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Carbon-Gabelschaft ruiniert?

Provokanter Macguyveransatz: superflachen Steuersatzdeckel und dann entweder entsprechend äro fahren ("nur die harten" und so weiter) oder mit +20°-Vorbau. Dann sollte der Schnitt dort wo er ist doch beinahe passen?

Würde ich auch so machen. Steuersatzabdeckung nehmen die einen Centimeter flacher baut, Schaft noch etwas mehr kürzen, langen Expander rein und fertig.
 
Wie ihr eure Kohle versenkt, ist und bleibt euer Vergnügen.
Den "Kratzer" aber nicht mal sachverständig prüfen zu lassen und eine neue Gabel zu kaufen, finde ich strange.
Aber egal, ist das 1 1/8 durchgängig?
Wenn ja, kaufe ich das Material zum Kilopreis gerne auf.
Lass' bitte hören!
1x Sachverständigen Prüfung 250€
1x neue Gabel 245,99€

1x neues Gesicht, unbezahlbar:D
 
1x Sachverständigen Prüfung 250€
Ja, was soll der sagen? “ist ein bisschen schwächer als vorher“ und wenn's richtig, richtig teuer werden darf vielleicht auch “hält weiterhin die in ISO 4210 geforderten Werte ein“ oder eben “hat nicht gehalten“. Zwischen “4210 abgehakt“ und “fühlt sich uneingeschränkt sicher an“ passt aber in meinen Augen durchaus ein paar Zehntelmillimeter Luft und realistischerweise wird der Sachverständige auch das nicht bieten (weil die Laboraktion teurer wäre als ein komplett neues Rad)
 
1x Sachverständigen Prüfung 250€
1x neue Gabel 245,99€

1x neues Gesicht, unbezahlbar:D

Ja, was soll der sagen? “ist ein bisschen schwächer als vorher“ und wenn's richtig, richtig teuer werden darf vielleicht auch “hält weiterhin die in ISO 4210 geforderten Werte ein“ oder eben “hat nicht gehalten“. Zwischen “4210 abgehakt“ und “fühlt sich uneingeschränkt sicher an“ passt aber in meinen Augen durchaus ein paar Zehntelmillimeter Luft und realistischerweise wird der Sachverständige auch das nicht bieten (weil die Laboraktion teurer wäre als ein komplett neues Rad)
Ich hatte bisher immer das grosse Glück, dass sich der Reparaturbetrieb den jeweiligen Schaden kurz angesehen hat und mir eine Hausnummer zu den Kosten sagen konnte. Scheint aber heute und schon gar nicht mehr überall in unserem gelobten Land möglich zu sein.
Übrigens heisst "sachverständig" prüfen nicht "Sachverständigen-Prüfung".
 
Das kann man sich sparen. Was will man denn dann versuchen zu sehen ?? Und die Gabel kann man bedenkenlos weiterfahren. Angst, Angst - bei so einem lausigen Kratzer ........
Wenn die Stabilität so auf Kante genäht wäre, würde ich mich auf kein Rad setzen.
Was macht ihr bei einem Loch im Gabelschaft für die Bremsleitung?
Die Idee mit dem flacheren Steuersatz und notfalls gedrehtem Vorbau ist gut. Oder Aluhülse als eiserne Reserve.
 
Übrigens heisst "sachverständig" prüfen nicht "Sachverständigen-Prüfung".


Nunja, das Stichwort "Sachverständigen-Prüfung“ wurde in dem Beitrag in den Raum gestellt auf den ich geantwortet habe. Im übrigen ist bei Themen wie nichtvorgesehener Spanabtragung an Faserverbund sowieso so ziemlich alles was nichtdestruktiv stattfindet eher Meinung als Prüfung, auch wenn es da natürlich eine enorm weite Spanne gibt hinsichtlich Qualifiziertheit dieser Meinung (meine liegt diesbezüglich z.B. sehr weit unten, weshalb ich mir Spekulationen in Richtung “hält!“ verkneife - immerhin darf man am Gabelschaft wohl getrost davon ausgehen dass keine rein dekorativen Schichten beteiligt sind von denen die obersten Beschädigungen aufgenommen werden, das ist an der Sattelstütze gerne meine Ausrede 😰)
 
Warum nicht zur Carbonreparatur schicken ? Das wird Dich einen 100ter kosten und fertig.
Den Tropfen Epoxidkleber und danach verschleifen mache ich auch für'n 100ter....Leute macht Euch nicht lächerlich !
Ein Bekannter hatte in seinem Laden mal ein Schnittmodell eines hochpreisigen Carbonrahmens ausgestellt - musste er nach 2 Tagen entfernen, war absolut Geschäftsschädigend. Die Leute standen davor und waren total entsetzt ! Soo dünne Wandstärken, so unebene Flächen im inneren - Nein, nein, niemals ......
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin eigentlich auch eher einer von der nicht sehr pingeligen Fraktion, hab im Modellbau selbst viel mit GFK und Carbon laminiert, weiß auch, wie stabil das ist. Es gibt auch wirklich unkritische Stellen, wo ich mir sag, „wenn das bricht, okay, merkste, aber liegste nicht gleich lang“. Der Gabelschaft zählt aber definitiv nicht dazu.

Aber nicht nur, dass der Gabelschaft wirklich ein sensibles Teil ist, welches noch dazu unschön punktuell geklemmt wird und unter Belatung übelst dran rumgebogen wird; man kann mit einem Tropfen Epoxyd zwar den Spalt dicht machen, aber eigene Stabilität hat das Zeug nicht, dazu bräuchte es Fasern (und nen Backofen), und die kriegst Du da nicht statisch mit eingebunden, nicht drumlaminiert und auch nicht in den Schaft rein (da sitzt der Expander). Selbst einen professionellen Carbonreparateur sehe ich da an seine Grenzen stoßen, bzw. lese grad, dass auch die in dem Bereich zum Neukauf raten.

Von daher, klar kann man damit fahren, aber wenn man sicher sein will, sollte man den Spalt durch „Entspacerung“ aus dem Gefahrenbereich holen.
 
Der Schaden liegt ja nur knapp über Lackkratzer! Das kann man ohne Weiteres so fahren. Wenn Unsicherheit besteht dann ab und an mal nachschauen...
 
Ich schließe mich denen an, die zur Vorsicht raten. Wie ich das gesehen habe, ist die Macke im Bereich knapp oberhalb der Spacer. Es gibt den Begriff der "Kerbwirkung". Ich halte es für möglich, dass das hier eine Rolle spielt. Das ganze mit 2K Epoxy zu füllen wird daran nicht viel ändern, da die Faser-Struktur nicht repariert wird. Die Kerbwirkung wird sicher abgeschwächt, bleibt aber.

Eine CFK Reparatur müsste sicher den Bereich großflächig um die Kerbe abschleifen und neue Kohlefasern einlaminieren und dann wieder sauber rund verschleifen. Meine Vermutung ist, dass das bei einer CFK Reparatur so gemacht würde.

Wenn man das Risiko nicht einschätzen kann (was hier der Fall ist):

1) Die Gabel zu einem Spezialisten bringen, der wirklich etwas von seinem Handwerk versteht und reparieren lassen, falls möglich und nicht teurer als 67% der neuen Gabel.

2) Falls man so jemanden nicht findet in den sauren Apfel beißen und eine neue Gabel kaufen.

Wenn man also nicht zuverlässig einschätzen kann, dass das unkritisch ist, muss man im Zweifel davon ausgehen, dass es kritisch ist. Ein abgerissener Lenker führt immer und unvermeidlich zu einem schweren Sturz. Die Idee das regelmäßig zu kontrollieren halte ich für illusorisch: man stellt die ersten 1.000 km fest, dass sich nichts verändert, kann aber nicht sehen, wie die ständigen Lastwechsel (speziell im Wiegetritt) die Kerbe mehr und mehr innerlich aufreißt. Irgendwann kontrolliert man nicht mehr, sieht ja gut aus und 10.000 km später landet man mit einem Kieferbruch oder was auch im Krankenhaus.
 
Kopfsache. Bei mir würde immer die Angst mitfahren in schnellen Abfahrten oder bei holperigem Untergrund. Das Sicherheitsgefühl ist mir eine neue Gabel wert.
 
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