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Carbon auf der Langstrecke

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Hallo zusammen.

Abseits der Diskussion, ob Carbon Werkstoff oder Abraum der Zukunft ist, interessiert mich, wie sich Laufräder aus Carbon vor allem auf der Langstrecke machen (Audax, Brevet bis 1500km, Reise, <7kg Gepäck,)
Robustheit, Haltbarkeit, Fürsorgeaufwand, Fahrverhalten, Akustik, Zuverlässigkeit.
Eure Erfahrung im Vergleich zu Aluminium würde ich gerne hören.
Die Verkaufsargumente der Hersteller/Vertriebe sind natürlich umwerfend. Was sollten Sie auch anderes sein.
Eine ehrliche und auf Erfahrung beruhende Einschätzung und Meinung erwarte ich mir aber eher von den Fahrern, euch!

Freue mich auf Antworten, beste Grüße, Martin
 
Hallo zusammen.

Abseits der Diskussion, ob Carbon Werkstoff oder Abraum der Zukunft ist, interessiert mich, wie sich Laufräder aus Carbon vor allem auf der Langstrecke machen (Audax, Brevet bis 1500km, Reise, <7kg Gepäck,)
Robustheit, Haltbarkeit, Fürsorgeaufwand, Fahrverhalten, Akustik, Zuverlässigkeit.
Eure Erfahrung im Vergleich zu Aluminium würde ich gerne hören.
Die Verkaufsargumente der Hersteller/Vertriebe sind natürlich umwerfend. Was sollten Sie auch anderes sein.
Eine ehrliche und auf Erfahrung beruhende Einschätzung und Meinung erwarte ich mir aber eher von den Fahrern, euch!

Freue mich auf Antworten, beste Grüße, Martin
Würde mich auch sehr interessieren! Wichtig wäre noch: Rim oder Discbrake?
 
Ich meine die Top Ten der europäischen Bike Packing Rennen fahren alle Carbon - gut der ein oder andere kauft das Zeugs auch nicht selbst.
 
Ein Disclaufrad bzw. eine Discfelge ist doch per se schonmal haltbarer als eine Alufelge, da es keinen Materialabrieb gibt. Bin jetzt nicht der Felgenexperte, ich vermute aber mal, dass eine erhöhte Haltbarkeit von Discfelgen (auch) daher kommt, dass diese meist höher als Standardalufelgen bauen. Die Gewichtsersparnis durch Carbon ist dann nur noch ein Nebeneffekt. Ich fahre seit 5 Jahren einen Carbondisclaufradsatz von slowbuild / carlZ - 35mm Höhe, 24 Speichen mit DT Swiss 240 Naben. Laufleistung bis jetzt ca. 40000km. Absolut sorgenfrei. Mit Gepäck auf Brevets, Radreisen durch Italien mit teilweise übelsten Graveleinlagen. Musste nie nachzentriert werden, einzige Wartung ist einmal im Jahr die Nabe nachfetten. Ich denke, bei anderen Herstellern sollte die Haltbarkeit ähnlich ausfallen, habe jedenfalls noch nie von kollabierten Carbondisclaufrädern gehört.
 
Auf den 1000 km nach Frankreich im Juni mit Campagnolo Disc Bremse, Reserve 40/44 + DT240S, Veloflex Corsa Evo mit 32mm nominell/34mm real und Latexschlauch habe ich mich sehr wohl gefühlt.
Ein leichtes Rauschen von der Felge, aber mehr nicht.
 
Edit: Ich sollte mich im richtig Lesen üben: Es geht um Laufräder 🥳 Ich fahr seit ein paar 1000km einen Carbon LRS auf dem Fully ohne Probleme, trotz hohem Tempo auf üblen Trails...




Wo sollte da ein Problem sein? So lange die Geometrie für die Langstrecke passt, kommts gut. Mein Carbon Stevens Xenon stammt aus 2012, hat ordentlich KM runter und nebst diversen Extrem-Triathlons auch viele private Ausfahrten mit leichtem Gepäck zwischen 300 und 400km erlebt. Und ich wüsste nicht was dagegen spräche, damit auch PBP oder ähnliches zu fahren. Daneben fahre ich auch regelmässig Stahl und Alu auf Langstrecke. Alles easy und problemlos ohne sonderlich viel Pflege oder Vorsichtsmassnahmen 👍

Kannst ja zur Inspiration ein bisschen in meinem Blog stöbern: https://blog.phuncrew.ch

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Abseits der Diskussion, ob Carbon Werkstoff oder Abraum der Zukunft ist, interessiert mich, wie sich Laufräder aus Carbon vor allem auf der Langstrecke machen (Audax, Brevet bis 1500km, Reise, <7kg Gepäck,)
Robustheit, Haltbarkeit, Fürsorgeaufwand, Fahrverhalten, Akustik, Zuverlässigkeit.
Eure Erfahrung im Vergleich zu Aluminium würde ich gerne hören.
Bitte nicht falsch verstehen, aber es ist mittlerweile das Jahr 2024, wir leben nicht mehr in den Anfangsjahren der ersten Carbonkonstruktionen. Der Werkstoff ist seit Jahrzehnten bewährt und die Horrorgeschichten aus den Anfangstagen stammen doch eher daher, weil viele ihren garantiert geeichten Schloßerarm einem guten Drehmomentschlüssel vorgezogen haben und das Material beim Festziehen überlastet oder beschädigt haben.

Ich fahre Rahmen und Laufräder aus Carbon, Aluminium und einer Kombination aus beidem. Es funktioniert alles seit vielen tausend Kilometern problemlos.
 
Hmm…Rimbrake und Carbonflanke und Leichtbauschlauch und lange Abfahrten mit höherem Systemgewicht? Wärmeentwicklung, Delaminierung und so?
Es gibt einige sehr anständige Carbon-LRS für Felgenbremse mit Alubremsflanken. Campa Bullet 50, Fulcrum Red Wind, die Shimano Dura-Ace 9000-Serie oder FFWD F5R.

Gibt es zwar nicht mehr so einfach neu, höchsten ab und zu mal NOS, aber dafür gerne in guten Zustand für lau in den Kleinanzeigen.
 
Es gibt einige sehr anständige Carbon-LRS für Felgenbremse mit Alubremsflanken. Campa Bullet 50, Fulcrum Red Wind, die Shimano Dura-Ace 9000-Serie oder FFWD F5R.

Gibt es zwar nicht mehr so einfach neu, höchsten ab und zu mal NOS, aber dafür gerne in guten Zustand für lau in den Kleinanzeigen.
Citec 8000CX Ultra und 3000S Aero sind beide mit Alubremsflanke, neu erhältlich und absolut unproblematisch bezüglich Bremsverhalten (auf Niveau Felgenbremse natürlich, eine Disc ist vor allem im Regen eine andere Liga!). Fahre beide Sätze seit ein paar Jahren.
 
Robustheit, Haltbarkeit, Fürsorgeaufwand, Fahrverhalten, Akustik, Zuverlässigkeit
Bei meinen Carbonlaufrädern ist das alles top. Weder beim MTB noch beim RR irgendwelche Probleme. Beim RR bevorzuge ich Felgen mit Haken. Wenn ich auf Bikepacking-Tour bin, verwende ich am Vorderrad lieber Alu. Aber nur, weil manche Fahrradhalterungen in Bus&Bahn so grausig aussehen, dass ich meine guten Carbon Laufräder da nicht reinmachen möchte.
 
Ein schönes Zeitreise Thema. 20 Jahre zurück in die Technikdiskussion.
Nö, find ich nicht. Dass sich Carbon bewiesen hat ist klar, aber es gibt trotzdem klare Unterschiede zu Aluminium. Seine Frage ist klar formuliert, dass es nicht um den Stoff an sich geht, sondern darum obs vielleicht irgendwelche Nach-/Vorteile auf Langstrecke gibt.
 
Abseits der Diskussion, ob Carbon Werkstoff oder Abraum der Zukunft ist, interessiert mich, wie sich Laufräder aus Carbon vor allem auf der Langstrecke machen (Audax, Brevet bis 1500km, Reise, <7kg Gepäck,)
Robustheit, Haltbarkeit, Fürsorgeaufwand, Fahrverhalten, Akustik, Zuverlässigkeit.
Ich verstehe nicht ganz, warum es einen Unterschied für die Carbonlaufräder machen soll, ob man die 1500km in einem Brevet fährt oder verteilt auf mehrere normale Touren.

Ausserdem gibt es doch so einige professionelle Langstrecken- und Bike-Packing-Wettbewerbe, fährt da irgend jemand nicht mit Carbonlaufrädern?
 
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Hallo zusammen.

Abseits der Diskussion, ob Carbon Werkstoff oder Abraum der Zukunft ist, interessiert mich, wie sich Laufräder aus Carbon vor allem auf der Langstrecke machen (Audax, Brevet bis 1500km, Reise, <7kg Gepäck,)
Robustheit, Haltbarkeit, Fürsorgeaufwand, Fahrverhalten, Akustik, Zuverlässigkeit.
Eure Erfahrung im Vergleich zu Aluminium würde ich gerne hören.
Die Verkaufsargumente der Hersteller/Vertriebe sind natürlich umwerfend. Was sollten Sie auch anderes sein.
Eine ehrliche und auf Erfahrung beruhende Einschätzung und Meinung erwarte ich mir aber eher von den Fahrern, euch!

Freue mich auf Antworten, beste Grüße, Martin
Hallo aus Südhessen,

ich war von der Fragestellung etwas überrascht.
Ich fahre fast die letzten zehn Jahre hauptsächlich/viel Carbon (je nach Fahrrad halt, Alltagsrad hat nur die Gabel aus Carbon(übrigens seit über 14000 km bei Wind und Wetter ohne Schonung)), sowohl Rahmen als auch Felgen/Laufräder als auch Lenker, Sättel, Sattelstützen, Spacer(Distanzstücke und dem Vorbau), Flaschenhalter, und früher auch Kurbeln und Schaltwerke (als ich noch Campa-Fan war).
Ich speiche eigene Laufräder selbst ein, außer wenn ich Systemlaufräder kaufe. (Es gibt Carbon-Laufräder mit lebenslanger Garantie, nur mal so nebenbei.)
Im letzten Jahr hatte ich eine gebrauchte 50er Carbon-Felgenbremsfelge aus einem Hinterrad (24 Loch) zusammen mit einem SON-Dynamo zu einem Vorderrad "umgewandelt" und damit problemlos die Saison gefahren.
Meine Gegenfrage an Dich wäre, was soll bei Carbon-Laufrädern groß anders sein als bei Alu-Laufrädern? Außer Preis und Gewicht, darum ging es ja nicht.
Lager tauschen, Speichen nachziehen, putzen, warten/pflegen etc., alles genauso wie bei Alu-Laufrädern. Das bedeutet: bei gut gebauten Laufrädern ist nur putzen und warten wichtig, unabhängig vom Material. Wenn Alu-Laufräder schlecht gebaut sind, halten sie auch nicht länger, nur weil sie nicht aus Carbon sind.
Und das gilt doch für alles, wenn die Qualität stimmt, ist das Material zweitrangig, wenn es um Langlebigkeit und Zuverlässigkeit angeht.
Fahrverhalten kann durchaus besser sein, aber bei sehr hohen Felgen und starkem Seitenwind kann es schon mal passieren, dass man etwas gegenlenken muss. Ja, aber ganz ehrlich, wer Fahrrad fährt und nicht lenken kann oder will, der soll sich ein anderes Hobby suchen.
Das Einzige, bei dem ich bis jetzt grundsätzlich auf Carbon verzichte, ist ein Carbon-Vorbau bei nicht kompletten Vorbau-Lenker-Einheiten, da so ein Vorbau aus Alu meistens nur 10-15 Gramm mehr wiegt, dafür aber deutlich günstiger ist.
Akustik: Ja, hohle Carbon-Laufräder können etwas lauter sein, aber es ist so ein angenehmes Summen (oder so), finde ich.
Übrigens, nur damit keine falschen Eindrücke entstehen, bei mir steht im Januar ein Rahmenbaukurs an, bei dem ich einen klassischen gemufften Stahlrahmen bauen werde. 😉
 
Ich fahre keine Carbon-Laufräder und kann daher zu den Unterschieden nichts sagen. Ich wollte nur widersprechen, dass man bei Bikepacking-Anlässen nicht mit Alu-Laufrädern fahren kann. Ich baue meine Laufräder mit einfachen Mitteln selbst auf und greife aus Preisgründen und auch weil ich beim Transport oder auf einer steinigen Passage die Robustheit schätze, nur auf Alufelgen zurück.
 
Carbon ist in der Nutzung mittlerweile ein völlig problemloser Werkstoff. Wenn man nicht auf obskure Billigprodukte aus dubiosen Quellen setzt, kann man Carbon-LR überall einsetzen, auch auf der Langstrecke. Meine Frau und ich sind z.B. PBP 2023 inkl der gesamten Quali Campagnolo Bora WTO 33 Disc in unseren Cervelo R5 gefahren. Campagnolo sind keine günstigen LR aber sehr robust. Einzig die Lager im Kassttenrotor gehen mal kaputt und müssen gewechselt, das betrifft aber auch die Campa Alu-LRS.
Was für LR man einsetzt ist am Ende eine Frage des persönlichen Geschmacks und Budgets. Man kommt mit Alu LR genauso gut oder schlecht ins Ziel wie mit Carbon.
 
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