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Das große RTF-Sterben...

Rockin_Ray

Meridianer
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Hallo!

Da wir seit letztem Jahr begeisterte RTF-Fahrer sind und nun auch im Münchner Umland die RTF's dieses Jahr langsam losgehen, wollte ich mal ein bißchen nachfragen, wie die Situation anderswo aussieht.

Folgende "Scharmützel" der Behörden hab ich mal gesammelt:

- Pfaffenwinkelrundfahrt 2010: Marathonstrecke nicht fahrbar, da eine Teilstrecke nicht genehmigt wurde
- RTF Kaufering 2011: abgesagt, da Auflagen der Behörden finanziell und mantechnisch nicht zu stemmen sind
- RTF Dachau 2011: abgesagt aufgrund von behördlichen Auflagen

Fortsetzung folgt sicherlich...

Ist das ein rein bayerisches Problem oder ist das mittlerweile überall so problematisch?

Gruß

Ray
 

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Re: Das große RTF-Sterben...
AW: Das große RTF-Sterben...

Das ist sicher kein rein bayerisches Problem.
In Nordrhein-Westfalen haben einige Vereine auch gehörige Probleme mit den Genehmigungsbehörden.Hier sind es einige Landkreise die bei den Genehmigungen extreme Auflagen machen, oder die Gebühren stark erhöht haben.

Zudem kämpfen die meisten Vereine mittlerweile mit organisatorischen Problemen, da die Zahl der Mitglieder die an der Durchführung einer RTF beteiligt sind kontinuierlich zurückgeht.
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Durch meinen Umzug von Stuttgart nach München (im Hauptwohnsitz) ist mir aufgefallen, daß es in Bayern überhaupt viel weniger RTFs als in BW gibt - von CTFs ganz zu schweigen .
Im Stuttgarter Raum kann man jeden Sonntag ab mitte April bis in den September irgendwo eine RTF fahren .
Vor wenigen Jahren hat unsere Radabt. selbst seine RTF veranstaltet, und die Vereine haben sich im Herbst um die Termine im Folgejahr gerissen , da es ja nur eine bestimmte Zahl von Sonntagen im Sommer gibt und nicht 2 RTF im selben Landesverband pro Sonntag stattfinden sollten .
Mir scheint, daß es den Veranstaltern in BY unnötig schwer gemacht wird . Man will wohl keine "Massenradveranstaltungen" dort .
Ist ja auch an den wohl nie stattfindenden Cycling Days München zu sehen ..
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Das ist sicher kein rein bayerisches Problem.
In Nordrhein-Westfalen haben einige Vereine auch gehörige Probleme mit den Genehmigungsbehörden.Hier sind es einige Landkreise die bei den Genehmigungen extreme Auflagen machen, oder die Gebühren stark erhöht haben.

Zudem kämpfen die meisten Vereine mittlerweile mit organisatorischen Problemen, da die Zahl der Mitglieder die an der Durchführung einer RTF beteiligt sind kontinuierlich zurückgeht.

Das dürfte in ganz D der Fall sein. Auf der einen Seite hat man die klammen Kommunen, die für alles Geld haben wollen (viel Geld) und wenn es nur ein dämliches Schild im Startbereich ist, weiter über Kohle für die Schule, wo Anmeldung ist bis zur tw. Streckensperrung.
Auf der anderen Seite hat man die bekloppten Fahrer, die immer noch nicht begriffen haben, dass ne RTF kein Rennen ist, dass die Strassen NICHT gesperrt sind und großzügig die Bitte mancher Vereine übersehen den Radweg an der B XYZ zunutzen, da sonst die Genehmigung für die Folgejahre gefährdet ist.
 
AW: Das große RTF-Sterben...

- Die Anreise zu RTF wird vielen zu teuer. 100km Auto um 100km Rad zu fahren?
- Die meisten RTF finden immer wieder auf den gleichen Strecken statt, gähn.
- Viele RTFs vermeiden Berge, genau wie große (Bundes-)straßen, weswegen man dann darauf fährt, gähn.
- Vereinsmeierei ist unmodern, bei RTFs sind oft über die Hälfte "Trimmfahrer" (Was fürn Wort)
- Die Behörden stellen bekloppte Auflagen. Man sollte sich ein Beispiel an Hessen nehmen, da braucht man nur Bescheid geben, dass man eine RTF veranstaltet.
- Das Punkte/Wertungskarten-System bietet kaum einen Anreiz. Wer viel Zeit hat, (-Rentner), kann auch viele Punkte fahren
- Rennradfahren macht vielen keinen Spaß. Mountainbike ist viel besser, kein Verkehr, schönere Strecken, passendere Übersetzungen
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Ich seh das nicht ganz so düster wie der Herr vor mir. 100km für ne traditionsreiche schöne RTF nehm ich gerne in kauf. Und wenn man die Strecke erlebt man zumindest selten böse überraschungen, das eine 200er z.B. mal 230 lang ist.

Ansonsten gibt es solche Probleme vereinzelt auch in Brandenburg. Zwar werden hier bisher keine RTFs abgesagt aber Einschränkungen und kurzfristige Änderungen kommen auch vor.
Was ich im letzten Jahr vermehrt feststellen konnte waren Änderungen am Startprozedere. Es ist häufig so, dass größere Gruppen (vor allem am Start) unerwünscht sind und zwanghaft versucht wird größere Gruppenbildung zu verhindern. Ich mein als "Trimmfahrer" fährt man doch RTFs wegen der Gruppen?!
(Ok auch wegen der häufig sehr guten Verpflegung:D )

In diesem Sinne Samstag isses wieder soweit (9.Spreewaldmarathon)
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Teilweise hat diese Entwicklung auch mit der zunehmenden Verbreitung von GPS-Geräten zu tun.
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Auf der anderen Seite hat man die bekloppten Fahrer, die immer noch nicht begriffen haben, dass ne RTF kein Rennen ist, dass die Strassen NICHT gesperrt sind und großzügig die Bitte mancher Vereine übersehen den Radweg an der B XYZ zunutzen, da sonst die Genehmigung für die Folgejahre gefährdet ist.

...das ist wohl das "wachsende" Problem - viele große Gruppen oder auch Kanonenstart RTF fahren die RTF "Jedermannrennen" im öffentlichen Straßenverkehr - Stop Schilder werden zu 99% mißachtet - rote Ampeln in zunehmenden Maße - ich habe sogar schon halbbeschrankte Bahnübergänge (geschlossen!!!) gesehen - Radwege werden auch nach mehrmaliger Aufforderung durch die Veranstalter nicht benutzt. Die Schnitte gehen z.B im nicht gesperrten Straßenverkehr Richtung C-Rennen...

...würden die Ordnungsbehörden intensiv auf Verkehrsverstöße prüfen - es würde bald kaum noch ene Genehmigung für RTF geben!
 
AW: Das große RTF-Sterben...

In den Ardennen geht es schon in dieser Richtung. Die Provinz Lüttich hat vor kurzem einen neuen Regelkatalog für Radveranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmer gemacht. Regel die oft nur von den Kommerziellen eingehalten werden können (und die ziehen gerade, o wie ironisch, die pseudo-Rennfahrer). Die gemeinde Voeren, genau zwischen die Provinz Lüttich und die Niederlande eingeklemmt, ergibt schon fast gar keine Genehmigungen mehr.
Zum Glück sind meine Veranstaltungen so klein dass ich mich nicht um die Genehmigungen kümemrn muss. Im Moment dass auch ich Genehmigungen beantragen muss ist es vorbei, dazu hab ich als kleiner Veranstalter gar keine Zeit.
 
AW: Das große RTF-Sterben...

... Radwege werden auch nach mehrmaliger Aufforderung durch die Veranstalter nicht benutzt!...........

Ist aber auch schwer einzuhalten. Schon wenn ich alleine fahre kann, und muss ich praktisch keinen Radweg mehr benutzen (sind alle verschmutzt, bzw. mit zerbrochenen Flaschen übersäht). Und dann soll man im in der Gruppe mit mehreren Radsportlern auf einen Radweg ausweichen? Wer macht das denn?

Wenn es aber mal an einer Stelle gar nicht anders geht, dann muss das unbedingt auch richtig gekennzeichnet werden. Und dann würden es die Leute auch beherzigen.
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Teilweise hat diese Entwicklung auch mit der zunehmenden Verbreitung von GPS-Geräten zu tun.



Du bringst gerade mein Männer-Welt-Bild ins Wanken. :D

Bis jetzt war ich der Meinung, dass die Herren der Schöpfung auch Karten lesen können und einen guten Orientierungssinn besitzen. :rolleyes:
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Wie Bitte? Es ist viel einfacher eine Fahrt für Fahrer mit GPS einzurichten als vor dem GPS Zeitalter.

Bei Brevets ist das klar eine Erleichterung. Zu diesen Veranstaltungen kommen dadurch vielleicht sogar mehr Fahrer. Kann mir vorstellen, dass die Zettelwirtschaft einige abgeschreckt hat.

Viele fahren RTF, weil sie die Gegend nicht kennen und ohne Karte eine nette Strecke fahren wollen. Mit einem GPS kann man das unabhängig selbst machen, wann man will und wo man will. Macht sogar mehr Spaß, eine selbst ausgetüftelte Strecke zu fahren.
 
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Auch in Gegenden wo ich mich nicht auskenne brauchte ich nie RTF-Veranstalter um eine schöne Strecke zu finden. RTF's (und ähnliches in andere Länder) fahre ich wenn ich mit andere Leute zusammen fahren möchte.
Klar ist es einfacher geworden jetzt Strecken weiter zu reichen, vor allem an Leute die nicht so gut kartenlesen können. Ob dies ein bemerkbarer Unterschied in Teilnahme an organisiertes Radfahren hat wag ich zu bezweifeln.
Die Amstel Strecke ist jetzt permanent Ausgeschildert. Dennoch sind die Veranstaltungen die die Amstel Strecke folgen wahnsinnig Beliebt (sprich >10.000 Teilnehmer), an andere Tage sieht man recht wenig Fahrer die Strecke fahren.
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Für "meine" RTF würde es mich interessieren, wie viele nicht kommen, weil die Strecken auf der Internetseite veröffentlicht sind. Ich hoffe du hast Recht und es sind nicht so viele.
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Wenn jemand meine Strecke an einen anderen Tag fahren möchte ohne die offizielle Bescheinigung ist mir das Egal. Hautpsache es wird gefahren und Leute haben spass.
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Ich bin auch einige Jahre im Verein RTF gefahren, muss aber leider sagen das es völlig neben der Zeit ist.
Der Bericht
Die Anreise zu RTF wird vielen zu teuer. 100km Auto um 100km Rad zu fahren?
- Die meisten RTF finden immer wieder auf den gleichen Strecken statt, gähn.
- Viele RTFs vermeiden Berge, genau wie große (Bundes-)straßen, weswegen man dann darauf fährt, gähn.
- Vereinsmeierei ist unmodern, bei RTFs sind oft über die Hälfte "Trimmfahrer" (Was fürn Wort)
- Die Behörden stellen bekloppte Auflagen. Man sollte sich ein Beispiel an Hessen nehmen, da braucht man nur Bescheid geben, dass man eine RTF veranstaltet.
- Das Punkte/Wertungskarten-System bietet kaum einen Anreiz. Wer viel Zeit hat, (-Rentner), kann auch viele Punkte fahren
- Rennradfahren macht vielen keinen Spaß. Mountainbike ist viel besser, kein Verkehr, schönere Strecken, passendere Übersetzungen
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sagt alles und den kann ich nur bestätigen.
Ich fahre nun noch immer im Verein, wir verabreden uns halt spontan und es denkt sich meistens jedes mal ein anderer die Strecke aus. Ist dadurch Interessanter, nicht so langweilig und vor allem in einer kleinen Gruppe nicht so gefährlich.
Lg
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Bei Brevets ist das klar eine Erleichterung. Zu diesen Veranstaltungen kommen dadurch vielleicht sogar mehr Fahrer. Kann mir vorstellen, dass die Zettelwirtschaft einige abgeschreckt hat.

Viele fahren RTF, weil sie die Gegend nicht kennen und ohne Karte eine nette Strecke fahren wollen. Mit einem GPS kann man das unabhängig selbst machen, wann man will und wo man will. Macht sogar mehr Spaß, eine selbst ausgetüftelte Strecke zu fahren.

ich finde, beim brevet besteht ein teil der herausforderung eben auch in der orientierung in unbekannter gegend mit wegbeschreibung und karte. durch das lesen der karte erfahre ich auch so manches über die landschaft, die ich gerade durchfahre.

rtf ist für mich schon vor allem gruppenerlebnis, es geht auch ums schnellfahren, aber eben nicht gegeneinander - bis auf die ortsschilder;) - sondern miteinander.
vielleicht so: training mit vollversorgung auf neuer strecke mit netten leuten
 
AW: Das große RTF-Sterben...

Zitat: ( "- Rennradfahren macht vielen keinen Spaß. Mountainbike ist viel besser, kein Verkehr, schönere Strecken, passendere Übersetzungen")





Herrje, wieso fahre ich trotzdem viel lieber mit dem Rennrad...? Und es macht mir sogar noch Spass ! Gruss Horst
 
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