ring mit Umlauflast (bei uns die Welle) Festsitz haben muss. Die andere (Punktlast) lose. In vielen Lagerschalen ist ja das Lager ja enthalten und damit fixiert, so dass man nur die Kurbel durchsteckt - da ist das ja dann genau andersrum (FSA MegaExo uva). Bei den Ultratorque ist das Lager auf der Welle fixiert und schwimmt dann lose im Lager. Das wäre ja dann die bessere Variante.
 
Dazu gibt es ein sehr gutes Video bzw. GIF.
 
Klingt erstmal nicht logisch. Aber so zieht sich das von selbst fest und nicht lose.
Wo war doch der Erklärthread dazu? Da gab es so ein schönes GIF, dass zeigt, wie die Kugeln laufen.
ahh Danke, Stichwort Kugeln jetzt ist es klar. Wenn man sichdie Kugeln als Zahnräder in einem Planetengetriebe vorstellt wird es klar: Das Lagermoment wird ja durch das "Abstützen" auf der nicht-angetriebenen Seite in der Richtung umgedreht, somit wird diese Seite gegen die Antriebsrichtung geschoben
 
Interessant finde ich in dem Artikel auch den Hinweis dass dass der Ring mit Umlauflast (bei uns die Welle) Festsitz haben muss. Die andere (Punktlast) lose. In vielen Lagerschalen ist ja das Lager ja enthalten und damit fixiert, so dass man nur die Kurbel durchsteckt - da ist das ja dann genau andersrum (FSA MegaExo uva). Bei den Ultratorque ist das Lager auf der Welle fixiert und schwimmt dann lose im Lager. Das wäre ja dann die bessere Variante.
Beim Fahrradbau ist so manches kontruktiv nicht sinnvoll, aber praktisch.
Nach Konstruktionslehre dürften die Lagerschalen nicht geschraubt werden, da durch ein Gewinde keine Koaxialtät gewährleistet wird. Es gibt den Lehrsatz: "Ein Gewinde zentriert nicht". Darum ist auch ein PF Innenlager die konstruktive saubere Lösung, wenn sie nur auch technisch sauber umgesetzt wird.
 
ahh Danke, Stichwort Kugeln jetzt ist es klar. Wenn man sichdie Kugeln als Zahnräder in einem Planetengetriebe vorstellt wird es klar: Das Lagermoment wird ja durch das "Abstützen" auf der nicht-angetriebenen Seite in der Richtung umgedreht, somit wird diese Seite gegen die Antriebsrichtung geschoben
Sorry, genau das ist Unsinn.
Nimm zB mal ein Vierkantinnenlager in die Hand und drehe die Welle. Dann wird sich das Gehäuse bestimmt nicht in die andere Richtung drehen.
Das würde nur passieren, wenn am Kugelring ein gegenläufiges Moment von außen wirken würde. Das hat man bei einem Kugellager aber nicht.
 
Weil sich ein Lager über ein paar Jahre sonst unlösbar festdrehen würde? Das war zumindest für mich immer ausgesprochen logisch…
 
Beim Fahrradbau ist so manches kontruktiv nicht sinnvoll, aber praktisch.
Nach Konstruktionslehre dürften die Lagerschalen nicht geschraubt werden, da durch ein Gewinde keine Koaxialtät gewährleistet wird. Es gibt den Lehrsatz: "Ein Gewinde zentriert nicht". Darum ist auch ein PF Innenlager die konstruktive saubere Lösung, wenn sie nur auch technisch sauber umgesetzt wird.
Den Lehrsatz kenn ich - sag das mal Shimano, die schrauben seit Jahrzehnten ihre Lagerkonusse in den Naben auf die Achsgewinde in vielen Bereichen .....
Bei einem Uralt-Hollandrad hatte der Konus ein Gewinde UND einen geschliffenen runden Passitz im Laufflächen-Bereich, entsprechend aufwendig war die Achse gefertigt.. Das lief auch gut damals, das war Maschinenbau. Dann kam der billige Rotz mit einem Gewinde durch alles und machte alles platt...
 
Sorry, genau das ist Unsinn.
Nimm zB mal ein Vierkantinnenlager in die Hand und drehe die Welle. Dann wird sich das Gehäuse bestimmt nicht in die andere Richtung drehen.
Das würde nur passieren, wenn am Kugelring ein gegenläufiges Moment von außen wirken würde. Das hat man bei einem Kugellager aber nicht.
Es geht ja um Mikrobewegungen bei Lagerspiel. Nicht um globale. Das Lager ist eingebaut einseitig durch die Last fixiert, aber die andere die jetzt Spiel hat ist frei und könnte sich bewegen - Im Mikrobereich wohlgemerkt. Und wenn es nur kleine Dehnungen sind. Das ist jedenfalls die Erklärung die ich für mich gefunden habe, damit ist es gut für mich.
 
Zurück